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Japanisches Handwerk – traditionell und weltbekannt

Mit Japan verbinden viele Personen nicht nur eine einzigartige Kultur und eine geschichtsträchtige Vergangenheit, sondern auch innovative Technik, eine starke Wirtschaft und traditionelles, hochwertiges Handwerk. Die Handwerkskunst in Japan hat eine lange Geschichte und viele Produkte werden noch heute nach den seit Jahrhunderten überlieferten Verfahren und Anleitungen hergestellt. Manche Zünfte achten dabei genau darauf, dass niemand die geheime Kunst der Herstellung ihrer Produkte erfährt und geben Detailwissen nur innerhalb der Manufakturen von Generation zu Generation weiter. Da es sich häufig um kleinere Familienbetriebe handelt, ist dies bisher gut gelungen – bis heute gilt Japan als eine der großen Handwerksnationen.

Japanische Keramik Herstellung
Japanische Keramik ist nur eines von vielen Handwerksprodukten, die seit Jahrhunderten auf spezielle Weise gefertigt werden. - Bild: © moonrise - Fotolia.com

Japanische Handwerkskunst wird häufig im Einklang mit den Samurai und der Produktion von Waffen genannt. Japanische Schwerter gehören noch heute zu den schärfsten der Welt, auch wenn sie außer in den traditionellen Kampfkünsten und als Ausstellungs- oder Sammlerstücke keinen Einsatz mehr finden. Das große Wissen der Japaner rund um die Anfertigung von Stahlwaffen ist besonders unter Köchen gefragt, unter denen sich japanische Messer zum Kochen einer großen Beliebtheit erfreuen.

Dass die Verwendung hochwertiger Materialien und deren meisterliche handwerkliche Verarbeitung zu einzigartiger Spitzenqualität ihren Preis hat, lässt sich leicht nachvollziehen. Somit kann ein japanisches Messer schon einmal einen vier- bis fünfstelligen Betrag kosten.

Natürlich finden sich bei den Handwerksmeistern Japans auch ganz andere Arbeiten wie beispielsweise Teegeschirr, Möbel und Puppen. Sehr beliebt ist die Keramik aus Arita und auch das Porzellan aus Saga gehört für viele Japanliebhaber zu den begehrtesten Originalen.

Die japanischen Kokeshi Puppen

Kokeshi Puppe roter Kimono
Kokeshi Puppen stammen aus der Tohoku-Region und werden noch heute in liebevoller Handarbeit hergestellt.

Ein für Japan typisches Handwerkserzeugnis sind die Kokeshi Puppen. Diese aus Holz gearbeiteten Puppen sind in Japan und darüber hinaus äußerst beliebt. Ihren Ursprung haben die japanischen Kokeshi Puppen in der Edo-Zeit von 1603 bis 1868. Experten sehen die Tohoku Region und die Stadt Sendai als Zentrum der Entstehung, weshalb die Stadt auch den Beinamen „Hauptstadt der Kokeshi“ trägt. Kokeshi Puppen sind hübsche Geschenke, die häufig an Freunde und Familie verschenkt werden. In den Thermalbädern der Region Tohoku werden sie seit Jahrhunderten an Reisende verkauft. Besucher der Bäder können somit eine schöne Erinnerung an die Region mit in die Heimat nehmen.

Dass japanische Kokeshi Puppen sehr beliebt unter Sammlern sind, überrascht nicht. Es existieren verschiedene Kokeshi-Arten, die aber allesamt sehr anspruchsvoll und von Hand gearbeitet sind. Je nach Koskeshi Art werden verschiedene Hölzer, von beispielsweise Kirschbäumen oder Mizuki Bäumen, verwendet. Die Kokeshi Puppen können unterschiedliche Designs aufweisen und von länglichen, dünnen bis zu kurzen, breiteren Formen reichen. Am häufigsten weisen die japanischen Puppen das Motiv eines Mädchens auf, das einen schmalen Körper und einen großen Kopf besitzt. Aber auch die Formen von Tieren oder anderen Figuren existieren als Kokeshi Arten. Die Herstellung dieser Holzpuppen ist bis heute reine Handarbeit. Im folgenden Video wurde einem japanischen Meister einmal bei der Herstellung über die Schulter geschaut:

Viele kleine Schätze im japanischen Handwerk

Daruma rot Bemalung mit Pinsel
Daruma werden handbemalt – so ist jeder ein Unikat. - Bild: © chiko - Fotolia.com

Das japanische Handwerk hält neben vielen großen Arbeiten auch kleinere Dinge bereit, die dem Alltäglichen etwas Besonderes verleihen. Viele dieser Arbeiten sind tolle Möglichkeiten, um jemandem etwas Schönes zu schenken.

Die Daruma beispielsweise sind traditionelle japanische Glücksbringer. Sie werden aus Pappmaché gearbeitet und haben eine Größe von rund 4 cm bis hin zu 110 cm oder größeren Exemplaren von Glücksbringern. Egal ob einen die großen oder kleinen Daruma interessieren, hübsch anzusehen sind sie in jeder Ausführung. Japanische Daruma werden von Hand bemalt, sodass jeder ein echtes Unikat ist. Wie so ein Daruma hergestellt wird, kann man in dem nachfolgenden schönen Video sehen.

Wer noch nicht weiß, was genau ein Daruma ist und wie man diesen Glücksbringer verwendet, sollte außerdem einen Blick in unseren Blogbeitrag speziell zu Daruma werfen.

Tsugaru Drachenbilder handgemalt
In Tsugaru werden kunstvolle Bilder auf Drachen gemalt. - Bild: © Momotarou2012 - commons.wikimedia.org

Tsugaru Drachenbilder sind japanische Flugdrachen, die bunt bemalt werden und das Bildnis von Kriegern zeigen. Diese aus der Präfektur Aomori stammende japanische Handwerkskunst hat ihren Ursprung in den armen Ständen der Samurai. Der Holzrahmen der Tsugaru Drachenbilder wird aus Zypressenholz gefertigt, anstelle des ansonsten typischerweise in Japan verwendeten Bambus. Allerdings gibt es auch Drachen, die einen Bambus-Rahmen besitzen. Im Juli findet in der Stadt Tsugaru ein großes Treffen von begeisterten Drachensteigern statt, bei dem unzählige der Tsugaru Drachenbilder den Himmel bedecken. Auch für Zuschauer ohne eigenen Drachen ist das Schauspiel eine echte Empfehlung.

Sehr beliebt sind auch die Tenugui, dünne Baumwolltücher, die nicht nur besonders weich, sondern auch sehr schick sind. Die Tenugui werden aus hochwertiger Baumwolle gearbeitet und sind häufig 90 x 36 cm groß. Traditionell wurden die Tenugui in Onsen als Handtücher verwendet, während sie heutzutage eher zur Dekoration dienen. Sie können an Wände gehängt oder auf Tische gelegt werden und eignen sich ebenfalls als Stirnbänder oder zur Kopfbedeckung beim Kendo. Tenugui werden in Handarbeit in kleinen Betrieben gefertigt und in einem aufwendigen Verfahren von Hand gefärbt. Sie sind neben den oben genannten Verwendungsmöglichkeiten eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Geschenkverpackungen. Wer auf der Suche nach einem stilechten japanischen Geschenk ist, sollte sich überlegen, ob er anstelle von Papier nicht lieber ein Tenugui nehmen möchte. Wie so ein Tenugui entsteht, kann man in diesem informativen Video sehen:

Mehr Informationen zur Herstellung und Verwendung von Tenugui gibt es in unserem ausführlichen Blogbeitrag zum Tenugui Baumwolltuch.

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1 Kommentare

  • Michael, 13. Juli 2017 10

    Top Seite

    Hallo!
    Mir hat besonders der Bericht über die traditionellen japanischen Dinge sehr gut gefallen auch wenn leider kaum etwas über die wirklich sehr kunsvoll gerfertigten Samurai Schwerter darin stand.

    lg Michael

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