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Osaka: Ehemaliges Yakuza Mitglied verkauft Drogen an Minderjährige

Die Präfekturpolizei von Osaka hat ein ehemaliges Mitglied eines kriminellen Syndikats der Yakuza wegen des angeblichen Verkaufs von Marihuana an einen männlichen Jugendlichen im vergangenen Jahr festgenommen, berichtet das Mainichi Broadcasting System am 11. März 2021.

Die Yakuza ist der Oberbegriff für die japanische Mafia. Offizielle werden sie als Bōryokudan (gewalttätige Gruppen) bezeichnet. Es handelt sich um rivalisierende kumi (Gruppen oder Banden), die teilweise international tätig sind. In Europa gelten Amsterdam und Paris als wichtige Stützpunkte.

Verkauf von Marihuana an mehr als 10 Jugendliche

Im vergangenen Oktober soll der 40-jährige Ryuichi T. das Marihuana an einen Jungen in der Stadt Fujiidera in der Präfektur Osaka verkauft haben. Der Verdächtige hat gegenüber der Polizei alle Vorwürfe bestritten.

Nach Angaben der Polizei tauchte Ryuichi als interessierte Person auf, nachdem ein Bekannter des Jugendlichen wegen Besitzes von Marihuana festgenommen worden war. Die Polizei erfuhr später, dass er mehr als 10 Jugendlichen, darunter einem College-Studenten, Marihuana geliefert hatte.

Marihuana in Japan: Harte Strafen durch das Cannabiskontrollgesetz

Marihuana ist auf Japanisch taima 大麻 (“großer Hanf”). Seit 1948 gibt es ein Cannabiskontrollgesetz, welches die Verbreitung regelt. Seit Jahrzehnten liegt die Zahl der Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis zwischen 1500 und 3000 Fällen pro Jahr.

Die Strafen für den Besitz von Cannabis sind nach westlichem Standard empfindlich. Der Besitz von Cannabis zum Eigenbedarf (geringe Mengen, aber letztlich legt jedes Gericht fest, was es darunter versteht) können bis zu 5 Jahren Gefängnis und mindestens 2 Millionen Yen (etwa 15.000 Euro) als Strafe bedeuten.

Die Geldstrafe ist immer zu entrichten. Die Gefängnisstrafe ist optional. Es spielt übrigens keine große Rolle, wie viel Gras bei einer kontrollierten Person gefunden wird. Ein halbes Gramm Gras kann ähnlich harte Strafen wie ein Tütchen mit 5 Gramm Hasch bedeuten.

Strafen für andere illegale Drogen wie Morphium, Kokain oder Speed in Japan

Morphium und Kokain sind ebenfalls illegale Drogen in Japan. 7 Jahre Haft und 3 Millionen Yen (rund 23.000 Euro) Strafe sind möglich. Noch härter fallen die Strafen bei Amphetaminen wie Speed und Heroin aus. Amphetamine werden in Japan als kakuseizai 覚醒剤 (wörtlich: Muntermacher). Die Strafen auf den Besitz von Speed und Heroin können bis zu 10 Jahre und 5 Millionen Yen Strafe (circa 38.000 Euro) sein.

Wer jedoch andere illegale Drogen als Hasch besitzt, muss damit rechnen, wenigstens 1 Jahr ins Gefängnis zu wandern.

In der japanischen High-Society ist Speed sehr beliebt, dennoch schrecken die hohen Strafen ab. Zudem kann der Missbrauch von Drogen das Ende einer Kariere für Promis in Japan bedeuten. Nikotin und Alkohol sind in der japanischen Gesellschaft akzeptiert. Illegale Drogen sind es aber nicht. Diskussionen um Vergleiche zwischen den Drogen (wie in Deutschland mit Marihuana) werden nicht geführt.

Neues Rekordhoch beim Konsum von Gras unter Minderjährigen in Osaka

Im vergangenen Jahr verhaftete die Polizei von Osaka 114 Jugendliche wegen Verbrechen im Zusammenhang mit Marihuana. Es ist ein Rekordhoch seit Beginn der Statistik im Jahr 1990. Die Polizei glaubt, dass Jugendliche in der Präfektur soziale Medien nutzen, um Geschäfte zu vermitteln.

Drogen spielen sonst in Berichten um Japan keine große Rolle. Normalerweise denkt man höchsten an den japanischen Sake. Es gibt jedoch auch in Nippon illegale Substanzen, sofern man die Bezugsquellen kennt.

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