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Tokio: Frau fährt gefährlich mit E-Scooter und wird angeklagt

Eine Frau wurde am Donnerstag, 26. August 2021, angeklagt, nachdem sie andere mit einem Elektroroller im Straßenverkehr gefährdet hatte. Es ist der erste Fall in Japan, in dem eine Japanerin sich wegen des Fahrens eines E-Rollers vor Gericht verantworten muss.

Die Frau soll mit ihrem Roller eine rote Ampel ignoriert haben. Bei einer Kontrolle soll sie zudem keinen gültigen Führerschein für das Fahren mit dem Roller gehabt haben. Laut Metropolitan Police Department eriegnete sich der Vorfall am 2. Juni 2021 im Stadtteil Shinjuku von Tokio.

Was ist genau vorgefallen?

Die 23-jährige Frau stammt aus der Restaurant- und Barbranche. Sie wird verdächtigt ohne Fahrerlaubnis ein Fahrzeug im Straßenverkehr geführt zu haben. Nach Angaben des Metropolitan Police Departments in Tokio hat die Frau in der Nacht zum 2. Juni 2021 eine Ampel ignoriert und ist einfach über eine Kreuzung gefahren. Dabei ist sie mit einem von der Seite kommenden Taxi kollidiert. Bei dem Vorfall wurde ein Fahrgast verletzt, dessen Genesung 10 Tage gedauert haben soll.

E-Scooter in Japan nur mit Führerschein und Haftpflicht

Das Fahren von E-Scootern ist in Deutschland ohne Führerschein möglich. Die Scooter mit Elektroantrieb dürfen zwar nicht auf dem Bürgersteig gefahren werden, sondern nutzen den Fahrradstreifen, wenn einer vorhanden ist. In Japan sind solche Elektro-Kickscooter laut Straßenverkehrsrecht jedoch den Krafträdern mit kleinem Hubraum gleichgesetzt. Daher muss man auch in Nippon einen Führerschein vorweisen, wenn man die E-Scooter benutzt.

Außerdem müssen die Fahrer über eine obligatorische Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen, ein Kennzeichen am Roller anbringen und grundsätzlich einen Helm tragen. Aber die Frau, die ihren Roller im September letzten Jahres bei einem Elektronikhändler für etwa 60.000 Yen (rund 460 Euro) gekauft hatte, erfüllte keine der Anforderungen.

Bis Dienstag hatte die Polizei 34 Unfälle mit Elektro-Tretrollern in Tokio in diesem Jahr bestätigt. Anfang dieses Monats verhaftete die Polizeibehörde der Präfektur Fukuoka einen Mann, der nach einem Alkoholkonsum angeblich ohne Führerschein einen Roller gefahren hatte.

E-Roller sind in Japan, aber auch Europa ein neuer Trend, was die E-Mobilität in Großstädten anbelangt. Die meisten Länder haben jedoch Probleme was die Einordnung der neuen Verkehrsmittel in aktuelle Verkehrsrechte anbelangt.

Japan hat sich für eine striktere Auslegung beim Fahren der E-Scooter entschieden. Es braucht einen Führerschein, damit die Roller mit Elektroantrieb bewegt werden dürfen. Selbst eine Haftpflichtversicherung muss vorhanden sein – somit kann in Nippon nicht wie in Deutschland jedes Kind mit den E-Rollern umherfahren. Das schützt jedoch auch vor rücksichtslosen Fahrern nicht, sodass die Polizei auch diese Probleme im Blick haben muss.

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