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JR Central stellt Japans ersten Diesel-Batterie-Hybridzug im Geschäftsjahr 2022 vor

Central Japan Railway Co. (abgekürzt JR Central) wird im Geschäftsjahr 2022 Japans ersten Diesel-Batterie-Hybridzug einführen, der mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern fährt. Der Bahnbetreiber veranstaltete am 24. August 2021 eine erste Probefahrt mit Vertretern der Medien. Es ist die erste offizielle Fahrt vor der Markteinführung des neuen Modells. Die Entwicklung geht auf das Jahr 2019 zurück.

Da die japanische Regierung ausgegeben hat, dass das Land bis 2050 möglichst klimaneutral sein soll, müssen auch Dieselzüge langsam und stetig ausgetauscht werden. Der neue Diesel-Elektro-Hybridzug soll zumindest den Kohlenstoffdioxidausstoß um 30 Prozent reduzieren.

Hybrid-Fahrzeuge bei der japanischen Bahn als neuer Standard

Die neuen Hybrid-Limited-Express-Züge der Baureihe „HC85“ werden die Nachfolge der Dieselwagen der Baureihe „85“ antreten. Sie werden derzeit für die Limited-Express-Züge „Hida“ (verkehrt zwischen Nagoya und Takayama) und „Nanki“ (von Nagoya nach Shingū und Kii-Katsuura) eingesetzt.

Der neue japanische Hybridzug fährt mit Motoren, die gemeinsam durch die Kraft von Dieselmotoren und dem in der wiederaufladbaren Batterie gespeicherten Strom angetrieben werden. Während die vor 32 Jahren eingeführten Züge der Baureihe 85 über je zwei Dieselmotoren verfügen, haben die Züge der Baureihe HC85 jeweils einen Elektro- und Dieselmotor und einen Akku.

Während der Testfahrt verkehrte der Zug zwischen dem Bahnhof Unuma in Kakamigahara in der Präfektur Gifu und dem Bahnhof Nagoya in der Präfektur Aichi mit einer Höchstgeschwindigkeit von fast 120 Stundenkilometern. Mit weniger Motorgeräuschen und Vibrationen im Zug hat sich die Fahrqualität gegenüber der 85er Serie deutlich verbessert.

Ein neuer energieeffizienter japanischer Zug

Laut JR Central ist der neue Zug rund 35 Prozent energieeffizienter und stößt rund 30 Prozent weniger Kohlendioxid aus als sein Vorgänger. Er hat auch ein automatisches Kontrollsystem mit Daten zu Motoren und anderen Komponenten, welches alle Anzeichen interner Probleme selbst erkennen soll. Die Kosten für die Einführung von 64 der neuen Züge belaufen sich auf rund 31 Milliarden Yen (rund 240 Millionen Euro).

Takashi Sugiyama ist der Leiter der Waggonabteilung des Unternehmens. Er gab gegenüber den Medien bekannt:

"Wir werden weiterhin die neuesten Technologien einführen und verfolgen, damit die Züge von Touristen und Einheimischen geliebt werden."

Japan hat ehrgeizige Klimaziele und versucht alles, um diese zu erreichen. Die Hybrid-Lokomotiven werden dabei sicher nicht das Ende darstellen, da es bis zur Klimaneutralität noch ein weiter Weg ist und gar keinen Kohlenstoffdioxidausstoß mehr bedeuten würde. Auf lange Sicht werden vollelektrische Züge oder gar Wasserstoff als Antrieb genutzt werden. Es bleibt abzuwarten, was sich die japanische Eisenbahn in nächster Zeit noch einfallen lässt.

Bildquelle: 快特特快/かいとくとっかい旅行記, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

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