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Fürsorge für Tiere verstorbener japanischer Tierbesitzer

Japan ist eine der ältesten Gesellschaften der Welt. Um zu verhindern, dass Haustiere im Falle des Todes oder der Krankenhauseinweisung eines älteren Besitzers ausgesetzt oder nicht gepflegt werden, hat eine Stadt in Westjapan ein Betreuungssystem eingeführt. Es wird dabei Voraus vereinbart, wer sich um Tiere kümmert, wenn ihre menschlichen Betreuer sie nicht mehr versorgen können.

Die Umweltabteilung der Stadtregierung von Koga in der Präfektur Fukuoka kümmert sich um Tierschutzfragen. Man hat mit der für Altenpflege zuständigen Abteilungen zusammengearbeitet, um die Pflege von Haustieren in Seniorenheimen zu überprüfen. Zukünftige Notfallpläne werden ebenfalls beraten. Die fortschrittliche Initiative könnte dazu beitragen, das Horten von Tieren und andere gesellschaftliche Probleme frühzeitig zu entdecken.

Alte Menschen sorgen sich um ihre Tiere

Die Partnerschaft zwischen den indirekt verbundenen Regierungsabteilungen wurde durch eine Flut von jüngsten Fällen von zurückgelassenen Katzen in der Stadt ausgelöst. Die Katzen blieben zurück nachdem allein lebende Besitzer starben oder ins Krankenhaus gingen. 2017 starb ein Mann Mitte 60, der alleine lebte, zu Hause und hinterließ mehr als 10 Katzen. Seine Familie lebte in anderen Landesteilen und konnte die Katzen nicht nehmen. Anwohner in der Nähe kümmerten sich um sie und suchten neue Besitzer.

Haustiere können auch den Krankenhausaufenthalt älterer Menschen behindern, wenn sie niemanden bitten können, sich um ihre Tiere zu kümmern. Im Jahr 2020 weigerte sich eine alleinstehende Frau in den Siebzigern, trotz eines Schlaganfalls ins Krankenhaus zu gehen. Sie hatte Sorge um ihre beiden Katzen und einige Streuner, die sie fütterte. Ihr Pflegemanager und andere Fachkräfte überzeugten sie, indem sie versprachen, sich um die Tiere zu kümmern. Während sie im Krankenhaus war, gingen sie zweimal am Tag zu ihr nach Hause.

Neues Haustierbetreuungssystem für alte Menschen

Die Umweltabteilung der Stadt, regionale Pflegezentren und registrierte freiwilligen Helfer kamen nach den Vorfällen zusammen und gründeten ein neues System zur Unterstützung von Senioren mit Haustieren. Im Rahmen des Systems hat die Umweltabteilung eine Checkliste erstellt, um die Pflegesituation von Haustieren in den Häusern älterer Bewohner zu verstehen. Zu den Faktoren, die erfasst werden, gehören die Anzahl der Haustiere, die Art der Tiere, ihre Gesundheit, Angaben zur tierärztlichen Versorgung und Betreuungsfragen bei plötzlichem Krankenhausaufenthalt oder Tod des Besitzers.

Im Rahmen der Bemühungen um eine frühzeitige Entdeckung von Tierhortung oder unzureichender Pflege wird auch gefragt, ob männliche und weibliche Haustiere derselben Art zusammengehalten werden. Sind die Tiere kastriert? Sind sie gut genährt? Haben sie verfilztes Fell? Der Tierschutz ist wichtig für die beteiligten Institutionen. Pflegekräfte, welche die Menschen betreuen, sollen mit einer Checkliste auch den Zustand der Tiere prüfen. Falls Probleme bestehen, soll die Umweltabteilung der Stadt eingeschaltet werden.

Die Mitarbeiter und registrierten Freiwilligen besuchen dann Besitzer, um zu besprechen, wer sich um die Haustiere kümmern soll. Sie bieten Unterstützung an, um ein Umfeld zu schaffen, das besser für die Pflege von Haustieren geeignet ist.

In ganz Japan gab es einige Fälle, in denen sich das Pflegeumfeld verschlechterte, da die Anzahl der Haustiere in den Häusern älterer Menschen zugenommen haben. Teilweise waren deren kognitive Fähigkeiten aufgrund von Demenz oder anderen Problemen eingeschränkt. Ältere Menschen sollen regional unterstützt werden, ohne dass sie es zu sehr merken und es ihnen unangenehm wird. Das System wird sehr positiv aufgefasst, da wichtige Probleme der Nachsorge so verbessert werden können.

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