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Boeing sichert sich einen 471-Millionen-Dollar-Auftrag für die japanischen F-15-Flieger

Im Rahmen des Vertrags erhalten 70 Jäger umfangreiche Upgrades als Teil des japanischen Super Interceptor-Programms.

Das US-Verteidigungsministerium hat Boeing einen Vertrag über die Entwicklung neuer Systeme für die F-15 Eagle Super Interceptors-Flotte der Japan Air Self-Defense Force bekannt gegeben. Der Vertrag hat einen Wert von bis zu 471 Millionen US-Dollar.

Was sieht der japanische Aufrüstungsvertrag vor?

Ursprünglich beabsichtigte Japan, im Rahmen des Programms 98 Flugzeuge aufzurüsten. Der Plan wurde jedoch fallen gelassen, um Kosten zu sparen und auch AGM-158 Joint Air-to-Surface Standoff Missiles (JASSM) in die aufgerüstete F-15 zu integrieren. Es handelt sich dabei um Luft-Boden-Marschflugkörper mit mittlerer bis hoher Reichweite.

Mit den Upgrades werden neue EloKa-Systeme eingeführt, welche für die Elektronische Kampfführung erforderlich sind. Im Cockpit kommen große Displays zum Einsatz, und ein neuer Missionscomputer wird eingebaut. Der Vertrag sieht deshalb jetzt vor, dass 70 Jäger umfangreiche Upgrades im Rahmen des japanischen Super Interceptor-Programms erhalten. Das US-Verteidigungsministerium sagte in einer Pressemitteilung:

„Die Vertragsmaßnahme sieht den Entwurf und die Entwicklung einer integrierten Suite von Flugzeugsystemen vor, um die Modifikation des Flugzeugs F-15MJ der Japan Air Self Defence Force und die Entwicklung, den Test und die Lieferung von vier Waffensystemen zu unterstützen."

Die Arbeiten werden im Werk des Unternehmens in Missouri ausgeführt und sollen bis Dezember 2028 abgeschlossen sein. Das Air Force Life Cycle Management Center (AFLCMC) der US Air Force, die Basis Wright-Patterson AFB in Ohio, ist für die Vertragsaktivität mitverantwortlich. Der Vertrag umfasst 100 % ausländische Militärverkäufe an Japan.

F-15J-Flugzeuge sind Allzweckmaschinen

Das von Boeing entwickelte F-15J-Flugzeug wird allgemein als "Eagle" bezeichnet. Es handelt sich um einen Überschall-Kampfjet mit Allwetter-Luftüberlegenheit für Mehrzweck-Missionen. Das Modell wurde eigentlich von McDonnell Douglas gebaut, seit 1997 ist das Unternehmen ein Teil von Boeing.

Im Juli 2020 unterzeichnete Boeing mit Mitsubishi Heavy Industries einen Direct Commercial Sale (DCS)-Vertrag für die Aufrüstung der alternden Flotte der Mitsubishi F-15J von den japanischen Selbstverteidigungsstreitkräften. Zwischen 1980 und 2000 hatte Mitsubishi die Flugzeuge mit einer Lizenz des Herstellers produziert. Daher wird Mitsubishi auch weiterhin als Hauptauftragnehmer für die Nachrüstung auftreten. Das Handelsunternehmen Sojitz Corporation, welches bereits mit Boeing zusammenarbeitet, wird bei den Nachrüstungen unterstützend eingreifen.

Im Oktober 2019 informierte die US-amerikanische Defense Security Cooperation Agency den Kongress über einen möglichen Verkauf von F-15J-Flugzeug-Upgrades an Japan. Inzwischen ist der Deal abgeschlossen. Gerade durch die Spannungen mit China um Taiwan wird Japan als Stützpunkt der USA in Asien immer wichtiger. Die Selbstverteidigungsstreitkräfte sollen jedoch nur Japan selbst schützen – an Missionen im Ausland sind sie in der Regel nicht beteiligt.

Bildquelle: U.S. Air Force photo by Staff Sgt. Tony R. Tolley, Public domain, via Wikimedia Commons

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