Trusted Shops zertifiziert + 49 (0)30 - 31 80 81 51
 

Japan: Impfpässe sollen für mehr Freiheiten bei kommerzielle Aktivitäten sorgen

Mit einem neuen Regierungsentwurf erwägt die derzeitige Regierung Impfpässe für kommerzielle Zwecke im Rahmen der Bemühungen zur Regulierung der sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten in Japan zu nutzen.

Die Impfzertifikate werden den Benutzern den Zugang und die Nutzung von Geschäften, Restaurants, Bars und Läden ermöglichen. Die Geschäftsbetreiber können frei entscheiden, welche Art von Dienstleistungen sie anbieten und für wen die Dienstleistung gilt.

Der Plan soll bereits am Donnerstag (8. September 2021) auf einer Sitzung der COVID-19-Taskforce der Regierung vorgestellt werden. Vorgesehen ist, dass Benutzer mit Corona-Impfausweisen Rabatte und zusätzliche Dienstleistungen erhalten könnten. Die Verwendung der Impfpässe soll dadurch in ganz Japan weithin akzeptiert werden.

Der Entwurf warnt vor zu diskriminierenden Methoden

Der Entwurf warnte jedoch vor unangemessenem diskriminierendem Verhalten gegenüber Personen, die keinen Impfpass vorzeigen. Aus dem Grund soll Unternehmen verboten werden, diejenigen mit exorbitanten Preise zu belasten, welche keinen Impfnachweis vorlegen können.

Derzeit stellt Japan Impfstoffpässe nur für internationale Reisezwecke aus. Aber die Regierung plant, diese Richtlinie zu ändern und das System bis Ende des Jahres zu digitalisieren, um ihre vollständige Nutzung im Inland auszuweiten.

Wie erhalten Japaner ihre Impfnachweise gegen Covid-19

Bei den Zertifikaten handelt es sich um von den örtlichen Gemeinden kostenlos ausgestellte amtliche Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, dass eine Person vollständig gegen COVID-19 geimpft ist. Es sind auf den Nachweisen auch Informationen wie Name, Passnummer und Datum der Impfung enthalten.

Personen, die eine Bescheinigung erhalten möchten, müssen persönlich oder per Post Dokumente wie Antragsformular, Reisepass und Impfausweis vorlegen.

In Deutschland sind solche Diskussionen schon seit längerem Entbrannt. Die Frage nach der 3- oder 2G-Regel spaltet die Gesellschaft. Restaurants, Bars und Discos sind in Großstädten entweder für Geimpfte, Genese und Geteste geöffnet, oder nur für Geimpfte oder Genese. In Japan hat sich die Diskussion lange herausgezögert. Einige Großstädte wie Tokio kämpfen immer noch mit der Delta-Variante, sodass dort noch der Ausnahmezustand gilt. Über Öffnungen werden sich dabei kaum Gedanken gemacht.

Zwar hat die Impfung gegen Corona spät in Japan beginnen. Dennoch kann man erste Erfolge vorweisen. Es wurden aktuell rund 139 Millionen Impfdosen verabreicht, was etwa 62 Millionen geimpften Japaner entspricht. Das sind immerhin 49,1% der Bevölkerung. In Deutschland sind laut aktueller Statistik rund 51,3 Millionen Menschen vollständig geimpft, was immerhin 61,7% der Gesamtbevölkerung entspricht.

Trotzdem bleibt es ein langer Weg bis zum Ende der Krise. Man sollte auch bedenken, dass bisher erst 2,21 Milliarden Menschen geimpft sind. Das entspricht rund 28,3% der Gesamtbevölkerung. Mit Blick auf Mutationen kann das zu einem größeren Problem werden.

Passende Artikel

Kommentar schreiben

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

  1. Paravent, Futon und Tatami in Berlin bei Japanwelt online günstig kaufen
  2. News