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80% der japanischen Präfekturen haben Probleme mit Solarkraftwerken

In Japan soll Solarenergie neben der Kernenergie die Hauptstromquelle werden. Allerdings werden Solaranlagen von vielen Japanern im ganzen Land als Schadflecken angesehen. Neue Umfragen von japanischen Medien ergeben, dass 80% aller 47 Präfekturen in Japan auf irgendeine Weise Probleme mit Solarenergie haben.

Ein Beispiel für Probleme mit Solaranlagen

Die westjapanische Präfektur Okayama wird wegen ihrer vielen Schönwettertage als "Sonnenland" bezeichnet. Sie eignet sich hervorragend für die Solarstromerzeugung. Beim Betreten der Stadt Akaiwa lässt die Fülle von Sonnenkollektoren die sanften Hänge der Berge aussehen, als wären sie mit schwarzer Sumi-Tinte bedeckt. Für den Ort, der sonst für seine weißen Pfirsiche bekannt ist, stellt es einen großen optischen Makel dar.

Im April 2021 hat das Erdöl- und Energieunternehmen Idemitsu Kosan Co. in Akaiwa ein Mega-Solarkraftwerk in Betrieb genommen. Insgesamt 320.000 Sonnenkollektoren bedecken eine Fläche von 82 Hektar und generieren 65 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. In den Jahren 2018 und 2020 kam es nach Angaben der Anwohner zu Erdrutschen auf den mit Sonnenkollektoren bedeckten Hängen.

Die Bauern beklagen sich öffentlich, dass ihre Reisfelder durch Schlamm und Sand begraben wurden. Vor dem Bau der Solaranlagen habe es so etwas nicht gegeben. Zudem kommen Wildschweine aus den Bergen herab, von denen angenommen wird, dass sie ihren Lebensraum verloren haben.

Der Betreiber der Mega-Solaranlage hat sich in den Medien auch über die Probleme mit Erdrutschen geäußert. In einer Stellungnahme hieß es:

"2018 (zum Zeitpunkt des Erdrutsches) waren wir noch mitten im Bau von Regulierungsbecken und anderen Katastrophenschutzeinrichtungen, aber jetzt haben wir zusätzliche Baumaßnahmen durchgeführt, damit das Solarkraftwerk Unerwartetes, wie heftigen Regengüssen, standhält. Wir führen außerdem regelmäßig Überprüfungen durch."

In Bezug auf sekundäre Schäden an der Wasserqualität und den Ernten erklärte das Unternehmen, dass eine unabhängige Firma Untersuchungen der Anomalie vornimmt. Das Unternehmen könne bisher keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Solaranlage und dem schlammigen Wasser der Reisbauern sehen.

Solarenergie als Alternative zu Kernkraft

Die japanische Regierung hatte relativ eilig die Solarenergie gefördert. Vor dem Hintergrund die Tsunamis und der anschließenden Kernschmelze vom 11. März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi der Tokyo Electric Power Company Holdings, brauchte es neue Pläne für die Energieversorgung. Aber im Gegensatz zu ihrem umweltfreundlichen Image ist Solarenergie zu einer Brutstätte für öffentliche Gefahren geworden, die Wälder in der Nähe von Gemeinden und das tägliche Leben der Bewohner im ganzen Land bedrohen.

Eine Rückkehr aus dem Solarstromausbau ist jedoch unrealistisch. Die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist eine Aufgabe von höchster Dringlichkeit. Es geht vielmehr um Diskussionen über die Verstärkung der Aufsicht von Auftragnehmer, die Sonnenkollektoren installieren, und Vorschriften zur Vermeidung von Schäden an den Standorten von Solarkollektoren.

Probleme beim Bau in Japan – Atima-Katastrophe eventuell auch ein Fall von Baumängeln?

Nach Umfragen gaben von 47 Präfekturen in ganz Japan genau 37 an, "Probleme" mit Solarkraftwerken zu haben. Über 80% der Präfekturen machen sich Sorgen über Probleme mit der Solarenergie. Auf die Frage, mit welchen Problemen die Präfekturen konfrontiert seien, gaben 29 Präfekturen Schlammlawinen, 28 Landschaftsschäden und 23 Umweltzerstörung an.

Fehler beim Bau können große Probleme verursachen. Experten geben mittlerweile davon aus, dass die jüngste Schlammlawine von Atami auf Fehler bei Bauarbeiten für eine Siedlung am Berg zurückzuführen ist. Eine unzureichende Drainage soll dabei das Entstehen der Schlammlawine begünstigt haben.

Der Bau des Wohngebiets geht auf 2006 zurück. Damals gab es Probleme, als die Stadtverwaltung erfuhr, dass Industrieabfälle vergraben wurden. Diese Abfälle sollten entfernt werden – die Immobiliengesellschaft kam der Forderung nicht nach und gab es Projekt 2011 auf. In der Folge kaufte eine Holdinggesellschaft das Gelände und hat die Arbeiten weitergeführt. Das Fundament wurde als solide angesehen, konnte aber nicht weiter in Bezug auf die Entstehung von Schlammlawinen geprüft werden.

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