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Feuer legt JR-Züge im Raum Tokio lahm - 236.000 Menschen betroffen

Ein Brand in einem großen Umspannwerk der East Japan Railway Co. in der Nähe von Tokio führte am Sonntag zu einem Stromausfall. Der japanische Eisenbahnbetreiber war am Sonntag (10. Oktober 2021) gezwungen, den Zugverkehr auf einer Reihe von Linien im Großraum Tokio vorübergehend einzustellen.

Die örtliche Feuerwehr in Warabi, in der Präfektur Saitama, erhielt gegen 12.55 Uhr einen Anruf. Gemeldet wurde ein Brand im Umspannwerk der Stadt. Nach 3½ Stunden konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, verletzt wurde nach Angaben der örtlichen Polizei und der Feuerwehr niemand. Durch die Löscharbeiten der Feuerwehr wurde aber aller Wahrscheinlichkeit nach, ein großer Stromausfall bei der Bahn ausgelöst.

Die Ursache des Feuers wird noch untersucht. Die Polizei erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass ein Raum, in dem Transformatoren im Umspannwerk untergebracht waren, zerstört wurde.

Welche Linien waren vom Feuer in Umspannwerk betroffen?

Die Anlage spielt eine entscheidende Rolle bei der Stromversorgung von Zügen in Tokio und Umgebung. JR East stellte Verbindungen unter anderem auf den Linien Yamanote, Keihin-Tohoku und Joban ein.

Die meisten der betroffenen Linien, einschließlich der Yamanote, nahmen den Betrieb bis 15 Uhr wieder auf. Das galt für 6 der 10 betroffenen Streckenverbindungen. Es kam aber zu einigen Verzögerungen beim Fahrplan der Bahn. Ein Teil der Shonan-Shinjuku-Linie, die die Präfekturen Gunma und Tochigi nördlich von Tokio und die Präfektur Kanagawa südlich der Hauptstadt verbindet, war für den Rest des Tages außer Betrieb. Gegen 20.30 Uhr konnten die Linien auch hier den Betrieb wiederaufnehmen.

Am Bahnhof Akabane im Tokioter Stadtteil Kita warteten mehr als 100 Menschen in Schlangen, um ein Taxi zu nehmen oder einen Bus zu nehmen. Alle Zugverbindungen waren am Sonntag vorübergehend eingestellt – mindestens 236.000 Passagieren der japanischen Bahn sollen betroffen gewesen sein.

Wie muss man sich den Ablauf des Brands vorstellen?

Schwarzer Rauch stieg aus der unbemannten 25 Quadratmeter großen Anlage im Tsukagoshi-Viertel der Stadt Warabi auf. Dort standen viele elektrische Geräte wie Transformatoren. Teilweise gibt es Berichte von Augenzeugen, die eine Explosion gehört haben wollen.

Ein Mann, der in der Nähe der Einrichtung wohnte, hat schwarzen Rauch gesehen. Der Geruch von Verbranntem war überall in der Luft. Ein anderer Mann in der Nachbarschaft gab an, dass er mehrmals bis zu 20 Meter hohe Flammen gesehen habe.

Sechs Feuerwehrfahrzeuge waren bei dem Einsatz vor Ort. Die Feuerwehr hatte bis 13.30 Uhr das Feuer unter Kontrolle. Gegen 14 Uhr strandeten dennoch viele Japaner am JR-Bahnhof Kawagoe in der Präfektur Saitama. Das Chaos wurde aber nach Aufnahme des Zugverkehrs wieder recht schnell beseitigt. Bis dahin brachten jedoch nur Bus und Taxis die Menschen in Richtung Tokio.

Derzeit wird immer noch nach der Brandursache gesucht. Vorläufig geht man erst einmal von defekten Geräten im Umspannwerk aus. Genaure Details werden die weiterführenden Untersuchungen zeigen.

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