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Familie toter Asylantin reicht Strafanzeige gegen japanische Einwanderungsbehörden ein

Die Familie einer srilankischen Frau, die im März 2021 während ihrer Inhaftierung in einem Einwanderungszentrum in Zentraljapan starb, reichte am 9. November 2021 eine Strafanzeige gegen hochrangige Beamte der Einrichtung ein. Die Familie beschuldigte sie, sie nicht mit angemessener medizinischer Versorgung zu versorgen Pflege, was zu ihrem Tod führte.

Was ist vorgefallen in Japan?

Die beiden jüngeren Schwestern von der 33-jährigen Ratnayake Liyanage Wishma Sandamali meinten, dass Verhalten der regionalen Einwanderungsbehörde von Nagoya sei vorsätzliche Fahrlässigkeit gewesen.

Wishmas 27-jährige jüngere Schwester Poornima erklärte Reportern, nachdem sie die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Nagoya eingereicht hatte, dass die Mitarbeiter für die Vorfälle verantwortlich seien.

Laut der Beschwerde, die am Tag von Wishmas Tod gegen den Direktor und den stellvertretenden Direktor der Einrichtung sowie die verantwortlichen Beamten eingereicht wurde, war der Direktor verpflichtet, Maßnahmen zum Wohl der inhaftierten zu ergreifen.

Wishma, die 2017 mit einem Studentenvisum nach Japan kam, wurde im August 2020 nach Überschreitung ihres Visums in die Einrichtung in Nagoya gebracht. Sie starb am 6. März 2021 in Gewahrsam, nachdem sie ab Mitte Januar über Magenschmerzen und andere Symptome geklagt hatte. Man hätte sie eigentlich medizinisch versorgen müssen.

Ergebnisse des Untersuchungsberichts

Ein im August 2021 von der japanischen Einwanderungsbehörde veröffentlichter Untersuchungsbericht ergab, dass das Personal der Einrichtung nicht über den Umgang mit Krisen informiert war. Es gab Probleme mit dem medizinischen System und dem Informationsaustauschsystem des Zentrums.

Aber da die Untersuchung die Todesursache von Wishma nicht feststellen konnte, reichte ihre Familie Anzeige ein, um die Wahrheit herauszufinden. Nach der Veröffentlichung des Berichts bearbeitete die Agentur zwei Wochen lang Aufnahmen von Überwachungskameras, die Wishma vor ihrem Tod zeigten. Etwa zwei Stunden des Materials wurden auch an die Familie weitergegeben.

Am 1. Oktober sahen sich Familie und Anwälte im Rahmen der Beweisvorbereitung einen Teil des Filmmaterials im Bezirksgericht Nagoya an, nachdem sie ihre Absicht angekündigt hatten, ebenfalls eine Klage auf staatliche Entschädigung einzureichen. In Japan gibt es des Öfteren Fälle von schlechten Lebensbedingungen von Asylanten. Die Flüchtlingsunterkünfte bieten beispielsweise nicht immer zuverlässige medizinische Versorgung. Aber auch der Prozess der Abschiebungen steht immer wieder in der Kritik.

Einige Asylsuchende wurden nach der Abschiebung von der japanischen Regierung entschädigt, nachdem sie geklagt hatte. Grund war das die Abschiebungen teilweise beschleunigt werden und nicht ganz mit dem japanischen Recht vereinbar waren. Die japanische Asyl- und Zuwanderungspolitik ist sehr streng – was zu großen Problemen international führt und für viel Kritik sorgt.

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