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Umfrage: Fast 10 Prozent der Schulkinder in Yokohama sind internet- und spielsüchtig

Fast 10 Prozent der Grund- und Mittelschüler der ostjapanischen Stadt Yokohama neigen zu einer Spiel- und Internetsucht. Das ergab eine Umfrage des städtischen Bildungsausschusses von Yokohama. Da eine Spiel- und Internetsucht das tägliche Leben stark beeinträchtigen kann, wird das abteilungsübergreifende Projektteam des Bildungsausschusses Präventions- und Gegenmaßnahmen prüfen.

Welche Ergebnisse zeigte die japanische Umfrage zur Videospielsucht

Die Umfrage soll die aktuelle Situation in Yokohama als Reaktion auf die Anerkennung der "Spielstörung" als Sucht durch die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2019 wiederspiegeln. Im Oktober 2020 wurden aus den 18 Bezirken der Stadt jeweils eine Grundschule und eine Junior High School ausgewählt.

In Japan beginnt die Grundschule (小学校, shōgakkō) mit dem sechsten Lebensjahr eines Kindes und dauert sechs Jahre an. Danach beginnt die Junior High School (中学校 chūgakkō oder Mittelschule), welche in der Regel drei Jahre besucht wird. Anschließend beginnt die High School (高等学校 kōtō gakkō oder Oberschule), dessen Abschluss nach vier Jahren die Schüler für den Besuch der Universität qualifiziert.

Es wurden 13.245 Schülerinnen und Schüler von der vierten Klasse der Grundschule bis zur dritten Klasse der Junior High School befragt. Insgesamt 4.164 Schüler antworteten (31,4 Prozent Rücklaufquote). Ein Unterausschuss des Schulgesundheitsrats der Stadt erstellte einen Bericht über die Umfrage.

Dem Bericht zufolge wurden Schüler, die fünf oder mehr der neun Fragen mit „Ja“ beantworteten, als „spielabhängig“ eingestuft. 8,9 Prozent der Befragten fielen in diese Kategorie. Die Fragen beinhalteten beispielsweise folgende Frage:

"Gibt es im letzten Jahr einen Zeitraum, in der du in deiner Freizeit in der du nur an das Spielen von Videospielen denken konntest?"

Nach Geschlecht und Jahrgangsstufe wurde ein hoher Anteil der Grundschuljungen als spielabhängig eingestuft, darunter 23,3 Prozent der Viertklässler und 21,5 Prozent der Fünftklässler. Im Vergleich zu Jungen war der Anteil der Mädchen in allen Jahrgangsstufen niedriger.

Ergebnisse der Umfrage zur Internetsucht in Japan

Bezüglich der „Tendenz zur Internetabhängigkeit“ antworteten 9,4 Prozent der Schüler auf mindestens fünf der acht Fragen mit „Ja“. Sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen waren diese Prozentsätze im zweiten Jahr der Junior High School am höchsten. Die Analyse zeigte auch, dass Schüler mit Depressionssymptomen 4,65-mal häufiger vom Internet abhängig waren als Schüler ohne.

Etwa 40 Prozent der Sechstklässler und 80 Prozent der Schüler der Junior High School im dritten Jahr besitzen ein Smartphone, mit dem sie Spiele spielen oder online gehen können. Ungefähr 30 Prozent aller Befragten antworteten, dass sie Filterdienste, die den Zugriff auf schädliche Websites einschränken, „nicht kennen“ oder „nicht verwenden“.

Je später die Schüler zu Bett gehen und aufwachen und je weniger sie sich außerhalb von Schul- und Vereinsaktivitäten im Unterricht engagieren, desto eher werden sie spiel- und internetsüchtig. Daher wird angenommen, dass zwischen diesen Süchten und der Verschlechterung ihres Lebensstils ein tiefer Zusammenhang besteht.

Der Schulrat der Stadt wertet die Umfrageergebnisse als "nicht zu vernachlässigende Zahlen" und wird im Projektteam Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, einschließlich schulinterner Beratungen, besprechen.

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