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Japanische Sake-Brauerei aus der Meiji-Ära soll zur "Workation" werden

Ein Projekt zur Renovierung und Umwandlung einer in der Meiji-Zeit (1868-1912) erbauten Sake-Brauerei soll wohl im März 2022 abgeschlossen werden. Die ehemalige Brauerei wird in einen eine „Workation“ umgebaut (von den englischen Begriffen Work und Vacation). Es ist Rückzugsort, an dem Menschen "Workings" machen können - eine Mischung aus Urlaub und Fernarbeit. Verantwortlich für das Projekt ist Yokamos, es ist ein Unternehmen mit Sitz in der Stadt Oguni in der Präfektur Yamagata im Nordosten Japans.

Mit dem Motto "die Welt durch die Kraft der Fermentation aufrütteln" wird die Einrichtung darauf abzielen, sowohl Einheimische als auch Auswärtige anzuziehen und die Gemeinschaft wiederzubeleben. Yokamos plant, den Rückzucksort im März 2022 zu eröffnen.

Was beinhaltet das neue Umbauprojekt

Yokamos wurde im vergangenen März von lokalen Einwohnern von Oguni und externen Unternehmern gegründet, um Projekte zu starten, die die Ressourcen der Gemeinde nutzen. Die Sake-Brauerei aus Holz ist zweistöckig und hat eine Gesamtfläche von ca. 150 Quadratmetern. Das Gebäude wurde der Gesellschaft von der 1882 gegründeten Brauerei Sakuragawa Shuzo geliehen. Am 21. September begannen die Renovierungsarbeiten.

Das Interieur hat ein modernes Flair, behält aber das Gefühl einer Sake-Brauerei. Im ersten Stock wird ein Café mit 28 Sitzplätzen gebaut, das lokale Speisen, Speisen aus Sakehefe und Desserts serviert. Es soll ein Ort der Ruhe für alle Besucher werden. Im zweiten Obergeschoss entstehen 14 Arbeitsplätze, die mit Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet sind. Ein Raum kann auch für Seminare genutzt werden.

Fördergelder der japanischen Regierung genutzt

Im Jahr 2022 wird Yokamos die Tatami-Räume in der Brauerei zu Übernachtungszimmern umbauen und mit dem Verkauf von Badesalz aus Sakehefe beginnen. Nach der Eröffnung der neuen Einrichtung will Yokamos auch einen kleinen Simulator integrieren, in dem man erleben kann, wie es ist Winterbären- und Hirschjäger zu sein. Die Gesamtbetriebskosten belaufen sich auf 100 Millionen Yen (circa 757.500 Euro). Yokamos erhielt 50 Millionen Yen (etwa 378.750 Euro) von der japanischen Regierung als Subventionen zur Förderung der digitalen Arbeit. Hirokazu Ishii ist Co-Chef von Yokamos und erklärte zu den Beweggründen:

"Wir wollen dies zu einem Ort machen, an dem durch die Einbeziehung von Einheimischen und Nicht-Einheimischen etwas Neues entsteht und die Sakebrauerei wieder zu einem Ort werden kann, an dem sich Dinge zusammenbrauen und gären."

In Japan gibt es immer wieder Diskussionen um alte Gebäude und die Verfahrensweise des Denkmalschutzes. Ein Bahnhofsübergang sollte daher beispielsweise nach 110 Jahren Benutzung einem Museum übergeben werden. In diesem Fall versucht eine Gemeinde der alten Sakebrauerei wieder Leben einzuhauchen. In Zeiten der Pandemie schafft man dabei auch neue Räume für das Home-Office.

Bildquelle: Foto von Andy Atzert, CC BY 2.0 via flickr.

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