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Japanische Wissenschaftler entwickeln leuchtende Masken zur Erkennung von Corona

Ein Team von Wissenschaftlern an einer Universität im Westen Japans hat mithilfe von Antikörpern aus Straußeneiern Masken entwickelt, die bei ultraviolettem Licht leuchten, wenn sie Spuren des Coronavirus enthalten.

Das Team der Kyoto Prefectural University hat die Masken unter der Leitung ihres Präsidenten Yasuhiro Tsukamoto entwickelt. Der 52-jährige Akademiker hofft, dass die Masken den Benutzern eine einfache Möglichkeit für die Coronavirus-Test bieten.

Da die Masken-Tests weiterhin in der Probephase sind, strebt das Team an, die Genehmigung der Regierung für den Verkauf der Masken möglicherweise im nächsten Jahr zu erhalten.

Warum wurden Antikörper aus Straußeneiern hergestellt?

Strauße sind in der Lage, verschiedene Arten von Antikörpern oder Proteinen zu produzieren, die Fremdkörper im Körper neutralisieren. Im Februar 2020 injizierte das Team weibliche Strauße eine inaktive und nicht bedrohliche Form des Coronavirus und extrahierte erfolgreich eine große Menge Antikörper aus den gelegten Eiern.

Anschließend entwickelte das Team einen speziellen Filter, der in die Gesichtsmaske eingesetzt wird. Der Filter kann herausgenommen und mit einem Fluoreszenzfarbstoff besprüht werden. Der Farbstoff enthält die Coronavirus-Antikörper aus den Straußeneiern. Wenn das Virus vorhanden ist, leuchtet der Filter, wenn er unter ultraviolettem Licht bestrahlt wird.

Bisher sind die Masken noch im Teststadium

Zum Testen hat das Team über 10 Tage Experimente mit 32 mit dem Coronavirus infizierten Personen durchgeführt. Als Ergebnisse konnten sie vorweisen, dass alle Masken, die von Infizierten getragen wurden, unter dem UV-Licht leuchteten. Mit der Zeit verblasste das Aufleuchten immer weiter, was sich mit der abnehmenden Viruslast erklären ließ.

Als nächstes will Tsukamotos Team das Experiment auf 150 Teilnehmer ausweiten. Der Universitätspräsident stellte fest, dass er selbst positiv auf COVID-19 war, nachdem er eine der experimentellen Masken getragen hatte. Bei der UV-Licht-Überprüfung stellte er fest, dass sie förmlich glühte. Er bestätigte seinen Status mit einem Polymerase-Kettenreaktionstest. Der Präsident formulierte gegenüber japanischen Medien folgende Vision:

"Wir können Antikörper aus Straußeneiern zu geringen Kosten in Massenproduktion herstellen. In Zukunft möchte ich daraus ein einfaches Testkit machen, das jeder verwenden kann.“

Japan hatte nach den Problemen im Sommer während Olympia 2020/21 und den Lockdowns in Tokio die Infektionszahlen erfolgreich gebrochen. Die Impfungen hatten in Japan zwar spät begonnen, trotzdem konnte man innerhalb eines halben Jahres fast 78% der Einwohner impfen. Zudem haben Einreise- und Kontaktbeschränkungen die Einschleppung neuer Varianten verzögert. Allerdings dürfen bisher auch keine Touristen nach Japan einreisen.

Japan hat bisher 1,73 Millionen Corona-Fälle registriert. Es gab 18.363 Todesfälle. Gemessen an 125 Millionen Einwohnern sind die Infektionszahlen sehr moderat, wenn man bedenkt, dass Japan eine der ältesten Gesellschaften weltweit hat. Nach aktuellen Angaben wurden in Japan trotz Abschottung 4 Fälle der Omikron-Variante verzeichnet – es bleibt abzuwarten, ob die Mutation eine neue Welle auslösen kann.

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