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1. Japanische Profi-Fußballiga für Frauen wurde am Wochenende gestartet

Japans erste professionelle Frauenfußballliga startete am Sonntag, 12. September 2021, trotz COVID-Fanbeschränkungen. Die Stimmung war sehr optimistisch, aus den Spielerinnen sollen schließlich „Helden“ werden, damit neue Generationen von Spielern inspiriert werden können.

Ein Jahrzehnt nach dem Gewinn der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 ist Japan im Frauenfußball zurückgefallen, obwohl der weltweit immer beliebter und lukrativer wird. Die Organisatoren der WE League – kurz für Women Empowerment – mit 11 Teams glauben jedoch, dass sie eine Plattform für die Entfaltung von Talenten bieten. Vor der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland möchten sie die wachsende Begeisterung für das Spiel in der gesamten asiatisch-pazifischen Region nutzen.

Eröffnungstag mit 5 Spielen

Die Vorsitzende der Liga ist Kikuko Okajima. Während einer Rede vor dem Spiel Tokyo Verdy Beleza gegen Urawa Reds Ladies erklärte sie die Idee der neuen Fußballliga wie folgt:

"Die WE League ist die Bühne, auf der jeder zum Helden wird.“

An dem gleichen Tag gab es noch vier andere Fußballspiele in der Liga. Die Spiele unterlagen einer Teilnahmebeschränkung, da Tokio und andere Teile Japans immer noch im Virus-Ausnahmezustand waren. Nur Heimfans durften Belezas Spiel gegen Urawa besuchen. Jubeln und Gesänge waren strengstens verboten, das Tragen von Masken war obligatorisch.

Trotzdem war die Vorfreude der Fans zu spüren. Insgesamt waren 2.500 Fans zusammengekommen, um das Spiel im eher kleinen Stadion von Beleza zu sehen.

Die Fans freuen sich auf die Spiele

Die Fans des Sportes zeigten sich sehr interessiert. Teilweise finden sie Frauenfußball auch dynamischer als das Pendant der Männer. Sie erlebten auch eine gute Startelf mit immerhin 8 Spielrinnen des Olympia-Kaders.

Beleza ging Mitte der ersten Halbzeit in Führung, aber Urawa – der letzte Meister der vorherigen nicht-professionellen Frauenliga – glich kurz nach der Pause aus. Yuzuho Shiokoshi stürzte dann in der 88. Minute von der Strafraumgrenze und bescherte Urawa einen dramatischen 2:1-Sieg gegen den Erzrivalen. Der Trainer von Urawa, Naoki Kusunose erklärte den Sachverhalt wie folgt:

"Wir spielten nicht nur das Eröffnungsspiel der WE League, sondern spielten auch gegen Beleza. Sie haben uns das letzte Mal geschlagen, also war viel Frust vorhanden.“

Japan stand beim Frauenfußball 2011 sehr gut da. Der WM-Sieg machte in dem Jahr Spielerinnen wie Homare Sawa bekannt. Die Spielerinnen des damaligen Teams wurden zu Nationalheldinnen.  Es gab dadurch aber keinen wirklichen Fußball-Boom bei den Frauen. Nur 3,3 Prozent der registrierten japanischen Spieler sind Frauen, und die Zahl der weiblichen Spieler ist in den letzten 10 Jahren ungefähr gleichgeblieben.

Japan ist auch in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 13 abgerutscht und hat bei der letzten WM das Viertelfinale nicht erreicht. Die WE League zielt darauf ab, den Grundstein für Veränderungen auf und neben dem Spielfeld zu legen.

Alle Vereine müssen mindestens eine Trainerin haben, während die Hälfte des Personals und ein Entscheidungsträger Frauen sein müssen. Am Ende zählt das aber alles nichts, wenn die Teams auf den Platz nichts abliefern. Die Stürmerin von Urawa, Yuika Sugasuwa, brachte es relativ einfach auf den Punkt:

„Um das richtige Umfeld im japanischen Frauenfußball zu schaffen, ist es wichtig, dass wir die Art von Fußball spielen, die die Leute sehen wollen. Nicht nur heute – wir müssen immer so weiterspielen."

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