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Elegantes Ammonitenfossil in Japan als neue Spezies entdeckt

In der Stadt Haboro in der Präfektur Hokkaido wurde ein versteinerter Ammonit entdeckt. Der Ammonit aus der nördlichsten japanischen Präfektur wurde als neue Art identifiziert. Das Mikasa City Museum in der Präfektur Hokkaido gab die Entdeckung in der Palaeontological Society of Japan bekannt.

Was sind Ammoniten?

Ammoniten gehören in die Gruppe der Kopffüßer und sind im Laufe der Zeit ausgestorben. Die Gruppe der Lebewesen war mit 1.500 bekannten Gattungen sehr Formenreich. Forscher nehmen an, dass es zwischen 30.000 und 40.000 Arten gegeben hat.

Forscher finden meist lediglich die Gehäuse der Tiere. Die Versteinerungen erinnern an die Gehäuse von Schnecken. Trotz der Ähnlichkeit zu Schnecken sind sie mit den noch heute lebenden Tintenfischen und Perlboote (oder Nautilus) am ehesten verwand.

Das genaue Aussehen von Ammoniten ist bisher nicht bekannt. Einzelfunde lassen vermuten, dass die Tiere bis zu 10 Tentakel hatten und wie Fische Kiemen besaßen.

Siegeszug der Ammoniten vor 390 Millionen Jahren

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Vor etwa 390 Millionen Jahren (im Mitteldevon) haben sich die Ammoniten auf der Erde oder eher in den Weltmeeren als Art durchgesetzt. Vor circa 70 Millionen Jahren starben die Ammoniten jedoch zeitgleich mit den Dinosauriern aus. Die Versteinerungen begeistern Forscher und Liebhaber noch heutzutage gleichermaßen.

Der Name der Gruppe von Lebewesen ist seit der Antike bekannt. Plinius der Ältere bezeichnete einige ausgestorbene Tiere als „Ammonus Coruae“ – Ammonshörner. Der Gott Amun-Re aus Ägypten, der mit einem Widder und seinen Widderhörnern in Verbindung gebracht wurde, diente als Vorbild für den Namen. Die eingedrehte Form des Gehäuses erinnerte ihn wohl an die Widderhörner.

Was zeichnet der neue japanische Ammonit aus?

Das Fossil wurde in einer Schicht aus der Kreidezeit des Mesozoikums gefunden. Es hat somit vor etwa 86,3 Millionen Jahren bis 89,8 Millionen Jahren gelebt. Das Fossil wurde in einem Fluss in Haboro bei Untersuchungen zwischen 2015 und 2018 aufgesammelt. Tetsuro Iwasaki war zu dieser Zeit Doktorand an der Yokohama National University. Zusammen mit Forschern des Mikasa City Museums hatte er die Ammoniten aufgelesen.

Der neue Ammonit hat vertikale Wirbel, die als eine spitze Kegelform erscheinen. Durch diese konische Spiralschale und seine elegante Form wurde die neue Ammonit-Art als "Yezoceras Elegans" benannt. Zur Würdigung der Entdeckung plant das Museum vom 2. Februar bis 28. März 2021 eine Sonderausstellung mit den neuen Arten. Ein Forscher des Mikasa City Museums beschrieb seine Beweggründe wie folgt:

"Die Stadt Mikasa war vor 100 Millionen Jahren unter dem Meer. Ich möchte, dass Besucher die Romantik der Antike spüren."

In den 47 Präfekturen Japans wurden in Hokkaido die meisten Ammonitenfossilien gefunden. In Japan wurden bereits mehrere Ammoniten entdeckt, die nicht der klassischen runden Schneckenform entsprechen.

Forscher gehen davon aus, dass durch die Meeresspiegelanstiege (Transgression) im Obertrias, im Mitteljura und in der Kreidezeit Gehäuse entstanden sind, die sich in alle Raumrichtungen entrollt haben. Die Wesen werden dann als aberrante oder heteromorphe Ammoniten bezeichnet. Der bekannteste Vertreter ist die Art Nipponites, welche ebenfalls in Japan gefunden wurde.

Die Natur spielt in Japan eine besondere Bedeutung. Zudem steht das Land für eine lange Tradition und schätzt vergangene Zeiten und eben auch Lebewesen. Wasser spielt zudem eine besondere Bedeutung, was man an den japanischen Gärten, deren asiatischen Brunnen und den Quellsteinen erkennen kann. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Ammoniten mit ihren verspielten und verdrehten Formen einige Japaner faszinieren.

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