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Was stört Japaner in einer Online-Konferenz?

Die Arbeitswelt hat sich durch Corona erheblich gewandelt. Es gibt Konferenzen via Live-Stream über Zoom, Skype, Hangouts oder Microsoft Teams. In Japan gab es eine neue Umfrage zu Störfaktoren bei den Konferenzen. Dabei wurde gefragt, welches Verhalten bei den Konferenzen die Menschen am meisten stört.

Die Firma Qualitia Co. aus Tokio, die E-Mail-Sicherheitsprodukte und -dienste entwickelt, hat am 6. und 7. April japanweit 1.000 Mitarbeiter in den Zwanzigern bis Fünfzigern online befragt. Kollegen, die im Online-Meetings völlig still bleiben, werden am störendsten empfunden.

Welche Ergebnisse brachte die Umfrage zum Online-Konferenz verhalten?

15% der Befragten gaben an, dass Sie Menschen, die bei Online Meetings komplett still bleiben, besonders störend empfinden. Sicherlich gibt es auch Kollegen, die in persönlichen Meetings eher ruhig bleiben, es ist aber bei Online-Konferenzen ungleich nerviger. Stille Momente sind beim Zoom-Meeting daher nicht vorteilhaft.

Ansonsten wird ein lauter Hintergrund von 13% der Menschen als besonders störend empfunden. Musik, Kinder und andere laute Störfaktoren machen Sie daher bei den Kollegen eher unbeliebt. Rund 8% waren von Menschen genervt, die während des Meetings sprechen, wenn jemand anderes spricht. Was allerdings durch die Zeitverzögerung bei den Meetings häufiger geschehen kann.

Heimliche Tipper können ebenfalls als störend empfunden werden. 7% der Befragten gaben an, dass sie Menschen nerven, die zu laute Tippgeräusche von sich geben. Gleiches gilt für Menschen, die nicht bemerken, dass sie sprechen, obwohl ihr Mikrofon stumm geschaltet ist. Kollegen mit häufigen Computer- oder Internetproblemen werden ebenfalls als problematisch empfunden. Ansonsten fanden noch 6% der Teilnehmer Menschen nervig, die niemanden aussprechen lassen. Das verzweifelte Suchen nach Aufmerksamkeit durch auffällige Hintergründe kam bei 5% der Menschen nicht sonderlich gut an.

Störendes Verhalten in Bezug auf Chats

In Chats kann ebenfalls vieles für Ärger sorgen. Personen die über einen langen Zeitraum hinweg nicht antworten, oder zu lange Nachrichten senden werden von jeweils 13% der Befragten als störend empfunden. Ungeduldige Menschen, die immer schnelle Antworten verlangen, werden von 8% der Befragten als nervig angesehen.

Ansonsten sorgte für Kritik, wenn Leute unvollendete Nachrichten abschicken. Gleiches gilt für Kollegen, welche eine Nachricht senden und dann den Chat sofort verlassen. Ebenfalls negativ fällt ungewöhnlich freundliches Verhalten auf. Nutzen Sie ebenfalls nie die E-Mail-Sprache in Chats. 7% sind von Menschen genervt, die Nachrichten mit „Otsukaresama desu“ beginnen (was etwa „Vielen Dank für Ihre harte Arbeit" bedeutet). Ein beliebter Beginn bei japanischen Arbeitsmails.

Welche Kommunikationsmedien werden an japanischen Arbeitsplätzen verwendet?

Büros sind nicht gleich Büros. Einige deutsche Online-Agenturen besitzen nicht einmal mehr Telefone, sondern wickeln alles über E-Mail und Skype ab. In Japan gaben 82% der Büroarbeiter an, dass sie regelmäßig Telefone nutzen, wenn sie im Büro sind. 76% der Teilnehmer verwenden E-Mails im Job. Die Online-Besprechungen waren mit lediglich 37% vertreten. Etwa 20% gaben an, dass sie Chat-Programme auf Arbeit nutzen würden.

Im Home-Office kommen andere Medien zum Einsatz. 93% nutzen dann vor allem Mails. Etwa 83% benötigen das Telefon regelmäßig. Unter den Home-Office-Arbeitern steigern sich die Verwendung von Online-Meetings auf 76% und die Chats auf 44%.

Das führt zu Problemen, da 15% angaben, dass der Zeitaufwand für E-Mails und Chats deutlich höher ist. 12% sagten zudem, dass sie nicht sonderlich gut Mails schreiben können. 10% fanden das Erkennen der Reaktionen von anderen Kollegen in den Online-Meetings schwierig. In Bezug auf die Online-Meetings gaben viele befragte an, dass sie Schwierigkeiten haben, den richtigen Zeitpunkt zum Sprechen zu finden. Einige hatten auch Probleme der Stimme des Sprechers zu folgen.

Die Antworten zeigen, dass die Büroarbeiter in Japan immer noch Schwierigkeiten haben, sich an Online-Meetings anzupassen. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus erklärte die japanische Regierung den dritten Ausnahmezustand für die vier Präfekturen Tokio, Osaka, Kyoto und Hyogo bis zum 11 Mai. Die Zahl der Pendler soll durch das Home-Office um 70% reduziert werden. Trotz Ausnahmezustand sind die Zahlen in Japan gestiegen. Der Ausnahmezustand wurde bis Mitte Juni verlängert.

Das Land der aufgehenden Sonne mit knapp 123 Millionen Einwohnern hat bisher 667.000 Coronafälle registriert. 11.249 Japaner sind mit dem Corona-Virus verstorben. Insgesamt sind die Zahlen im Vergleich mit Europa relativ gering, dennoch ist die Politik durch die jüngsten Entwicklungen alarmiert.

Falls Sie auch Probleme mit dem Home-Office haben, tröstet es Sie vielleicht, dass die Schwierigkeiten auch in einem technologischen fortschrittlichen Land wie Japan bestehen. Auf jeden Fall kann man versuchen zu vermeiden, was die Japaner nervt. Einige Verhaltensweisen werden auch von deutschen Arbeitern als negativ betrachtet.

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