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Klimaschutz: Kalifornisches Solar-Modul Gesetz für Japan?

In Japan werden immer neue Vorschläge für die Erreichung der Klimaziele gemacht. Bis 2050 möchte das Land weitestgehend klimaneutral den Strom produzieren. Der Umweltminister Shinjiro Koizumi blickt zunehmend auf Kalifornien, um die Erreichung der ehrgeizigen Ziele aufrecht zu erhalten.

Japan sollte erwägen, Sonnenkollektoren für Wohn- und Bürogebäude zu verlangen. Das Ziel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen könnte mit verpflichtenden Solarkollektoren besser erreicht werden.

Für den Umweltminister steht fest, dass eine breitere Nutzung von Solarenergie ein Muss zur Emissionsreduzierung sein wird. Er möchte daher mit anderen Ministerien die Idee einer Verpflichtung zur Einführung von Sonnenkollektoren auf bestimmte Häusern diskutieren.

Japan nimmt sich ein Vorbild am US-Bundesstaat Kalifornien

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat im vergangenen Jahr begonnen, die Installation von Sonnenkollektoren für die meisten neuen Häuser zu verpflichten. Es handelt sich um Photovoltaik-Anlagen, welche zur Stromerzeugung genutzt werden. Ab 1. Januar 2020 sollen alle neu errichteten Wohngebäude zwingend eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder an der Fassade haben. Kalifornien hat somit als erste Bundesstaat Photovoltaik-Anlagen zur Pflicht gemacht.

Der japanische Umweltminister sieht die Anlagen als guten Weg, um die Stromversorgung in Japan zu garantieren. Überschüssiger Strom kann außerdem zur Herstellung von Wasserstoff verwendet werden. Der Minister möchte alle erdenklichen regulatorischen Änderungen vornehmen, um die aktuellen Klimaziele zu erreichen.

Nach der Ankündigung von Premierminister Yoshihide Suga beabsichtig Japan, die Emissionen bis zum Geschäftsjahr 2030 um 46% gegenüber dem Niveau des Geschäftsjahres 2013 zu senken. Ferner sieht das Land die Chance, bis 2050 die Netto-Null-Emissionen zu erreichen

Japanischen Klimaziele sind „cool“

Koizumi stellte auf einer Konferenz der Vereinten Nationen im Jahr 2019 fest, dass der Kampf gegen den Klimawandel in Japan "cool" werden müsse, damit er erfolgreich sein kann. Er werde seine politischen Gedanken mit anderen Ministerien der Regierung teilen.

Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie verfügt über eine breite Autorität im Bereich des Elektrizitätssektors in Japan. Der Sohn des ehemaligen Premierministers Junichiro Koizumi ist in Bezug auf die Kernenergie, die seit der Katastrophe von Fukushima 2011 strengeren Sicherheitsbestimmungen und öffentlicher Kontrolle ausgesetzt war, eher pessimistisch. Er möchte daher den erneuerbaren Energien eine höhere Priorität einräumen.

Koizumi stellt weiterhin die längerfristigen Aussichten von Kohlekraftwerken infrage. Die japanische Unterstützung für Kohle wurde von Umweltaktivisten kritisiert. Greta Thunberg sprach sich gegen das 2-Gigawatt-Projekt Vinh Tan 3 in der südlichen Provinz Binh Thuan in Vietnam aus, das von Unternehmen wie der Mitsubishi Corp. unterstützt wurde. Mittlerweile soll sich das japanische Unternehmen aus dem Geschäft zurückziehen. Der Minister kommentierte das Projekt wie folgt:

"Ist dies ein nachhaltiges Geschäft, bei dem das Geld der Investoren in Richtung Dekarbonisierung fließt? Wir wollen die Politik stärken, um die Schaffung neuer Arbeitsplätze und Industrien zu ermöglichen."

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien wird er aus dem Grund auch die Bauherren von neuen Wohn- und Bürogebäuden mit in die Pflicht nehmen. Die Energiewende kann auch in Japan nur durch einen gemeinsamen Weg erreicht werden. Wasserstoff wird in Japan als nützlicher Energiespeicher betrachtet. Es bleibt aber abzuwarten, welche Technologien sich in Zukunft zur Stromerzeugung durchsetzen.

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