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Riesenmarionette MOCCO aus Tohoku kommt in Tokio an

Eine riesige Marionette namens MOCCO ist in Tokio angekommen und trägt Nachrichten aus der Region Tohoku im Nordosten Japans mit sich. Die etwa 10 Meter große Puppe hat die Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima durchquert. Es handelt sich um die Regionen, welche 2011 von Erdbeben und Tsunami schwer getroffen wurden.

Mocco sammelte Nachrichten aus den unterschiedlichen Präfekturen, die am Samstag (17. Juli 2021) bei einer Veranstaltung im Garten Shinjuku Gyoen in Tokio vorgelesen wurden. Für die Veranstaltung war aufgrund der Corona-Pandemie kein Publikum zugelassen.

Was ist die Idee hinter MOCCO?

Eine der Botschaften spricht von der Hoffnung, dass die Menschen auf der ganzen Welt die Anstrengungen und die Not des ehemaligen Katastrophengebiets teilen. Während der Veranstaltung tanzte MOCCO zu einer für diesen Abend komponierten Musik. Außerdem wurde ein auf den Botschaften basierendes Gedicht vorgetragen.

Yanai Michihiko ist Kreativdirektor aus der Präfektur Fukushima und hatte die Idee zu der riesigen Puppe aus Tohoku. Er wünscht sich, dass das Projekt ein Weg wird, um die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio als ein Schaufenster für Japans Erholung von der Katastrophe im Jahr 2011 zu verstehen. Die Aktion soll zudem dazu beitragen, die Gefühle der Menschen in Tohoku und ihre aktuelle Situation zu vermitteln.

Die Riesenpuppe mit dem Namen „MOCCO“ wurde von Schulkindern der Region inspiriert. Die Reise der Riesenmarionette hat zwei Monate gedauert, wobei sie durch alle zerstörten Regionen von Tsunami und Erdbeben gewandert ist.

Abendvorstellung in Tokio mit Tanz und Musik, aber ohne Publikum

Die zehn Meter hohe Puppe kam in den japanischen Nationalgärten von Tokio für eine spektakuläre Abendvorstellung an, in der sie in einer Abfolge von Musik und Tanz, umgeben von anderen seltsamen Kreaturen, zum Leben erwachte. Sayuri Ishikawa, welche als Enka-Sängerin (moderne japaniche Volksmusik) bekannt ist, hat "Tohoku Happiness" (Tohoku no Sachi) vorgetragen. Es ist ein neues Werk vom Schriftsteller Naoki Matayoshi. Es erzählt die Geschichte von MOCCOs Reise und soll der Welt zeigen, wie die aktuelle Situation in den zerstörten Regionen ist.

In dem Werk heißt es, dass MOCCO weitergeht, Beifall und Liebe der Menschen auf der ganzen Welt sammelt. Seiko Hashimoto war als „Olympia-Ministerin“ für die Olympiade 2020 verantwortlich. Sie hielt zu Beginn eine Schweigeminute für die Opfer. In einer Rede hieß es über das Riesenpuppenprojekt von ihr:

„Das heutige Programm wird die Kultur von Tohoku und den von der Katastrophe betroffenen Gebieten auf ihrem Weg zur Genesung vermitteln.“

Während der Aufführung wurden auf der Bühne Unterstützungsbotschaften von den drei Präfekturen und aus Tokio gezeigt.

Die Veranstaltung sollte ursprünglich ein Schwerpunkt des Tokyo 2020 Nippon Festivals sein. Das Festival wurde aber zu einer weiteren Veranstaltung, die vom Ausnahmezustand betroffen war – daher hat man sich für eine Aufführung ohne Publikum entschieden.

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