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Sizilianischer Reis – eine japanische Delikatesse

Es gibt in Japan viele traditionelle Gerichte, die in der japanischen Geschichte verwurzelt und in jeder Region des asiatischen Landes bekannt sind. Hierzu zählen beispielsweise diverse Gerichte mit Reis, oder auch die bekannte Miso Suppe. Diese ist sogar außerhalb Japans sehr bekannt, gilt sie doch im Westen neben Sushi als japanisches Nationalgericht. Eine Seltenheit ist es jedoch, wenn ein Gericht ganz speziell einer besimmten Region in Japan zuzuordnen ist. Sizilianischer Reis ist ein solches Gericht. Dieses lässt sich hinsichtlich seiner Zubereitung und seiner Entstehungsgeschichte ganz genau der Region Saga in Japan zuordnen. Die Region ist außerordentlich stolz darauf, dass Sizilianischer Reis sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Die ursprüngliche Idee soll auf ein Café in der Stadt Saga zurückgehen. Hier soll das Rezept im Jahr 1975 entstanden sein, als kleines Mittagsgericht für die Arbeiter. Weil es so gut ankam, wurde das Rezept nach und nach auch von anderen Gaststätten in der Stadt übernommen und teilweise mit eigenen Ideen abgewandelt. Bis heute ist die Beliebtheit des Sizilianischen Reises ungebrochen.

Besonders durch den Einsatz des Internets verbeitet sich das Gericht und mit ihm die verschiedenen Variationen, die Menschen zu Hause oder in Restaurants ausprobieren. Dies verhilft dem Reisgericht selbst, aber auch der Region Saga zu größerer Bekanntheit.

Sizilianischer Reis ist die Spezialität der Präfektur Saga

Die Präfektur Saga liegt ganz im Südwesten Japans, direkt am japanischen Meer, auf der Hauptinsel Kyushu. Bereits seit 1883 handelt es sich um eine eigenständige und selbst verwaltete Präfektur. Der Verwaltungssitz liegt in der gleichnamigen Hauptstadt Saga. Vor der Unabhängigkeit im Jahre 1883 gehörte Saga zur Präfektur Nagasaki.

Die Präfektur Saga ist seit jeher geprägt von der Landwirtschaft. Große Flächen sind mit Reisfeldern bedeckt, weshalb Reis hier ein wichtiges und hoch geschätztes Grundnahrungsmittel ist. Die besonders natürliche Umgebung in Saga zeichnet die Region auch optisch aus. Neben den beiden größeren Städten Saga und Karatsu gibt es noch einige kleinere Städte und Gemeinden, aber keine Metropolen. Die Ruhe und Tradition hat hier einen hohen Stellenwert. Viele Menschen arbeiten in der Landwirtschaft und in der Fischerei. Der Agrarbau ernährt einerseits im Rahmen der Selbstversorgung, andererseits durch den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte viele Familien. Daneben spielt die uralte japanische Tradition der Töpferkunst hier eine große Rolle. Porzellan und Keramik aus der Region ist heutzutage weltbekannt und wird in viele Ländern in Europa exportiert.

Weil das Rezept eindeutig auf die Stadt Saga zurückgeht, wird Sizilianischer Reis als eine Art "kleines Nationalgericht" der Region angesehen. Aus diesem Grund werden in der Regel auch nur Zutaten verwendet, die direkt aus der heimischen Region stammen.

Wie funktioniert das Sizilianischer Reis Rezept?

Rindfleisch aus Saga marmoriert
Neben Kobe-Rind und Hida-Rind ist das Rindfleisch aus Saga eines der hochwertigsten in ganz Japan. - Bild: © parijyan - Fotolia.com

Die Basis bildet natürlich Reis. Nicht nur, weil Reis gerne gegessen wird und vielseitig in Rezepten verwendbar ist, sondern auch deshalb, weil durch den Anbau von Reis viele Familien in Saga ihren Lebensunterhalt bestreiten. Darüber hinaus ist bekannt, dass Reis viele wichtige Nährstoffe enthält und sehr gesund ist.

Die Zubereitung ist einfach. Als Basis dient weißer Reis, der entweder im Reiskocher oder im normalen Topf gekocht wird. Besonders gut eignet sich Sushi-Reis, denn der in Europa beliebte Langkornreis zerfällt zu schnell und lässt sich nicht stilecht mit Stäbchen essen.

Auf der Unterlage aus Reis wird ein Salat aus verschiedenen rohen Gemüsesorten verteilt. Hier kann beispielsweise Kopfsalat als Basis genommen werden, welcher dann mit frischen Tomaten, Gurken und ähnlichem kombiniert wird. Eine eindeutige Zutatenliste gibt es deshalb nicht, weil sich das Rezept von Lokal zu Lokal in Saga unterscheidet und daher diverse unterschiedliche Kombinationen existieren.

Auf das Gemüse kommt die wichtigste Zutat: hauchdünn geschnittenes, gebratenes Rindfleisch. Alternative Rezepte gibt es auch mit Schweinefleisch und vor allem Hühnerfleisch, doch das traditionelle Sizilianischer Reis Rezept wird mit Rindfleisch zubereitet. Über das Rindfleisch wird ein klein wenig Mayonnaise oder auch ein sommerliches Dressing gegeben.

Das Rezept für das Gericht trägt der Tatsache Rechnung, dass in der Präfektur Saga ganz besonders hochwertiges Rindfleisch produziert wird. Seit jeher gilt das Rindfleisch aus Saga neben dem Kobe-Rind aus Hyogo und dem Hida-Rind aus Gifu als eines der besten in ganz Japan. Bei der Produktion des Rindfleisches wird auf jedes kleinste Detail Rücksicht genommen, damit die hohen Qualitätsanforderungen erfüllt werden. Diese reichen über die ausschließlich naturbelassene Fütterung der Rinder bis hin zu guter Luft, gutem Wasser und eine rundum gute Natur und natürliche Lebensweise der Tiere. Heute ist das Rindfleisch aus der Region so hochgeschätzt, dass sogar internationale Kenner davon absolut überzeugt und begeistert sind.

Durch die Meeresnähe lebt neben der Agrarwirtschaft ein großer Teil der Menschen auch von der Fischerei. Dies hat natürlich zur Folge, dass auch neben dem Export über den Hafen in Imari in der Binnenwirtschaft viel Fisch und Meeresfrüchte verkauft, verarbeitet und gegessen werden. Ein Grund, dass der Sizilianische Reis so beliebt ist, ist, dass er im Vergleich zum weit verbreiteten Verzehr von Fisch eine kleine Besonderheit für die Region ist.

Mit Sizilien hat das Gericht übrigens nicht viel gemein, denn die sizilianische Küche war nicht sein Namensgeber. Der Name "Sizilianischer Reis" kommt vermutlich daher, dass die benachbarte Präfektur Nagasaki ein Gericht mit dem Namen "Türkischer Reis" kreiert hat, sodass Saga sich namentlich daran anlehnt und gleichzeitig davon abhebt. Ursprünglich soll der Sizilianische Reis sogar "Syrischer Reis" geheißen haben. Da der Ursprung des Namens bis heute nicht geklärt werden konnte, vertritt jeder lokale Cafébesitzer in Saga seine ganz eigene These.

Selbst das beliebte Gericht aus Saga kochen

Rindfleisch auf Salat und Reis
Sizilianischen Reis kann man einfach zu Hause kochen mit Zutaten aus dem nächsten Supermarkt und ein bisschen Sake und Soja. - Bild: © tatsushi - Fotolia.com

Um Sizilianischen Reis selber zu machen, braucht es neben Zutaten, die man in jedem normalen Supermarkt findet, nicht viel. Da jedes Café und jeder Haushalt in Saga seine ganz eigene Zubereitungsmethode und Zutaten hat, soll dieses Rezept für Sizilianischen Reis hier nur beispielhaft stehen.

Für 5-6 Portionen benötigt man:

  • 450g hauchdünn geschnittenes Rindfleisch
  • 5 bis 6 Blätter Eisbergsalat
  • 1 Packung Gartenkresse
  • 5-6 Portionen gekochten weißer Reis (Sushireis)
  • 1 Packung Cherrytomaten
  • Mayonnaise

Für die Soße (oder fertige Yakiniku-Soße benutzen)

  • 1/2 geriebene Zwiebel
  • 1 EL Sake
  • 2 EL Honig
  • 1 EL Mirin
  • 3 EL Sojasoße
  • 1/2 bis 1 TL geriebenen Knoblauch

Zuerst den Reis kochen. Dann die Salatblätter waschen, gut abtrocknen und zerschneiden. Die Gartenkresse ebenfalls waschen und die Wurzeln abschneiden. Dann die Soßenzutaten vermischen (oder die fertige Yakiniku-Soße benutzen). Den heißen Reis auf den Tellern anrichten, die Salatblätter und die Kresse darauf verteilen.

Das Rindfleisch in der Pfanne braten. Sobald es die Farbe ändert, die Soße in die Pfanne geben und noch ein wenig weiter garen. Sobald das Fleisch gar ist, die Pfanne vom Herd nehmen und das Rindfleisch auf das Salatbett legen. Die verbleibende Soße vorsichtig darüber geben. Darauf achten, dass nur ein wenig Soße benutzt wird, da der Sizilianische Reis sonst matschig wird. Ein wenig Mayonnaise in dünnen Streifen über das Gericht geben – fertig!

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