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Jelly Fries und Okara wie in Saitama genießen

In Saitama können Gäste sehr spezielle Gerichte essen, die sich von denen anderer Präfekturen unterscheiden. Vieles ist zwar typisch japanisch, einige Besonderheiten bieten diese verschiedenen regionalen Speisen aber dennoch. Gyoda ist der Ort, in dem die berühmte Burg Oshi steht. Eine beliebte Spezialität aus Gyoda sind die sogenannten Jelly Fries. Diese werden aus den Überresten der Sojamilchproduktion hergestellt und sind deshalb ein interessantes Gericht für Personen, die sich gesund und vegetarisch ernähren möchten.

Rezept für Jelly Fries – eine japanische Spezialität

Jelly Fries Soja mit Gemüse
Jelly Fries bestehen zum Großteil aus Soja, das mit Kartoffeln und Gemüse vermischt wird. - Bild: © nutria3000 - Fotolia.com

Jelly Fries ist eine Spezialität aus der Stadt Gyoda, die im Norden der Präfektur Saitama liegt. Das Gericht ist keine – wie der Name vermuten lässt – frittierte Süßigkeit, die mit Gelee, Marmelade oder ähnlichem gefüllt ist. Bei den „Jelly Fries“ aus Gyoda handelt es sich um ein Gericht der eher einfachen Küche, schmeckt aber umso besser und ist eine echte Gesundheitsbombe. Durch den hohen Okara-Anteil – die Teile der Sojabohne, die nach der Sojamilchherstellung übrig bleiben – besitzen die Jelly Fries einen hohen Eiweißgehalt. Wer sich gesund ernähren, etwas speziell Japanisches kochen, aber dennoch nicht stundenlang in der Küche stehen möchte, sollte sich einmal an diesem vegetarischen Gericht probieren.

Für 18 Stück Gyoda Jelly Fries benötigt Ihr folgende Zutaten:

  • 300 g Kartoffeln
  • rund 160 – 180 g Zwiebeln
  • 300 g Okara
  • 50 g Karotte (circa 1/2 mittlerer Größe)
  • 30 g Kuchenmehl
  • 1 Ei
  • 2 EL Magermilch
  • etwas Salz
  • etwas Pfeffer
  • Japanische Worcester Soße oder vergleichbare Soße zum Würzen
Frisches Okara mit Gemüse
Okara, die Grundzutat für Jelly Fries, kann man im Asia-Markt kaufen oder frisch selbst herstellen. - Bild: © Paylessimages - Fotolia.com

Zubereitung Jelly Fries:

Zuerst sollten man die Kartoffeln kochen und anschließend gut mit einer Gabel oder einem Stampfer zerstampfen. Die Milch hinzufügen und das Ganze nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Am besten alles vermischen, solange es noch heiß ist.

Die Karotten und die Zwiebeln klein schneiden und mit dem Okara und dem Mehl vermengen. Die zerstampften Kartoffeln untermischen und schließlich das Ei hinzu geben. Die Zutaten gut miteinander vermengen, sodass sich ein gleichmäßiger Teig ergibt.

Aus dem Teig kleine ovale Patties formen – so ähnlich wie Bouletten, idealerweise mit einem Gewicht von rund 50 g.

Die Jelly Fries werden in rund 160°C heißem Öl für circa 1 bis 2 Minuten je Seite frittiert. Je nach Vorliebe etwas kürzer oder länger – nur aufpassen, dass die Gyoda Jelly Fries nicht zu kross und dunkel werden.

Serviert werden die Jelly Fries alleine oder mit anderen leckeren Beilagen. Die Worcester Soße ist ein guter Dip, andere Soßen lassen sich aber natürlich ebenso gut verwenden.

Okara selber zubereiten – der proteinreiche Alleskönner

Getrocknete Sojabohnen für Okara
Getrocknete Sojabohnen sind die Grundzutat zum Herstellen von Sojamilch und Okara. - Bild: © sasazawa - Fotolia.com

Eine wichtige Zutat für die Gyoda Jelly Fries ist Okara, eine Art Paste aus Sojabohnen. Das Okara besteht gewissermaßen aus den Überresten der Herstellung von Sojamilch und Tofu. Das nährstoffreiche Lebensmittel ist reich an Fasern und eine beliebte Zutat für Gebäck. Kalt wird Okara auch pur gegessen und ist eine gut geeignete Speise für ernährungsbewusste Personen.

Aber nicht in jedem Asia-Laden gibt es Okara. Kann man kein Okara finden oder möchte man sich ohnehin an der Produktion von Sojamilch vesuchen, kann man Okara selbst herstellen. Für die Herstellung von Okara benötigen Sie nur einfache getrocknete Sojabohnen und Wasser. Außerdem ist ein sauberes Geschirrtuch notwendig. Aus circa 600 g Sojabohnen (Rohgewicht) lässt sich 1 kg Okara gewinnen.

Die Sojabohnen werden über Nacht in einem Topf mit Wasser eingeweicht – das Verhältnis von Bohnen zu Wasser beträgt 3:1, wobei gerade die Portionierung mit einer Tasse recht einfach und zuverlässig ist. Das Wasser vorher mit einer Prise Salz würzen, damit die Sojabohnen etwas schmackhafter werden. Außerdem sollte man etwas Zucker, Agavendicksaft oder einen anderen Süßstoff in das Wasser geben. Wer mag, kann eventuell noch etwas Kakao, Zimt oder Vanille verwenden.

Beim Einziehen der Bohnen sollte das Wasser etwas höher als die Sojabohnen stehen. Die Ziehzeit beträgt rund 8 bis 10 Stunden. Nachdem die Sojabohnen lange genug gezogen haben, das Wasser durch ein Sieb abgießen und die Bohnen kalt abwaschen.

Einen Teil der Sojabohnen nehmen und mit der gleichen Menge Wasser pürieren. Dann für circa 120 Sekunden in einen Mixer geben (wir empfehlen erneut das Verwenden von einfachen Tassen zur Abmessung). Noch einmal die doppelte Menge Wasser hinzufügen und alles für 1 Minute pürieren. Diese Schritte werden wiederholt, bis alle Bohnen püriert sind. Mit der verwendeten Wassermenge steigt oder sinkt die Konzentration des Geschmacks.

Das Mus in ein Geschirrtuch geben und die Sojabohnen-Mischung gut ausdrücken. Die durch das saubere Geschirrtuch fließende Sojamilch sollte man in einem ausreichend großen Gefäß auffangen.

Die gewonnene Sojamilch wird nun mit etwas Salz aufgekocht, damit bestimmte schädliche Inhaltsstoffe zerstört werden. Nach dem Aufkochen sollte die Milch für rund 15 Minuten auf niedriger Temperatur weiter kochen. Wenn man die Milch regelmäßig umrührt, brennt sie nicht im Topf an – Tipp: Lieber in der Küche bleiben, damit nichts anbrennt!

Die Sojamilch kann nach Geschmack gewürzt und gesüßt werden. Anschließend in Gläser füllen, die sich gut verschließen lassen. Die Rückstände im Geschirrtuch nun sind das Okara, welches sich vielseitig in der Küche verwenden lässt.

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