Japan verzeichnet einen massiven Anstieg der Upskirt-Fotografie
Die japanische Polizei versucht derzeit Hart gegen Sexualverbrecher vorzugehen – die wachsende Zahl von Upskirt-Fotografie-Enthusiasten versuchen sie derzeit einzudämmen. Im ganzen Land hat die Polizei einen Anstieg illegaler Schnappschüsse gemeldet. Die Unter-dem-Rock-Bilder werden in der Öffentlichkeit aufgenommen, ohne dass die betroffenden Frauen davon wissen.
Die gehäufte Anzahl soll auch auf neue Technologien zurückzuführen sein, die es einfacher machen, nicht autorisierte Bilder unter dem Rock einer Frau aufzunehmen. Die Schließung kommerzieller Sexgeschäfte während der Pandemie und Langeweile während wiederholter Coronavirus-Lockdowns habe zu einem Anstieg beim Fehlverhalten geführt.
Wie sieht die aktuelle Statistik in Japan bei Upskirt-Fotografien aus?
Im Jahr 2010 gab es in Japan 1.741 Festnahmen im Zusammenhang mit illegalen Fotos von Frauen, wie Polizeistatistiken zeigen. Diese Zahl hat sich 2019 mehr als verdoppelt und ist auf 3.953 gestiegen. Laut Polizei in der Präfektur Osaka seien in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 genau 144 Fälle gemeldet worden, 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die meisten Fälle von Upskirting („Tosatsu“) betrafen Angreifer, die Mobiltelefone benutzten. Allerdings hatten 610 der 2019 gemeldeten Vorfälle hochentwickelte Fotoausrüstung dabei. Sie nutzen spezielle Kameras in Schuhen, Regenschirmspitzen, Stiften oder Brillen. Goki Jojima ist Leiter der Sicherheitsabteilung der Gemeinde Minami in Osaka. Er erklärte das Vorgehen der Täter wie folgt:
„In vielen Fällen werden geräuschlose Kamera-Apps verwendet, die ursprünglich entwickelt wurden, um mit Smartphones leise Fotos von schlafenden Babys zu machen.“
Die Razzia in Osaka betraf belebte Gegenden, einschließlich Bahnhöfen – bevorzugte Jagdorte für angehende Fotografen. Es werden Informationsbroschüren verteilt, es gibt eine Videokampagne der Polizei und Beamte in Zivil werden zur Kontrolle eingesetzt.
Die Initiative geht auf eine Reihe von Maßnahmen zurück, die im Juni von der japanischen Regierung angekündigt wurden. Der Fünfte Basisplan für Maßnahmen zur Bereitstellung einer sicheren und geschützten Internetnutzung für Jugendliche schreibt mehr Bildungsprogramme in Schulen vor, um Kinder über potenzielle Gefahren im Internet zu unterrichten. Das beinhaltet ebenfalls die Schärfung des Bewusstseins für schädliche Inhalte und Taktiken, die Missbrauchstäter verwenden, um illegale Fotos zu erhalten.
Auslösegeräusche des Handys werden von Upskirt-Tätern unterdrückt
Früher verlangte das Gesetz in Japan von Herstellern, ein sehr hörbares Verschlussgeräusch auf Mobiltelefonen. Es sollte jedes Mal Geräusche machen, wenn ein Foto gemacht wurde. Es hat den Leuten erschwert zum Beispiel auf einer Rolltreppe oder einem Zug ein hinterhältiges Foto zu machen. Aber jeder mit ein bisschen technischem Wissen kann das jetzt fast Jeder umgehen, da es Apps gibt, die das Auslösegeräusch dämpfen. Importierte Telefone führen das Geräusch meistens auch nicht aus.
Durch die Pandemie wären die Leute länger zuhause gewesen und hätten sich gelangweilt. Sie konnten Zeit und Geld investieren, um Apps zu finden, welche das Auslösegeräusch umgehen. Männer die sonst in Etablissements gingen, könnten frustriert gewesen sein und auf solche Ideen kommen.
Der Kriminalpräventionsexpertin Mika Kyoshi erklärte gegenüber japanischen Medien, dass illegal aufgenommene Bilder online viral gehen können. Sie forderte Frauen auf, auf Treppen oder Rolltreppen Abstand zu ihren Hintermännern zu halten und andere Vorkehrungen zu treffen, um Voyeurismus zu verhindern.
Japan hat auch ein florierendes Geschäft mit illegalen Upskirt-Videos, obwohl die Behörden versucht haben, gegen die Produzenten vorzugehen. Eine polizeiliche Razzia wird viel Aufmerksamkeit bekommen, und hoffentlich potenzielle Täter abschrecken, es weiter zu versuchen. Wenn die Osaka-Kampagne gegen Upskirting erfolgreich ist, könnte sie anderswo in Japan eingesetzt werden.
Upskirting ist auch in Deutschland seit 2. Juli 2020 strafbar. Es wird als sexuelle Belästigung gewertet. Im Jahr 2018 wurden deutschlandweit 800 Ermittlungen wegen Upskirting eingeleitet, allerdings wird die Dunkelziffer bis dahin recht hoch gewesen sein. In Japan war man auf der rechtlichen Ebene schon damals einen Schritt weiter.
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