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Himeji Schloss und Kobe Rind – Willkommen in Hyogo!

Japan als Land der aufgehenden Sonne ist immer einen Besuch wert und lockt jährlich unzählige Touristen in die unterschiedlichsten Regionen. Obwohl die meisten Touristen sich vermutlich bei einer Japanreise für die schnelllebige Metropole Tokyo entscheiden, gibt es auch für Besucher, die die japanische Kultur fernab des Ballungszentrums Tokyo schätzen, eine ganze Menge zu sehen. Das Himeji Schloss in Hyogo sowie zahlreiche andere Schlösser beeindrucken nicht nur Menschen mit einer Leidenschaft für Architektur.

Das Himeji Schloss und andere beeindruckende Bauwerke Japans

Burg von Osaka im Abendlicht und mit Herbstlaub
Das Schloss von Osaka wurde aufwendig restauriert und erhebt sich nun wieder majestätisch über der Stadt in Zentraljapan. - Bild: © amnach - Fotolia.com

Japanische Schlösser schaffen es, auch Menschen, die sich eigentlich nicht besonders für Bauwerke interessieren, zu begeistern. Der Grund dafür ist, dass die Schlösser in Japan – wie auch das Schloss Himeji in Hyogo – mit einer ganz besonderen Raffinesse gebaut worden sind. Jedes Schloss Japans ist individuell gestaltet und doch verbindet sie alle ein ähnlicher Stil, der auf einzigartige Weise militärische Zweckmäßigkeit mit einer ganz eigenen Schönheit vereint. Heutzutage bieten die meisten japanischen Schlösser darüber hinaus auch zahlreiche Touristenattraktionen innerhalb ihrer Mauern oder in der direkten Umgebung.

Früher sollten die Burgen die Macht der Samurai ausdrücken und dienten besonderes einflussreichen Samurai nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als Statussymbol. Dies führte so weit, dass in der Edo-Zeit – auf dem Höhepunkt des Baus – auf den Hauptinseln Honshu, Shikoku und Kyushu gut 3000 Burgen standen. Sogar am südlichsten Ausläufer von Hokkaido gab es eine kleine Burg, die vom Matsumae-Clan zwischen 1849 bis 1875 genutzt wurde. Gemein hatten alle Burgen das Tenshu, was den höchsten Teil des Schlosses darstellt. Obwohl die Burgen in Japan Erdbeben und Stürmen standhalten konnten, sind heute lediglich zwölf Schlösser in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben. Die meisten sind Bränden zum Opfer gefallen oder wurden zerstört. Einige davon wurden allerdings in den letzten Jahren rekonstruiert, wie beispielsweise die Schlösser in Hiroshima, Gifu oder Osaka.

Bei den noch erhaltenen Burgen ist das Himeji Schloss besonders bekannt und beliebt. Die Burg in Himeji zählt zu den weißen Schlössern Japans, denn sowohl die Fassaden als auch die Dächer (Tenshu) sind komplett in Weiß gehalten. Weiße Tenshu gehören zu Schlössern, die während der Herrschaftszeit des Tokugawa Clans in Japan erbaut worden sind. Im Jahre 1993 wurde die Burg in der Präfektur sogar als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.

Der Aufbau des Schlosses und seine Besonderheiten

Schloss Himeji vor blauem Himmel
Die weißen Fassaden und Giebel der Burg Himeji sind weltberühmt und brachten dem Schloss den Beinamen Burg des Weißen Reihers ein. - Bild: © hayakato - Fotolia.com

Wie erwähnt gab es in der Hochphase des Schlossbaus rund 3000 Schlösser in Japan. Viele sind immer noch erhalten geblieben und beliebte Ausflugsziele für Touristen. Das berühmteste von allen jedoch ist das Himeji Schloss in der Präfektur Hyogo. Die ersten Befestigungsanlagen wurden bereits Mitte des 14. Jahrhunderts an dieser Stelle errichtet, Mitte des 16. Jahrhunderts war der Hauptteil des Schlosses erbaut, etwa 60 Jahre später waren die Erweiterungen der Burg abgeschlossen und Schloss Himeji erhob sich über die Präfektur, wie wir es heute kennen. Somit zählt die Burg Himeji zu den ältesten erhaltenen Schlössern in Japan. Als Beinamen besitzt sie auch die Bezeichnung der „Burg des weißen Reihers“, alle 80 Bestandteile des Schlosses sind in Japan entweder als Nationalschätze oder als Wichtige Kulturelle Eigentümer anerkannt.

Der Bau des imposanten Schlosses begann bereits im Jahre 1346 in der gleichnamigen Stadt der heutigen Präfektur Hyogo. Als der Kuroda-Clan die Burg 1545 übernahm, begann auch die Erweiterung des Schlosses, die oftmals als eigentlicher Baubeginn des Schlosses bezeichnet wird. Der japanische Feldherr Toyotomi Hideyoshi erweiterte die Burg um mehrstöckige Türme. Mit der Schlacht von Sekigahara wechselte das Schloss den Besitzer, sodass sie in die Hände des Feudalherrschers Ikeda Terumasa fiel. Zur Abwehr von Feinden wurden sehr fortschrittliche Befestigungen aus Gräben und Mauern wie auch verwinkelte Gänge gebaut, weshalb die prachtvolle Burg als so gut wie nicht einnehmbar galt. Auch der fünfstöckige Hauptturm stammt aus dieser Zeit. Bis zum Jahr 1871, als das Schloss verlassen wurde, war es in konstanter Nutzung. Heutzutage beherbergt es ein Museum und lockt mit seiner imposanten Erscheinung viele Touristen in seine Gemäuer.

Doch die Stadt Himeji bietet auch noch andere Sehenswürdigkeiten. So kann man einen Abstecher in das japanische Spielzeugmuseum machen, das über mehr als 90.000 Ausstellungsobjekte bietet. Hier kann man sich nicht nur Spielzeug aus vergangenen Zeiten bewundern, sondern auch zahlreiche ungewöhnliche Spielzeuge aus anderen Ländern betrachten. Auch ein Besuch im nahe gelegenen Kokoen Garten lohnt sich.

Takarazuka Revue und Kobe Rind: Die Präfektur Hyogo

Dünn geschnittenes Kobe Rindfleisch
Das Fleisch vom Kobe Rind gilt als eines der teuersten Fleischsorten weltweit. Das Fleisch hat eine hohe Qualität und deutlich sichtbare Marmorierung. - Bild: © joesayhello - Fotolia.com

Nicht nur das Himeji Schloss in der Präfektur Hyogo ist interessant. Der Verwaltungsbezirk, dessen Hauptverwaltungssitz die Hafenstadt Kobe ist, bietet zahlreiche weitere Attraktionen. Ein Grund ist auch, dass die Kultur in Hyogo sich etwas von der der übrigen japanischen Regionen unterscheidet. Ein Beispiel hierfür ist das andere Aussehen der Daruma-Puppen aus Himeji.

Besonders interessant ist selbstverständlich die Hauptstadt Kobe, die auch in westlichen Kreisen vielen Menschen ein Begriff ist. Schließlich ist die Hafenstadt der Namensgeber für die berühmten Kobe-Rinder, die als besondere Delikatesse gelten. Der Grund dafür ist die feine Äderung und dadurch die mürbe Konsistenz und hohe Qualität des Fleisches. Erreicht wird dies nicht nur durch eine besondere Haltung, sondern auch indem mit der Schlachtung etwa dreimal länger gewartet wird als bei anderen Rindern. Kobe Rind gilt mit mehreren hundert Euro pro Kilo Fleisch als das teuerste Rindfleisch der Welt. Daneben bietet Kobe neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch den beliebten Kobe Pudding „Kobe Purin“, der auch als Souvenir bei japanischen und ausländischen Touristen sehr beliebt ist. Der Pudding ist nicht zu süß und eher als Mitbringsel für Erwachsene als für Kinder geeignet.

Kobe mit Blick auf Hafen
Kobe ist seit Jahrhunderten eine lebhafte Hafenstadt in Zentraljapan, die in den letzten Jahren immer moderner geworden ist. - Bild: © SeanPavonePhoto - Fotolia.com

Doch auch andere Regionen in der Präfektur Hyogo bieten interessante Sehenswürdigkeiten. In der Awaji-Region kann man die wilden Naturo-Strudel beobachten oder sich vom traditionellen japanischen Puppentheater bezaubern lassen. In Tamba lockt ein weiteres beeindruckendes Schloss: Das Schloss Sayasama, das von Wasser umrahmt wird. Hier lassen sich zur Blütezeit der Kirschbäume besonders schöne Fotos schießen. Das Dorf Tachikui begeistert hingegen mit handgefertigten Keramiken. Auch die Takarazuka Revue, eine berühmte Musiktheatergruppe aus Japan, ist in Hyogo in der gleichnamigen Stadt Takarazuka heimisch. Die Revue hat schon seit dem Jahre 1913 Bestand und begeistert seitdem mit ihren besonderen Darbietungen das Publikum. In der Region Tajima, die als Heimatort des weißen Storches gilt, können die Ruinen des Takeda-Schlosses besucht werden. Im San’in Kaigan Geopark kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten. Die Präfektur Hyogo ist nur einen Katzensprung von Osaka und Kyoto entfernt – wer eine dieser Städte besucht und eventuell anschließend einen Besuch in Hiroshima plant, sollte auf der Reise dorthin unbedingt in Hyogo Halt machen.

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1 Kommentare

  • Martina, 25. Juli 2017 10

    Super Beitrag

    Hallo!
    Finde deinen Beitrag über die japanischen schlösser echt lesenswert. Hatte ihn mir letztes Jahr genauer durchgelesen und dann in Anlehnung daran meine Japanresie gebucht. Hab die Reise sehr genossen. Den körnenden Abschluss bildetete dann noch eine Schmiedekunstvorführung im Schmieden von Samurai-Schwertern.

    lg Martina

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