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Seeotter in Japan: Bestand in Zoos und Aquarien schrumpft

Ein schwangerer Seeotter starb kürzlich in einem Aquarium im Südwesten Japans. Die Otter-Dame lebte im Marine World Uminonakamichi in Fukuoka. Es ist die größte Stadt auf der Insel Kyūshū. Die südlichste der japanischen Hauptinseln ist die drittgrößte Insel Japans.

Durch den Tod des Otter-Weibchens leben nur noch 5 weitere Otter in Zoos in Japan. Mit 9 Jahren starb der Seeotter namens Mana am Montag (22. Februar 2020). Ihr Tierpfleger sagte, dass der Uterus von Mana verletzt wurde.

Mana wurde mit ihrem männlichen Begleiter Riro aufgezogen. Sie galten als einziges Seeotter Paar in Japan, welches Nachkommen hervorbringen kann. Zumindest was Nachkommen in Zoos oder Aquarien betrifft.

Anzahl an Seeottern schrumpft seit 200 Jahren

Die Anzahl der Seeotter wurde im 18. und 19. Jahrhundert aufgrund von übermäßigem Pelzhandel stark reduziert. Die Tiere kamen auf die “Rote Liste” der bedrohten Arten, die von der Weltnaturschutzunion International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) veröffentlicht wird. Damit ist die Art der Seeotter als gefährdet eingestuft.

Ihre Zahl in Zoos und Aquarien in Japan ist aufgrund von Beschränkungen des Handels mit Wildtieren und des Todes von in Gefangenschaft lebenden Tieren auf weniger als ein Zwanzigstel ihres Höchststandes gesunken.

Die japanische Vereinigung der Zoos und Aquarien mit Sitz in Tokio hat eine Statistik zu den Seeottern in Japan veröffentlicht.  Auf dem Höhepunkt gab es 1994 rund 122 Seeotter in 28 Einrichtungen im ganzen Land. Der Bestand ist über die letzten 26 Jahre kontinuierlich geschrumpft. Jetzt gibt es nur noch 5 Exemplare in japanischen Tierparks.

Teilt der Seeotter das Schicksal des japanischen Fischotters?

japanischer-fischotter

Der japanische Fischotter (Lutra Nippon) gilt entweder als sehr selten oder bereits ausgestorben. Eigentlich war er auf den japanischen Inseln verbreitet. 1979 wurde er zum letzten Mal auf der Insel Shikoku ein toter japanischer Fischotter gefunden. Seit der Meji-Zeit (1868 bis 1912) gilt der Bestand in weiten Teilen des Landes als gefährdet. Vom Aussehen wird er mit dem eurasischen Fischotter verglichen. Mehr über das Leben der Art ist aber nicht bekannt.

Das Ende vom Seeotter Weibchen Mana

Mana wurde im Januar 2012 im Fukuoka-Aquarium geboren. Ab ihrem zehnten Lebenstag musste sie von Hand aufgezogen werden. Sie wurde am 16. Februar 2021 als schwanger bestätigt, verlor jedoch am folgenden Tag den Appetit und starb am 22. Februar 2021. Der Welpe war ebenfalls tot. Manas Pfleger war durch den Tod stark mitgenommen:

"Mana wurde von vielen Menschen geliebt und hat den Charme der Seeotter gefördert. Wir sind äußerst enttäuscht,"

Seeotter haben sich historisch in Gewässern um die nördlichste Präfektur Japans verbreitet. Sie wurden in den letzten Jahren das ganze Jahr über am Kap Kiritappu an der Ostküste von Hokkaido gesehen. Derzeit hat die Region Hoffnungen auf einen von Ottern getriebenen Tourismusboom, wenn sich die Art erholt.

Tiere sind in Japan sehr beliebt. Zwar sind am beliebtesten die Glückskatzen, aber Fische und andere Meerestiere sind ebenfalls hoch im Kurs. Aus dem Grund finden sich diverse Glücksbringer in Tierform wie Katzen, Eulen oder Kois. Fischotter stehen nicht gerade für Japan. Falls es aber doch zu einem Touristenboom kommt, kann sich ein neues Bild entwickeln.

Bildquelle: Foto von ja:利用者:katuuya日本語: 岐部 博 (撮影者) English: Hiroshi Kibe (photographer), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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