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Zen-Garten – ein kleines Paradies für Zuhause

Der klassische japanische Zen-Garten – eigentlich Kare-san-sui, was in etwa trockene Landschaft bedeutet – ist ein Steingarten, der Elemente des japanischen Gartens aufnimmt, Rasen-, Grün- und Wasserflächen dabei aber durch Kies ersetzt und die Natur in gewisser Weise symbolisch nachbildet.

Der klassische Kare-san-sui besteht aus dem täglich mit einem Rechen zu harkenden Kies und großen Steinen, die kunstvoll wie Inseln in den Kies eingebracht werden. Nicht selten werden die Steine, deren Platzierung keinem geometrischen Muster folgen soll, kreisförmig umharkt. So wird die Illusion von überdimensionalen Kieseln erzeugt, die in einen See aus Kies eintauchen und dabei kleine Wellen erzeugen. Als einzige Pflanzen sind Moose erlaubt, insofern diese auf den großen Steinen wachsen. Die tägliche Pflege des Gartens, meist durch Zen-Mönche, gilt ebenso wie die stille Betrachtung des Kare-san-sui als Teil der Meditation. Wer einmal die Gelegenheit ergreifen möchte, einen Zen-Garten zu besuchen, muss dafür nicht unbedingt nach Japan reisen. Auch hierzulande gibt es – meist in Großstädten – Zen-Gärten in verschiedenen Größen. In Berlin findet sich ein solcher zum Beispiel in den „Gärten der Welt“ im Bezirk Marzahn.

Miniatur Zen-Gärten für Zuhause

Kare-san-sui mit Schachbrett-artig geharktem Kies
Ein Zen-Garten muss nicht immer im Wellenmuster geharkt werden, wie dieses geharkte Muster zeigt.- Bild: © Roben901 - Fotolia.com

Zen-Garten Miniaturen sind eine noch recht neue Entwicklung, haben aber schnell eine große Anhängerschar nicht nur in Japan gefunden. Meist ist so ein Miniatur Zen-Garten möglichst einfach gehalten und besteht aus einer rechteckigen Holzbox, feinem Sand, einem kleinen Rechen und einigen Zierelementen, meist größere, glatte Kiesel oder Halbedelsteine. Die Anordnung und Organisation eines Miniatur Zen-Gartens folgt dabei den Vorgaben, die auch für den richtigen Kare-san-sui gelten. Zuerst legt man den Sand aus, dann platziert man die Steine möglichst organisch und ohne eine geometrische Figur zu bilden im Sand.

Wie beim Kare-san-sui muss nun der Sand mit Handrechen in geraden oder wellenförmigen Linien mit dem Rechen geharkt werden. Dabei sollten die in diesem platzierten Steinen oder Zierelemente möglichst natürlich von den Wellenlinien umflossen werden. Eine Technik, die sich vielleicht erst einmal einfach anhört, dennoch wird jeder schnell merken, dass es ein gewisses Maß an Übung und Routine benötigt, bis man die Pflege des Miniatur Zen-Gartens perfektioniert hat. Schließlich soll dies – wie das Rechen des Kare-san-sui – eine kleine tägliche Meditation sein, was aber nur gelingen kann, wenn man die notwendigen Arbeiten ohne Nachdenken ausführt. Durch ihre geringe Größe und die praktische Anwendung als kurzzeitige Meditationsunterstützung eignen sich Miniatur Zen-Gärten auch fürs Büro, wo die kleine Auszeit, in der man sich seinem Zen-Garten widmet, wahre Wunder wirken kann, um die Konzentration zurückzuerlangen.

Kleiner Zen-Garten zum selber basteln

Miniatur Zen-Garten mit Harke und Steinen in Schwarz sowie mit weißem Kies
Ein Zen-Garten dient der Entspannung und der Meditation. Man kann jeden Mini-Garten mit persönlichen Lieblingssteinen oder kleinen Figuren erweitern. - Bild: © RomainQuéré - Fotolia.com

Die einfache Struktur des Miniatur Zen-Gartens macht es problemlos möglich, sich selbst einen solchen zu bauen. Entweder kauft man ein Set, wie es auch bei uns im Onlineshop angeboten wird, oder man stellt sich Kasten, Steine und Sand ganz einfach selber zusammen. Wichtig sind dabei die rechteckige Form des Kastens und die Beschränkung auf möglichst wenige Zierelemente (drei, höchstens vier). Natürlich gibt es auch fertige Miniatur Zen-Gärten zu kaufen. Hier muss dann lediglich der Sand in die Box gegeben und die Steine platziert werden, dann kann man gleich loslegen. Ganz nebenbei sieht so ein Miniatur Zen-Garten auch wunderbar und dekorativ aus und kann neben seinen meditativen Qualitäten auch ein dekorativer Einrichtungsgegenstand sein.

Der Miniatur Zen-Garten in den Jahreszeiten

Zengarten im Winter mit Schnee bedeckt
Im Winter, wenn es schneit, wird der Zengarten meist so belassen, wie er ist. Ein Miniatur Zengarten kann trotzdem täglich geharkt und dekoriert werden. - Bild: © 安ちゃん - Fotolia.com

Wer seinen Miniatur Zen-Garten auf die Jahreszeiten abstimmen will, hat einige Möglichkeiten. Gerade im Herbst-Winter können farbige Akzente oder vielleicht ein grüner Zweig, der einen Baum symbolisiert, dem kleinen Garten eine weitere Dimension geben.

Auch wenn bei den klassischen Kare-san-sui keine Pflanzen vorgesehen sind, gibt es durchaus Variationen von solchen, die alte Bäume, Wasserläufe und andere Pflanzen in ihre Anlage aufnehmen. Zudem muss man den Miniatur Zen-Garten ja nicht nur wegen dessen meditativen Qualitäten nutzen. Als dekorativer Teil der Einrichtung, in dessen Betrachtung man sich gerne verliert, kann eine jahreszeitliche Anpassung der Zierelemente sogar vorteilhaft sein: So kann man die einen tagtägliche umgebende Natur auch im Inneren der Wohnung oder des Hauses im Miniatur Zen-Garten wiedergeben. So oder so sind Miniatur Zen-Gärten eine wundervolle Ergänzung für den Tagesablauf, ein Meditationsfokus und nebenbei auch noch höchst dekorativ.

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