Japanische YouTuber mit moderner Sexualaufklärung
Auf dem Youtube-Kanal (SHELLYのお風呂場 – Shellys Badezimmer) erklärt Shelly den Japaner alles über die Bluen und Bienen. Japan hat einen widersprüchlichen Ruf. Während die Medien des Landes manchmal einen teilweisen brutalen Umgang mit Sex und Sexualität haben, sind öffentliche Liebesbekundungen im wirklichen Leben sehr selten.
Sex wird in der Gesellschaft selten offen diskutiert. Der Lehrplan für die obligatorische Sexualerziehung in Schulen ist steril und nicht informativ, sofern er existiert. Shelly ist ein japanisch-amerikanisches YouTube-Talent und Model. Sie startete im Dezember 2020 ihren YouTube-Kanal Shellys Badezimmer (Shelly no Ofuroba).
Seitdem ist die Zuschauerzahl enorm gestiegen, vor allem aufgrund ihrer sehr offenen und humorvollen Herangehensweise. Zum Zeitpunkt des Verfassens hat Shellys Badezimmer über 124.000 Abonnenten und eine leidenschaftliche Fangemeinde, die in ihrem Kommentarbereich Anekdoten austauschen und Fragen stellen.
Die Highlights von Shellys Kanal
Einer von Shellys Erfolgsvideos trug den Titel „My First Confession!“. Sie schildert darin die Bedeutung von guter Sexualerziehung. In dem Video erzählt sie von einer Begegnung mit ihrer Freundin auf der High School.
Die Freundin erzählte ihr aufgeregt, dass sie zum ersten Mal Sex mit ihrem Freund hatte. Als sie aufgeregt über die Details schwärmte, begann Shelly sich Sorgen zu machen. Sie haben es in einem Park gemacht. Der Typ kam auf ihrem Bauch und hat es dann abgewischt. In dem Moment stoppt Shelly mit den Worten: "Warte, warte, warte, warte". Sie macht einen Ausdruck der Verwirrung vor der Kamera und stellt die Frage, was mit einem Kondom war.
Viele Ratschläge habe sie von ihren älteren Schwestern erhalten. Sie haben die Bedeutung von Safer Sex betont und dass Shelly keinem Mann vertrauen sollte, der kein Kondom benutzen wollte.
Sie erzählt ebenfalls die Geschichte eines Mädchens an ihrer High School, das angeblich nicht nur einmal, sondern zweimal in eine Abtreibungsklinik gegangen sein soll. Sie habe einen festen Freund gehabt, der kein Kondom benutzen wollte. Die zweite Fahrt zur Abtreibung wollte der Freund nicht mehr bezahlen.
Sie unterstrich in dem Video, dass diese unbekümmerte Herangehensweise an Sex emotionalen und physischen Schaden anrichten kann. Sie habe diesen Kanal geschaffen, um Sex zu etwas Positiverem zu machen und die Anzahl der Fehler zu reduzieren, die junge Menschen machen werden.
Shelly erzählt eigene peinliche Geschichten
Shelly hat in ihren Videos auch ihre eigenen peinlichen Geschichten zu erzählen. In einem Video stellt sie beispielsweise ein Gespräch mit einem Freund dar, Das Gespräch ereignete sich, als sie ein wenig heiß geworden sind:
- Freund: Ähm, ich habe kein Kondom.
- Shelly: Oh ja? Das ist eine Schande.
- Freund: Huh? Also werden wir es nicht tun?
- Shelly: Du würdest es tun?! Wir haben kein Kondom, das ist ein Problem!
- Freund: Du musst mich veräppeln!
- Shelly: Gut, dann kauf Kondome! Sogar der Supermarkt verkauft Kondome.
- Freund: Nein, das ist peinlich. Es ist mein örtlicher Supermarkt, ich kaufe immer dort ein.
- Shelly: Dann lass es gut sein. Es ist scheiße, aber wir können es heute nicht tun.
- Freund: Nun, ich bin sicher, wir könnten vielleicht ... Frischhaltefolie oder so etwas nutzen?
- Shelly: Könnten wir das wirklich?! Dummkopf!
Neben den lustigen Anekdoten gibt sie aber auch wichtige Informationen wie das Anziehen eines Kondoms. Ihre unkomplizierte, unverblümte Art, Themen anzusprechen, die als peinlich oder illegal angesehen werden, hat sie zu vielen Fans jeden Alters und Geschlechts gebracht.
Die Männer sind meist überrascht, wie viel sie von den Videos lernen. Einige Abonnenten waren sich nicht bewusst, dass Kondome sexuell übertragbare Krankheiten stoppen und somit nicht nur eine Methode zur Verhinderung einer Schwangerschaft sind. Sie spricht aber auch heikle Themen an, wie die Existenz männlicher Opfer sexueller Übergriffe.
Es ist ein lockerer Weg um in Japan über Sex zu sprechen. Auf lustige, aber dennoch interessante Weise thematisiert Shelly Tabu-Themen und hilft so der japanischen Gesellschaft offener zu werden.
1 Kommentare
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Ein Punkt Abzug für die Überschrift.
Es handelt sich um eine gelesene weibliche Person, nicht um einen Jungen.
Bitte achtet in Zukunft mehr auf genderneutrale Sprache oder die genannte Person, um die es geht.