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Herbstlaub bedeckt den Berg Unzen in der Präfektur Nagasaki

Eine spektakuläre Darstellung von roten und gelben Herbstblättern hat den Berg Unzen in der gleichnamigen südwestlichen japanischen Stadt bedeckt und viele Besucher angezogen. Mehr als 80 Baumarten, darunter Ahorn und der japanischen Prachtglocke – ein Strauch aus der Familie der Heide – wachsen auf natürliche Weise in dem Gebiet, das als nationaler Naturschatz ausgewiesen ist.

Eine Seilbahn, die vom Nita Pass zum 1.333 Meter hohen Myoken führt, bietet Besuchern einen Blick auf die Herbstfarben. Gäste können auch die Aussicht von den Kletterpfaden genießen, die zu den Gipfeln Kunimi und Fugen-dake führen.

Was hat es mit dem Berg Unzen auf sich?

Der Unzen ist ein bedeutender Vulkankomplex in Japan, der aus mehreren Gipfeln von Schichtvulkanen besteht. Der Komplex besteht aus den gefährlichsten Vulkanen des Landes. Die höchsten Gipfel sind Fugen-dake (普賢岳) mit 1359 Metern und Heisei-Shinzan (平成新山) mit 1486 Metern. Letzterer ist in den 1990er-Jahren entstanden.

Die erste dokumentierte Eruption lässt sich auf 1657 datieren, wobei der Ausbruch mit kurzen Unterbrechungen wohl bis 1663 andauerte. Den bisher gefährlichsten Ausbruch gab es am 21. Mai 1792 mit einem dazitischen Ausfluss vom Fugen-dake. Nach dem Ausbruch gab es ein Erdbeben, durch das eine Lawine ausgelöst wurde, die sich mit 200 Stundenkilometern den Zugang zum Meer suchte. Es folgte ein 20 Meter hoher Tsunami, welcher die Stadt Shimbara fast vollständig zerstörte und etwa 15.000 Menschen das Leben kostete.

Der Unzen ist aus dem Grund einer der am besten überwachten Vulkane der Welt. Ein Netz von Seismographen und ein Vulkanobservatorium sollen den Schutz vor der Gewalt des Vulkans garantieren. Im Rahmen der „Internationalen Dekade zur Bekämpfung von Naturkatastrophen“ wurde der Vulkan zu einem der 16 wichtigsten Vulkane des Jahrzehnts von den Vereinten Nationen erklärt.

Zum Schutz von Shimbara und einigen kleinen Dörfern wurden aber inzwischen betonierte Auffangkanäle an der Ostflanke angelegt. Durch sie sollen pyroklastische Ströme kontrolliert abgefangen und umgeleitet werden. Zur Untersuchung wurden auch verschiedene Bohrungen durchgeführt, bei denen die Magmastromarme gesucht wurden. Im Juli 2004 wurde beispielsweise ein Schlot bei einer Bohrungslänge von 1.995 Metern gefunden, die Temperatur soll dort lediglich 155 Grad Celsius betragen haben, was mit der Verästelung des Komplexes erklärt wird. Die Forschung dauert auf dem Gebiet immer noch an.

Die Bedeutung des Vulkans für Japan

Die ersten Siedlungsspuren am Unzen stammen aus dem Jahr 701. So hat beispielsweise der buddhistische Mönch Gyōki den Tempel Manmyō-ji (満明寺) am Fuß des Vullkans errichtet. Zeitweise lebten über 1.000 Mönche in Askese dort. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Tempel niedergebrannt und wiederaufgebaut.

Für die Shinto-Religion ist der Berg ebenfalls heilig, daher musste beim Bohrprojekt auch ein Priester hinzugezogen werden. Man wollte die Ruhe der Götter nicht zerstören. Am 16. März 1934 wurde der Unzen-Amakusa-Nationalpark als erster Nationalpark Japans gegründet. Trotz der Ausbrüche, die zwischen 1900 und 1995 erfolgten, handelt es sich um sehr fruchtbares Land, was auch gut touristisch erschlossen ist. Die mehrmalige Zerstörung der Infrastruktur konnte der Faszination keinen Abbruch bescheren.

Wie lange können Sie die Herbstfarben am Berg Unzen genießen?

Laut Unzen Visitor Center dauert die Hauptbetrachtungsphase für das Laub bis Anfang November, aber das Herbstlaub kann bis etwa Mitte November rund um den Thermalbadeort Unzen, der tiefer liegt, genossen werden.

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