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Kabuki-Geisha-Show zum Jahresende in Kyoto inmitten einer Pandemie zu sehen

Das jährliche "Kagai Soken", bei dem Geiko und ihre Maiko-Lehrlinge aus Kyotos fünf berühmten "Hanamachi" (Vergnügungsviertel) zusammenkommen, begann am 3. Dezember. Es handelt sich um eine spezielle Kabuki-Show, um neue Schauspieler für das folgende Jahr vorzustellen. Die ersten Vorstellungen fanden im Minamiza-Theater von Kyoto im Bezirk statt. 

Was ist das Kagai Soken?

Etwas über 40 Geikos und Maikos im Bezirk Miyagawacho Hanamachi sahen sich die Aufführung "Kichirei Kaomise Kogyo" an, während sie Masken über weißem Make-up und wunderschönen Kimonos trugen.

Die jährliche Veranstaltung soll die Leistungsfähigkeit der Künste verbessern und ist eine traditionelle Veranstaltung im Dezember. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus fand die Veranstaltung 2020 ohne Besucher aus Miyagawacho statt. Geishas, die letztes Jahr an der Veranstaltung teilnahmen, sind zudem in Alltagskleidung dorthin gegangen, um zu verhindern, dass sich Menschenmengen vor dem Minamiza-Theater versammeln.

Die japanischen Geishas in traditioneller Tracht 2021

Die japanischen Geishas sind Unterhaltungskünstlerinnen, welche die traditionelle japanische Kunst darbieten. Der Begriff setzt sich im Japanischen aus gei (芸) für Kunst oder Künste sowie sha (者) für Person zusammen. Die Bezeichnung stammt aus dem Tokioter Dialekt und wurde von dort in die westlichen Sprachen übernommen. Im Hochjapnischen wird dagegen eher geiko (芸子) für Kind/Mädchen der Kunst oder geigi (芸妓) für Künstlerin benutzt. In Kyoto gibt es einen eigenen lokalen Begriff maiko (舞妓), der ein tanzendes Mädchen beschreibt. Er wird meist für eine Geisha in Ausbildung verwendet.

Die Blütezeit der Geishas war im 18. und 19. Jahrhundert. Eigentlich begann die Ausbildung traditionell mit 6 Jahren, 6 Monaten und 6 Tagen – 1952 wurde das Mindestalter jedoch auf 16 Jahre angehoben. Die Ausbildung braucht heutzutage 5 Jahre, wobei Kalligrafie und das Spielen auf japanischen Musikinstrumenten Schamisen (Laute), Fue (Flöte) und Tsuzumi (Handtrommel) gelernt werden muss. Die Geisha muss sich zudem als gute Tänzerin und Gastgeberin bewähren.

Die Teilnehmer konnten in diesem Jahr in ihrer gewohnt bunten Kleidung erscheinen. Es ist üblich, dass eine Maiko ein Haarschmuck ("Kanzashi") mit Blumen trägt. An dem Haarschmuck befindet sich ein "Maneki"-Holzschild. Jede Maiko besucht ihren Lieblingsschauspieler, damit er ihren Namen auf das Haaraccessoire schreibt. Als Coronavirus-Gegenmaßnahme wurde beschlossen, dass alle Kanzashi im Vorfeld geliefert und später zurückgegeben wurden.

Geiko und Maiko aus den Hanamachi-Distrikten Gion Kobu, Pontocho, Gion Higashi und Kamishichiken werden sich vom 6. bis 10. Dezember auch die Kabuki-Show ansehen. Die letzte Aufführung von Kichirei Kaomise Kogyo findet am 23. Dezember statt.

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