Matcha Tee-Schalen für die traditionelle Zubereitung von Matcha-Tee
Matcha Tee-Schalen für die traditionelle Zubereitung von Matcha-Tee
Obwohl es bei der japanischen Teezeremonie vordergründig um den Genuss des Matcha Tee geht, ist ihr zentraler Gegenstand die unscheinbar wirkende Matcha Schale oder Chawan, wie sie auf Japanisch genannt wird.
Japanischen Teeschalen in der Teezeremonie
Die Auswahl der passenden Chawan ist von großer Bedeutung für den „Tee-Weg“ (Chado). Sie ist das zentrale Utensil (Dogu) und wird von den Gästen mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Es ist Teil des rituellen Ablaufes, dass sich der Gast an geeigneter Stelle lobend oder fragend nach der Herkunft der Schale äußert.
Wie hoch der Wert einer meisterhaft gefertigten Match Schale geschätzt wurde zeigt auch die Tatsache, dass während der Edo-Zeit (1603-1868) verdiente Untertaten vom Shogun mit einer erlesenen japanischen Match Schale belohnt wurden.
Auch heute ist die Teeschale neben den Tee-Dosen (Cha-ire oder Natsume) das teuerste Tee-Utensil einer japanischen Tee-Zeremonie. Preise für Matcha Schalen bekannter Töpfermeister reichen, je nach Schale, nicht selten von einigen hundert bis zu mehreren tausend Euro.
Die besondere Ästhetik der Matcha Schale
Unter all den unterschiedlichen Matcha Teeschalen-Stilen, nimmt der Raku-Stil eine besonders prägende Stellung ein.
Entworfen wurden die ersten Chawan Matcha-Schalen dieses Stils in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, durch das Zusammenwirken eines talentierten Dachziegelmachers namens Chojiro mit dem japanischen Teemeister Sen No Rikyu (1522-1591). Der Teemeister ermutigte Chojiro eine eigne Matcha Schale für ihn zu produzieren. Die Techniken, die Chojiro nutzte, unterschieden sich deutlich von denen anderer Töpfermeister. Er formte seine Matcha Schalen nicht wie üblich auf einer Töpferscheibe, sondern ausschließlich von Hand, was zu einem einzigartigen und ungleichmäßigen Äußeren der Schalen führte. Seine Methode des Brennens bedeutete im Grunde genommen einen Rückschritt für die damals schon weit entwickelte Keramik-Technik. Chojiro brannte seine Matcha Schalen nicht wie üblich bei 1200°C, sondern lediglich bei einer Temperatur von ca. 1000°C. War die gewünschte Temperatur und Zeit erreicht, ließ er seine Schalen nicht der Tradition folgend langsam im Ofen herunterkühlen, sondern holte sie sofort heraus um sie in einem abdeckbaren Gefäß mit brennbaren Materialien zu verschließen. Die verbrennenden Materialen (z.B. Laub oder Heu) entzogen der Luft den Sauerstoff und setzten chemische Reaktionen frei, die der Matcha Schale ihr unverwechselbares Aussehen verliehen. Raku Chawan waren aufgrund des Herstellungsprozesses dicker als andere Teeschalen und hatten ein ungleichmäßiges, rustikales Aussehen. Jedes Stück war aufgrund der Formtechnik und des Brennprozesses ein unnachahmliches Unikat, das exakt der von Sen No Rikyu propagierten Zen-Ästhetik entsprach.
Ursprung der Raku Teeschalen
Den Namen Raku Keramik erhielten Chojiros Chawan erst später. Sein Sohn Jokei war an den Bauarbeiten der neuen Residenz des damaligen Herrscher Toyotomi Hideyoshi (1537 -1598) in Kyoto beteiligt und erhielt als Anerkennung seiner Leistung ein Siegel mit dem Schriftzeichen „Raku“ (Freude) verliehen, das fortan zum Familien Namen wurde.
Chojiros Techniken wurden bereits zur damaligen Zeit auch von anderen Töpfern übernommen und die von ihm entwickelte Chawan-Ästhetik bildet für viele Menschen noch immer das Ideal einer japanischen Teeschale.
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