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Kyoto: Traditionelle Feuerstelle in Kyoto durch Rotwild beschädigt

Traditionell werden beim Gozan no Okuribi (五山送り火, Geleitfeuer der Fünf Berge), in der Region Kyōto Kanji-Figuren und Motive durch Feuer auf einem Berghang verbrannt.

In diesem Jahr ist der Höhepunkt des Obon-Festivals in Gefahr. Der Grund: Wilde Hirsche haben sich durch das Unterholz gefressen und den Boden freigelegt. Dadurch gibt es eine erhöhte Gefahr, dass ein Erdrutsch am Berghang ausgelöst wird.

Der Erdrutsch könnte die traditionelle Feuerstelle und weitere Bereiche des Berghangs zerstören.

Kyoto Feuerfunken im Nachthimmel

Was hat es mit dem Gozan no Okuribi auf sich?

Das Gozan no Okuribi (五山送り火, Geleitfeuer der Fünf Berge) ist ebenfalls als Daimonji (大文字, große Buchstaben) bekannt. Es bildet den Höhepunkt und Abschluss des Obon-Festivals. Das ist ein buddhistischer Fest- und Feiertag in Japan zur Errettung der Seelen von verstorbenen Ahnen.

Feuerzeichen in der Nacht

Beim Gozan no Okuribi werden 5 Funkenfeuern auf verschiedenen Berghängen um die Stadt Kyōto entzündet. Das Fest findet im Sommer am 16. August statt. Gemäß der buddhistischen Lehre sollen die Geister der verstorbenen Familienmitglieder an diesem Tag auf der Erde verweilen. Den Funkenfeuern wird die Aufgabe zuteil, die Geister wieder zurück in ihre Welt zu geleiten.

Der genaue Ursprung für die Tradition ist in Kyōto nicht belegt. Allerdings wird die Logistik um die Feuer auf einer Art Erbpflicht aufgebaut. Sie wird von den entsprechenden Familien als freiwillige Arbeit durchgeführt.

Was für Funkenfeuer werden entzündet?

Jedes Funkenfeuer hat ein bestimmtes Muster und eine Bedeutung. Drei Feuer formen große chinesische Zeichen. Mit zwei Feuern werden Familiensymbole nachgebildet. Die Bedeutung sehen wie folgt aus:

  • Daimonji (大文字 ‚Groß-Schriftzeichen‘): auf dem Berg Daimonji-yama/Higashiyama
  • Myō/Hō (妙・法 ‚wundersame Dharma): auf Matsugasaki, Nishiyama/Higashiyama
  • Funagata (舟形, Schiffsform): auf Nishigamo, Funayama
  • Hidari Daimonji (左大文字‚ linkes Groß-Schriftzeichen): auf Daihoku-san, Hidaridaimonji-san
  • Toriigata (鳥居形, Torii-Form): auf Toriimoto, Mandara-san

Die Feuer brennen für sich knapp 30 Minuten lang. Sie werden am besten von Nakagyō im Zentrum der Stadt gesehen.

Feuerzeichen beliebt bei Touristen

Der Schaden wurde auf dem Berg Matsugasaki-Higashiyama bestätigt, wo der Charakter für "ho" gesetzt ist. Es sind wohl Hirsche aufgetaucht und haben seit mehreren Jahren alle Azaleen-Triebe und das Unterholz gefressen, in dem sich die Feuerstellen für die riesigen Buchstaben befinden.

Der gesamte Berghang verfügt über 63 Brandstellen, die bei einem Erdrutsch aufgrund von starkem Regen oder anderen Katastrophen zerstört werden können. Nach Untersuchungen von Hufabdrücken und anderen Spuren wurde festgestellt, dass Hirsche von zwei Seiten in das Hanggebiet eindrangen.

Die Verantwortlichen diskutierten derzeit mit Experten für Tierschadenprävention der Universität Kyoto, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Auf beiden Seiten des Hügels sollen Metallzäune mit einer Höhe von etwa 2 Metern und einer Länge von 130 Metern installieren werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Yen (11.000 Euro).

Wenn die Zäune gebaut sind, sollen Azaleen und andere Pflanzen gepflanzt werden, um den Standort zu verjüngen, damit die Tradition des Lagerfeuers sicher fortgesetzt werden kann.

Licht und Feuer haben im asiatischen Raum eine lange Tradition. Japanische Lampen sind vielleicht auch deshalb in Deutschland sehr beliebt. Teelichthalter mit Glas wie im japanischen Restaurant können Sie ebenfalls im Shop finden. Es ist zwar ungewiss, ob Europäer 2021 nach Japan einreisen können, aber so können Sie sich ein wenig japanisches Flair in ihr Wohnzimmer holen. Die Bilder des Festes muss man dann via Social Media verfolgen.

 

 

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