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Die Formel 1 fährt bis 2024 Jahre in Japan

Die Formel 1 hat jüngst angekündigt, dass es noch mindestens 3 weitere Jahre den Großen Preis von Japan auf dem Suzuka Circuit geben wird. Die Corona-Pandemie sorgt zwar dafür, dass das Rennen 2020 auf der Rennstrecke ausgefallen ist, trotzdem wird es schon in diesem Jahr wieder einen großen Preis von Japan geben.

Durch die Verlängerung des Vertrags zwischen der Formel 1 und dem Rennveranstalter Mobilityland wird die Formel-1-Weltmeisterschaft bis zum Ende der Saison 2024 weiterhin den legendären Austragungsort besuchen.

Der Suzuka Circuit befindet sich 50 Kilometer südwestlich von Nagoya, Japans drittgrößter Stadt. Der Kurs ist bei Fahrern und Fans gleichermaßen beliebt und Schauplatz einiger der spektakulärsten Momente in der Formel-1-Geschichte gewesen. Seit 1987 ist der Grand Prix Kurs regelmäßig im Kalender der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft vertreten. Seitdem wurden dort nicht weniger als 11 Fahrer-Meisterschaften entschieden.

Formel 1 Sport soll in Asien populärer werden

Die vereinbarte Verlängerung ist Teil des strategischen und langfristigen Engagements für den Ausbau des Sports in Asien. Japan hat eine begeisterte Fangemeinde und mit dem aufregenden jungen Talent Yuki Tsunoda, der seit 2014 der erste japanische Fahrer in der F1-Startaufstellung ist, ist die Formel 1 für Japaner interessanter geworden. Stefano Domenicali, Präsident und CEO der Formel 1, kommentierte die Entscheidung wie folgt:

„Ich freue mich sehr, dass die Formel 1 noch drei Jahre auf dem Suzuka Circuit fahren wird. Japan hat einen besonderen Platz in den Herzen und Köpfen der F1-Fans auf der ganzen Welt, und Suzuka war Gastgeber vieler der legendärsten Momente des Sports. Dort wurden 11 Fahrertitel entschieden. Der Grand Prix von Japan hat immer ein packendes Drama gezeigt, und ich bin begeistert, dass wir den leidenschaftlichen Motorsportfans Japans weiterhin die Action und Spannung der Formel 1 bieten können.“

Außerdem hat der Domenicali noch einmal die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter gelobt und sich persönlich für das Engagement bei der Förderung der Popularität und Fangemeinde der Formel 1 in Japan bedankt.

Suzuka hat der Formel 1 viele emotionale Momente gebracht

Suzuka sorgt bei vielen Formel 1 Fans immer noch für Gänsehaut-Momente, da viele Bilder vergangener Meisterschaften den Fans bei der Erwähnung des Kurses in den Sinn kommen. Dabei gibt es sowohl positive wie auch negative Assoziationen mit der Rennstrecke.

Senna vs. Prost - ein Dauerkrimi in Suzuka

1989 war Suzuka im Rennkalender der Formel 1 das vorletzte Rennen. Damals bekämpften sich die Teamkollegen Alain Prost und Ayrton Senna im überlegenden McLaren-Honda um den Titel in der Fahrerwertung. Während das Qualifying Senna für sich entscheiden konnte, fuhr Prost im Rennen relativ schnell an seinem Erzrivalen vorbei.

In Runde 45 kommt es zum Showdown. Senna klebt unmittelbar im Heck des Franzosen und wagt in der Spoon-Kurve den Beginn eines Überholversuchs. Er schiebt sich danach durch den Windschatten auf der kurzen Geraden weiter heran und bleibt an der schnellen 130R weiter am Heck. Vor der Schlussschikane kommt es zum Manöver, das in die Geschichtsbücher des Sports eingehen sollte.

Senna bremst in der Schikane auf der Innenseite an, Prost macht aber die Tür zu. Die beiden Autos blockieren ihre Räder und sie verhaken sich. Streckenposten müssen die Autos befreien. Prost muss den Renner abstellen, Senna kann mit beschädigtem Frontflügel weiterfahren, hat jedoch die Schikane abgekürzt, um wieder auf die Strecke zu gelangen.

Senna fährt danach wie entfesselt und gewinnt das Rennen. Durch die Punkte für den Sieg hätte er eigentlich die Entscheidung um den Meistertitel auf das letzte Renne vertagen können. Es folgten jedoch Diskussionen um das Reglement. Durch das Auslassen der Schikane habe sich Senna einen Vorteil verschafft. Jean-Marie Balestre hat als damaliger FISA-Präsident (Fédération Internationale du Sport Automobile, Vorläufer der aktuellen Fédération Internationale de l’Automobile, FIA) die Disqualifikation des Brasilianers durch die Rennkommissare bekanntgeben. Prost wurde vorzeitig zum Weltmeister von 1989 gekürt.

Nach dieser emotionalen Vorgeschichte gab es 1990 eine ebenso wichtige Entscheidung. Diesmal fuhr Senna im McLaren-Honda und Prost im Ferrari um den Sieg in der Fahrerwertung. Der Franzose hatte weniger Punkte als der Brasilianer und brauchte einen Sieg, um die Entscheidung zu vertagen. Das Qualifying hatte Senna für sich entschieden. Das Rennen der beiden war jedoch nach wenigen Runden vor der ersten Kurve entschieden. Die Boliden beschleunigen auf 250 km/h bis zur ersten Kurve, welche nach rechts gefahren wird. Prost konnte den Start für sich entscheiden und lag in der Kurve klar vorne. Trotzdem gingen beide in die enge Kurve, der Brasilianer bremste nicht stark genug und so kam es zur Kollision.

Das Rennen der Beiden war damit nach wenigen Sekunden beendet und Senna war der Formel 1 Weltmeister von 1990.

Der erste Fahrer-Titel im Ferrari von Michael Schumacher

2000 wurde in Japan Ferrari-Geschichte geschrieben. Michael Schumacher hat in seinem 5. Jahr bei Ferrari endlich wieder die Meisterschaft für sich entscheiden. Damals hat er die Ferrari-Durststrecke von 21 Jahren beendet. Vor ihm war Jody Scheckter 1979 der letzte Fahrer, der im Ferrari gewonnen hat.

Im Zweikampf mit Mika Häkkinen, dem Piloten von McLaren-Mercedes, entschied sich die Weltmeisterschaft. Schumacher zog mit 8 Punkten Vorsprung nach Japan und musste nur noch 2 Punkte holen. Der Deutsche ging von der Pole Position ins Rennen, Häkkinen musste sich im Qualifying mit Rang 2 zufriedengeben.

Das Rennen war ein echter Krimi. Es begann mit einem starken Start von Häkkinen, der ihm dir Führung einbrachte. Der Himmel war bewölkt, Regen hing in der Luft und die Streckenkonditionen wechselten ständig. Auf schlüpfriger Strecke hatte Schumacher bessere Chancen und konnte sich ein wenig Vorsprung rausfahren, nachdem Häkkinen seinen zweiten Boxenstopp absolvierte.

Die Bedingungen auf der Strecke blieben danach schwierig. Da Schumacher im Rennen zuvor beim Großen Preis der USA kurz vor Schluss durch Konzentrationsschwäche fast abgeflogen wäre, handelte es sich bis zum Schluss um einen Rennkrimi.  Am Ende konnte er aber den Sieg herausfahren und brachte so die Fahrer-Meisterschaft zurück nach Italien.

Trauriges Ereignis – der Unfall von Jules Bianchi

Jules Bianchi war ein Nachwuchstalent von Ferrari. 2014 verunglückte der damals 25-jährige französische Fahrer im Marussia. Bei Regen kam der Pilot von der Fahrbahn ab. Zu dem Zeitpunkt waren die Streckenposten mit der Bergung des Sauber-Fahrzeuges von Adrian Sutil in Kurve 7 am Ende der Esses (einer schnellen Kurvenkombination) beschäftigt. Unter doppelten gelben Flaggen, bei denen das Fahrzeug eigentlich deutlich verlangsamt werden muss, verunfallte er und schlug mit dem Kampf am Bergungsfahrzeug an.

Er wurde ins nahe gelegene Universität-Mie-Krankenhaus gebracht und musste am Kopf operiert werden. Im November 2014 wurde bekannt, dass er nicht mehr im künstlichen Koma liege und selbst atmen könne. Er wurde nach Nizza gebracht. Dort verstarb er am 17. Juli 2015 an den Folgen der Verletzungen. 21 Jahre nach dem Tod von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger war Bianchi der erste Formel 1-Faher, der nach dem Großen Preis von San Marino 1994 in Folge eines Rennunfalls gestorben ist.

Suzuka bietet alles, was den Motorsport auszeichnet

Siege, Niederlagen, Dramen und traurige Momente zeichnen den Motorsport aus. Die Fahrer gehen ans Limit und wissen, wie ihre Leidenschaft enden kann, wenn sie einen Fehler machen. Suzuka hat im Laufe der Zeit alles geboten, wofür der Sport steht. Fans wie Veranstalter freuen sich auf die neuen Rennen in Japan. Kaoru Tanaka ist President Representative Director der Mobilityland Corporation und kommentierte die Verlängerung wie folgt:

„Im Jahr 2022 feiert der Suzuka Circuit sein 60-jähriges Bestehen. Neben dem Formel-1-Grand-Prix von Japan werden wir uns neuen Herausforderungen für die Zukunft stellen und gleichzeitig die Geschichte und Traditionen des Sports schätzen, um den Fans Überraschungen, Freuden und andere emotionale Erfahrungen zu bieten. Bitte freuen Sie sich auf die kommenden Veranstaltungen.“

Für den 10. Oktober 2021 ist der Große Preis von Japan geplant. Er wird bis 2024 bestehen bleiben. Es bleibt lediglich zu hoffen, dass keine Pandemie den Plänen einen Strich durch die Rechnung macht.

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