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Japanische Gärten: Bambuszaun selber bauen

Der japanische Gartenbau ist eine Kunst für sich. Die beinahe schon meditativ anmutenden Gartenlandschaften, die vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen, begeistern immer mehr Menschen auch in Europa und Deutschland. Doch zu jedem Garten gehört ein Zaun – und zu einem Japangarten gehört ein stilechter Bambuszaun. Hierfür gibt es praktische Lösungen wie Rollbambus oder fertige Zaunelemente, die man zur Gestaltung einsetzen kann. Aber natürlich kann man auch seinen Bambuszaun selber bauen. Es gibt verschiedene Varianten des Yotsume-Gaki, wie der Bambuszaun auch bezeichnet wird. Die bekannteste Variante dürfte die dichte Anordnung von Bambusrohren nebeneinander sein, die von manchen Zeitgenossen scherzhaft als „extrem lange Panflöte“ bezeichnet wird. Sie eignet sich vor allem als blickdichter Sichtschutz, der auch größere Ausmaße annehmen kann. Diese Zaunform lässt sich zwar selbst herstellen, doch der Kauf eines Rollzauns ist für diese Variante meist wesentlich bequemer und lässt sich von einzeln aufgestellten Zaunelementen kaum unterscheiden. Wer selbst einen Bambuszaun bauen möchte, hat meist eine andere Variation im Sinn.

Was braucht man, um einen Bambuszaun zu bauen?

Hat man sich für eine Variante entschieden, kann der Materialbedarf festgelegt werden. Wir möchten hier einen einfachen Zaun beschreiben, der sich leicht selbst gestalten lässt. Das Endergebnis ähnelt einer Gitterstruktur, aber es sind auch andere Gestaltungsformen möglich. Der große Unterschied zu der Rollbambus-Variante ist, dass dieser Zaun (ähnlich wie ein Jägerzaun) den Blick auf den Garten nicht versperren soll. Um den Bambuszaun selber bauen zu können, benötigt man folgende Materialien (die Angaben gelten immer für zwei Meter Zaunlänge von rund 90 cm Höhe – je nach Bedarf kann man somit in Abschnitten seinen Bambuszaun bauen).

  • 3 Pfosten, Durchmesser nach Bedarf zwischen 60 und 90mm, Länge 1,50m *
  • 15–20 Bambusrohre, Durchmesser ca. 30mm, Länge 2,50m
  • Nägel, Durchmesser 2mm, Länge 60mm oder ähnl. geeignete Größe
  • schwarze Kordel (z.B. Hanf oder Kokos)
  • Bohrer zum Vorbohren der Nagellöcher im Bambus

* falls Bodenhülsen zur Stabilisierung verwendet werden, können die Pfosten ggf. kürzer ausfallen, da sie nicht so tief eingegraben werden müssen. Die gewünschte Pfostenhöhe muss also immer zu dem eingegrabenen Teil addiert werden. Merke: Nachträgliche Kürzung ist im Zweifel besser als einen Pfosten zu kurz zu kaufen! Diese Materialien bekommt man entweder im Baumarkt oder beim Japanbedarf.

Bambuszaun selber bauen: Die Ausführung

  • In unserem Beispiel werden insgesamt drei Pfosten auf zwei Meter Länge platziert, also zwei an den Außenrändern und einer in der Mitte. Dies verleiht der Konstruktion die erforderliche Stabilität. Zunächst legt man die Position der äußeren Pfosten fest, die im Abstand von zwei Metern eingegraben werden.
  • Die äußeren Pfosten werden entweder direkt eingegraben oder über eine Bodenhülse gesichert. Bodenhülsen lassen sich oft ohne Graben direkt einschlagen oder in den Boden eindrehen. Möchte man ohne Hülse arbeiten, gräbt man für jeden Pfosten ein ca. 40 cm tiefes Loch. Die Pfosten werden senkrecht ausgerichtet und mit einem Hammer auf die notwendige Tiefe eingeschlagen (über dem Boden sollen die äußeren Pfosten 1m herausragen). Der Spielraum im Loch wird mit dem Erdaushub aufgefüllt und sollte sehr sorgfältig verdichtet werden.
  • Die Zaunelemente sollen zehn Zentimeter unterhalb der Pfostenspitze beginnen. Um eine gerade Ausrichtung zu erhalten, spannt man am besten eine Schnur in dieser Höhe. In der Mitte zwischen den äußeren Pfosten wird dann der dritte Pfosten eingegraben, der aber nur bis zur Höhe der Schnur reichen sollte.
  • Die Bambusstangen für die horizontalen Querstreben werden auf die entsprechende Länge gekürzt. Tipp: Das Vorbohren von Nagellöchern verhindert Splittern beim Festnageln. 5 cm unterhalb der Schnur die oberste Strebe mit Nägeln an den drei Pfosten befestigen. Wer kein 100% symmetrisches Aussehen des Rasters wünscht, kann die Abstände natürlich nach Bedarf verändern. Für ein quadratisches Raster die restlichen Stangen jeweils 5 cm unterhalb befestigen, bis man den Boden erreicht.
  • Die senkrechten Stangen werden abgemessen und auf die Höhe der Schnur angepasst. Da sie durch Einschlagen ebenfalls in die Erde versenkt werden, sollten 10 cm hinzugerechnet werden. Mit der Hanfschnur verknotet man jeden Kreuzungspunkt zwischen waagerechter und senkrechter Stange. Es empfiehlt sich, abwechselnd die senkrechten Stangen vor bzw. hinter den waagerechten Streben zu verknoten, damit die Spannung auf die horizontalen Streben nicht einseitig wirkt. Tipp: Hanfschnur vor dem Verarbeiten wässern. Dies erhöht später die Stabilität, weil sich die Schnur beim Trocknen strafft. Auch für die senkrechten Bambusstangen gilt, dass das Erscheinungsbild durch Variationen der Abstände verändert werden kann. Quadratisch, rechteckig oder auch unregelmäßige Abstände sind ohne Weiteres möglich.

Wer seinen Bambuszaun selber bauen möchte, kann dies mit dieser einfachen Anleitung selbst tun. Wie bereits erwähnt, lassen sich Bambuszäune in vielen Varianten bauen. Wenn es schnell gehen soll, kann man den Bambuszaun bauen, indem man vorgefertigte Elemente einbezieht, die im auch bei uns im Shop erhältlich sind. Hülsen und/oder vorgefertigte Pfosten erleichtern den Bau zusätzlich. Für das Knoten der Bambusstangen gilt: Geduld ist Trumpf und zahlt sich im Ergebnis aus. Beim Umgang mit Bambus (insbesondere beim Nageln) bitte immer darauf achten, dass das Material zu Spannungsrissen oder zum Absplittern neigt. Das Vorbohren von Löchern ist daher grundsätzlich zu empfehlen. (Und für alle, die handwerklich zu unbegabt sind oder schlicht keine Lust auf Basteln haben: Bei uns kann man Bambuszäune auch fertig kaufen).

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