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Der Vater der Sudokus, Maki Kaji, ist im Alter von 69 Jahren gestorben

Maki Kaji gilt als Vater des modernen "Sudoku" – der Erschaffer der beliebten Zahlenpuzzles ist jetzt im Alter von 69 Jahren verstorben. Kaji ist ein ehemaliger Präsident der Puzzle-Herstellungsfirma Nikoli Co. Er starb am 10. August 2021 an Gallenblasenkrebs. Seine Beerdigung wurde von nahen Verwandten und von seiner Witwe Naomi abgehalten.

Der Werdegang von Maki Kaji

Kaji wurde 1951 in Sapporo geboren. Er nahm mit seinem Highschool-Tennisclub am National Sports Festival teil und brach nach zweieinhalb Jahren Studium an der Keio-Universität aufgrund der zahlreichen Unterrichtsausfälle durch Proteste gegen den Japan-US-Sicherheitsvertrag in den 1970er Jahren ab. Zwischendurch arbeitete er als Kellner, Roadie und Bauarbeiter, startete aber bald sein eigenes Business.

Die erste Idee für das spätere Sudoku-Rätseln kam Kaji, als er in einer Druckerei arbeitete. Als er das Puzzle Number Place in einem US-Magazin entdeckte, war der Grundstein gelegt. Die ursprüngliche Form der Sudokus stammt demnach von Howard Garns aus dem Jahr 1979. Kajis verdienst ist, dass er die Zahlenrätsel in Japan und später der Welt populär gemacht hat.

Kaji gründete 1980 mit Freunden Japans erstes Puzzle-Magazin, Puzzle Tsushin Nikoli. Der Name des Magazins leitet sich von einem Rennpferd ab, das 1980 das 2000 Guineas Stakes Rennen in Irland gewonnen hatte. In dem Magazin debütierte Sudoku unter dem Titel "Zahlen müssen einzeln bleiben" (der japanische Name: "suji wa dokushin ni kagiru"). Der abgekürzte Begriff "Sudoku" wurde zum populären Namen des Puzzles. 1983 gründete Kaji die Firma Nikoli, und war dessen Präsident bis zu seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen Ende Juli 2021.

Was sind Sudokus? Welche Bedeutung haben sie erlangt?

Im Sudoku werden einstellige Zahlen zwischen 1 und 9 in ein 9x9-Raster aus Quadraten platziert. Keine Ziffer kann in derselben Reihe, Spalte oder einem Block von neun Quadraten wiederholt werden. Kaji hat besondere Sorgfalt auf das Erscheinungsbild des Puzzles gelegt. Er erstellte einen originellen symmetrischen Stil zum Anordnen von Zahlen, wobei die bereits ausgefüllten Zahlen um das mittlere Quadrat zentriert wurden.

Die Puzzles waren nicht nur die Kreationen von Mitarbeitern, viele wurden aus Ideen von Fans gebaut. Dieses Engagement erweiterte die Fangemeinde enorm. Seine Firma veröffentlichte nacheinander andere Arten von Puzzlebüchern, was dazu führte, dass Puzzleecken in Japans Buchhandlungen auftauchten.

Sudoku erlangte weltweite Anerkennung im Jahr 2004. Ein Neuseeländer, der sich in London aufhielt und während einer Reise nach Japan von Sudoku begeistert war, stellte sie einer britischen Zeitung vor. Danach wurden Sudokus auf der ganzen Welt eingeführt. Die Sudoku-Weltmeisterschaften begannen 2006. Kaji wurde häufig von den jeweiligen Organisatoren in verschiedenen Ländern zu den Wettbewerben eingeladen, schließlich galt er als "Godfather of Sudoku".

Sudoku hat auch das Interesse von Wissenschaftlern weltweit geweckt. Ein Team deutscher und britischer Forscher berichtete in einem Essay, dass die Anzahl der möglichen Lösungen für 9x9 Gitter 6,67 mal 10 hoch 21 beträgt.

Später wurden auch schwierigere 16 x 16 und 25 x 25 Rasterrätsel sowie einfachere Sudokus für Kinder und ältere Menschen eingeführt. Das Unternehmen Nikoli schätzt, dass es über 200 Millionen Sudoku-Fans in mehr als 100 Ländern gibt. In einem seinen letzter Interviews sagte er über seine Rätsel:

"Ich möchte nicht nur der „Vater der Sudokus“ sein. Ich möchte den Spaß an den Zahlenrätseln verbreiten, bis ich als die Person bekannt bin, die das Puzzle-Genre in Japan begründet hat."

Bildquelle: Foto von S Pakhrin aus DC, USA, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

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