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Japans Modeszene 2021: Rückblende und neue Fantasy-Fashion

mode-werbungIn ungewissen Zeiten ist es schon eine Weile her, dass irgendetwas die Fantasie der Öffentlichkeit für Stil und Mode wirklich erregt hat. Kollektionen scheinen entweder die Stimmung zu ignorieren oder mit einem falschen Lächeln zu überdecken, anstatt sie zu konfrontieren.

Aus diesem Grund hat die Neujahrskampagne der Kaufhauskette Sogo & Seibu, Watashi ha Watashi, die derzeit landesweit läuft, ein solches Ergebnis gefunden. Das neue Werbeplakat zeigt eine einfache Quittung mit den Verkaufszahlen für eine Auswahl von Artikeln, die zwischen Juni und November letzten Jahres verkauft wurden.

Zunächst ist das Lesen des Werbeplakats deprimierend: Bundesweit wurden nur 1.001 Paar High Heels, 475 schlichte Yukata (dünner Baumwollkimono) und 76.175 Lippenstifte verkauft, die man mit dem Tragen von Masken sowieso versteckt.

Die Botschaft möchte kein Mitleid erwirken, sondern ist als Dank an ihre Kunden gedacht. Gerade weil es diese düstere Realität auf unerschütterliche Weise ausspricht, zeigt sich darin eine besondere Fürsprache zu etwas mehr Normalität. Online hat das Plakat die öffentliche Meinung stark geprägt.

Kritiker mögen sagen, dass es falsche Hoffnung hervorbringt. Aber zumindest wird versucht, in einer dunklen Zeit ein schönes Gefühl zu entwickeln, anstatt wegzuschauen.

Wann werden Modekollektionen dasselbe tun? Für ein sich ständig verändernden Markt ist Mode bereits bei der Produktion ziemlich umständlich. Alle Augen sind deshalb auf die nächste Modewoche in Tokio gerichtet, die für diesen März geplant ist.

Die Einkaufsstraßen des Viertels Harajuku in Tokio

Im Gegensatz zu den vergleichsweise krisenfesten Kaufhäusern sind viele der kleineren Boutiquen und Marken, die das Gesicht der japanischen Mode auch in den Sozialen Medien widerspiegeln, weitaus anfälliger.

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Viele sind nur eine schlechte Jahreszeit von einer Katastrophe entfernt. Es sind Geschichten von Ladenbesitzern aufgetaucht, die auf dem Boden ihrer Läden schlafen, um durchzukommen.

In den trendigen Seitenstraßen von Harajuku gab es Schließungen von kleineren Läden, die es zu unbedeutend sind, um in der Presse zu landen. Bisher leisteten sie noch einen wertvollen Beitrag zum Mode-Ökosystem.

Die Entwicklung ist besonders schädlich für diese Region, gerade weil die Hauptstraßen seit langem von größeren Marken besiedelt werden. Einst profitierten diese vom ostasiatischen Inbound-Markt, jetzt aber stecken sie auch in Schwierigkeiten.

Sogar der Art-Director und Entwickler von Harajuku kawaii, Sebastian Masuda, musste sein Kawaii Monster Cafe schießen. Das schockierend süße Restaurant ist eine beliebte Touristenattraktion gewesen und wird am 31. Januar 2021 nach nur fünfjähriger Laufzeit geschlossen.

Bis Ende des Monats haben die Besucher noch einmal Zeit, um einen letzten Eindruck von der Geschichte vom Kawaii Monster Cafe zu bekommen.

Flucht in die Vergangenheit

japan-faschion-animeWenn sich ein Geschäftsbereich in diesen schwierigen Zeiten gut entwickelt hat, ist dies der Markt für Sammlerstücke im Bereich Nostalgie und Popkultur. Es scheint, dass die Flucht aus der Gegenwart immer attraktiver wird.

Was früher nur ein Geek-Chic-T-Shirt war, ist heute Mode. Bis die Kollektionen nicht mehr verkauft werden und die Kleidung so zu Sammlerstücken werden, gibt es erst einmal keinen Trend.

Der kommende Kinofilm „Sailor Moon Eternal: The Movie“ bringt einen großen Anteil an Kollaborationen mit Modemarken hervor. An erster Stelle steht eine Kapsel-Modekollektion mit dem mittelständischen Womenswear-Label Jouetie, die derzeit auch vorbestellt werden kann.

Am 27. Januar startete eine mit Spannung erwartete Zusammenarbeit. Die an Teenager ausgerichteten Linie Girls by Peach John wurde von der berühmten Modemarke im Umlauf gebracht. Die Kollektion umfasst dessousartige Unterwäsche und Schlafzeug.

Am 8. Januar 2021 gab die Modemarke Loewe schließlich die Zusammenarbeit mit Studio Ghiblis zum legendärem Film "Mein Nachbar Totoro" aus dem Jahr 1998 auf.

Die umfangreiche Kollektion bietet alles, was für eine komplette Garderobe benötigt wird, und sie wurde mit solcher Liebe hergestellt, dass sie jeden Fan begeistern wird. Sie ist derzeit landesweit und online erhältlich. Es bleibt jedoch die Fragen, wie lange die Stücke noch erhältlich sind. Sammler werden sich bestimmt auf die beliebten Exemplare stürzen, sodass sie vielleicht nur noch für kurze Zeit verfügbar sind.

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Japan bietet deutlich mehr als nur die klassische Mode in Form von Kimonos oder Yukatas (Sommerkimonos). Sie finden diese traditionelle Kleidung auch bei Japanwelt im Shop. Bei der Mode zeigt sich das moderne Japan von der besten Seite mit sehr verspielten Details.

 

 

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