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Japaner erhält Strafe für Trunkenheit am Steuer einer Drohne

Das Fliegen von Drohnen ist international zu einem großen und unterhaltsamen Hobby geworden. Mit dem großen Spaß geht aber auch eine große Verantwortung einher. In einem neuen Fall hat sich ein 56-jähriger Mann nicht an das japanische Gesetz gehalten. Er verstieß in Toyota City (östlich von Nagoya, von der KFZ-Industrie geprägt) in der Präfektur Aichi gegen ein Gesetz, welches nur das nüchterne Fliegen von Drohnen erlaubt. Im Rausch wurde er von der Polizei festgenommen, die Drohne wurde sichergestellt.

Warum fliegt ein Japaner betrunken eine Drohne?

Am 12. Juni 2021 ereignetet sich der Vorfall in besagter Präfektur. Der Mann konsumierte zwischen sieben und zwölf Uhr acht Dosen Bier. Danach räumte er wohl seine Wohnung auf und stieß auf die Drohne. Er hatte sie vor Jahren gekauft und nahm sie wieder einmal aus der Verpackung, um die Funktion zu prüfen. Nach dem Funktionstest gab der Mann die Reinigungsbemühungen auf und unternahm eine Spritztour mit der Drohne.

Während des Fluges kollidierte die rund 540 Gramm schwere Drohne jedoch mit dem Fenster einer nahegelegenen Wohnung. Der Nachbar rief die Polizei, um den Unfall zu melden. Die anschließenden Ermittlungen führten sie zu dem Verdächtigen, der die Anklage des Alkoholkonsums und anschließenden Fliegens einer Drohne zugab.

Der Mann schien überrascht gewesen zu sein, als er erfuhr, dass es ein Gesetz zur Trunkenheit beim Drohnenflug gab. Es wurde Anfang des Jahres verabschiedet, als Japan sein Zivilluftfahrtgesetz überarbeitete, um verschiedene Bestimmungen für Drohnen aufzunehmen. Infolgedessen wurde das Steuern einer Drohne unter Drogeneinfluss offiziell verboten. Der Gesetzgeber setze den Umstand mit dem Fahren eines Autos unter Drogeneinfluss gleich, da die Schäden ähnlicher Natur sein könnten. Es war die erste Festnahme wegen eines Vergehens dieser Art in Aichi.

Amüsante Geschichte mit ernstem Hintergrund

Da bei dem Vorfall kein Mensch verletzt wurde, kann man es als kleinen Scherz abtun. Es handelt sich dennoch um ein weiteres Beispiel, wie Gesetze angepasst werden müssen, um mit den Veränderungen der Gesellschaft und Technologien Schritt zu halten. Im Gegensatz müssen aber auch die Mitglieder einer Gesellschaft oder die Bürger eines Landes ihr Verhalten anpassen oder verändern. Das betrunkene Fliegen einer Drohne sollten Sie in Ihrem nächsten Japan-Urlaub unterlassen.

Für den Betroffenen wäre es besser gewesen, wenn er sich nach dem Frühstück betrunken und dann das Fliegen auf einen Flugsimulator beschränkt hätte. Dort hätte er in einer vogelfreien Umgebung sicher seine Flugkünste üben können. So hat die Polizei ihn mitgenommen und er muss mit einer Anzeige rechnen, welche eine Strafe von bis zu 300.000 Yen (2.300 Euro) bedeuten kann. Der Drohnenflug kann in Japan trotz preiswerter Anschaffungskosten zu einem teuren Spaß werden.

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