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Zoo in Oita hat zum ersten Mal ein Weibchen als Anführerin einer Affenbande

Dass es im Tierreich Alpha-Männchen gibt, ist hinlänglich bekannt. Der Takasakiyama Natural Zoological Garden in der Stadt Oita hat jetzt aber zum ersten Mal in der jahrzehntelangen Geschichte ein Affenweibchen als Alphatier einer Affengruppe.

Der Zoo befindet sich um Südwesten von Japan. Ōita ist eine Groß- und Hafenstadt in der gleichnamigen Präfektur auf der Insel Kyūshū an der Beppu-Bucht. Der Takasakiyama Natural Zoological Garden ist ein Reservat für japanische Makaken. Immer wieder machen die Makaken-Gruppen aufgrund der dominanten Art Schlagzeilen.

Ein Affenweibchen als Anführer der Gruppe

Yakei ist ein 9-jähriges Weibchen. Sie ist die Anführerin der Affenfamilie, welche als "Gruppe B" bekannt ist. Sie besteht aus 677 Makaken im Takasakiyama Natural Zoological Garden. Eine weitere Gruppe besteht aus 362 Affen.

1952 wurde der Takasakiyama Natural Zoological Garden als Affenreservat eingerichtet. Seitdem können die Besucher rund 1.500 wilde Makaken aus nächster Nähe sehen. Es ist das erste Mal, seit fast 70 Jahren, dass ein Weibchen als Alphatier erkannt wurde. Die Affen leben auf einem bewaldeten Berg in der Mitte des Reservats. Sie können sich frei bewegen, werden aber von Aufsehern beobachtet und gefüttert. Dafür gibt es Sammelplätze mit verschiedenen Spiel- und Klettersachen für die Affen.

Laut der Ankündigung des Zoos vom 30. Juli 2021 begann Yakei etwa im April, ein ähnliches Verhalten wie Männchen zu zeigen. Charakteristisch ist das Gehen mit erhobenem Schwanz. Am 26. Juni hatte sie einen Streit mit Nanchu, einem vermutlich 31 Jahre alten Männchen, der 5 Jahre lang die Gruppe führte. Sie konnte ihn in dem Streit besiegen.

Tierpfleger beobachteten einen Monat lang die neue Situation

Tierpfleger hatten die beiden seitdem einen Monat lang beobachtet und bemerkten, dass männliche Konkurrenten aus Angst vor ihr flohen. Der Zoo erkannte Yakei dementsprechend als das mächtigste Tier in Gruppe B an. Der Erdnuss-Test zeigte ebenfalls, dass sie als erste die Köstlichkeiten zu sich nehmen durfte.

Tadatoshi Shimomura ist ein 47-jähriger Mitarbeiter des Zoos. Er kommentierte die neuen Erkenntnisse gegenüber japanischen Medien wie folgt:

"Normalerweise kämpfen weibliche Affen nicht gegen Männchen. Ich habe keine Ahnung, warum sie die Nummer 1 wurde. Die Welt der Makaken könnte sich ändern."

Andere Forscher und Beobachter von Affenbanden zeigten sich ebenfalls sehr erstaunt über den Vorfall. Ein Beamter des Japan Monkey Center in Inuyama in Präfektur Aichi hielt es sogar für den ersten Fall, der jemals dokumentiert wurde.

In Japan gibt es immer wieder Diskussionen um die Rolle der Frau und wie viele Führungspositionen in Unternehmen beispielsweise von Frauen eingenommen werden sollten. Bisher dominierten in Japan eher klassische Geschlechterrollen. Vielleicht sind die Beobachtungen der Pfleger jetzt erste Anzeichen für eine veränderte Wahrnehmung in der Gesellschaft. Auf jeden Fall scheinen die Pfleger das Thema sehr interessant zu finden.

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