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Okinawa-Hebammenbetreuung: Spezielle Pflegeeinrichtung für Mütter und ihre Babys

In Japans südlichster Präfektur Okinawa wurde eine Einrichtung errichtet, in der Mütter in entspannter Atmosphäre nach der Geburt betreut werden können. Das Pflegezentrum wurde in der Präfekturstadt Urasoe von "zeroplace", einer lokalen Firma unter der Leitung von Ayaka Shimabukuro, ins Leben gerufen. Während eine Hebamme permanent in der Einrichtung stationiert ist, gibt es dort auch ein hauseigenes Café. Ziel des Unternehmens ist es, das Pflegezentrum auf Gebiete in ganz Japan auszudehnen.

Zeroplace reagiert auf Veränderung der Familiensituation in Japan

Angesichts der steigenden Zahl von Kernfamilien, deren Haushalt aus einem Elternpaar und deren leiblichen Kindern besteht, fehlt es an Unterstützung für Frauen, die gerade entbunden haben. Es hat offenbar auch eine Zunahme der Fälle gegeben, in denen Mütter mit neugeborenen Kindern plötzlich isoliert sind und sich Sorgen machen. Auf diese Veränderungen im Lebensstil der Japaner möchte die Einrichtung reagieren.

Shimabukuro ist Hebamme und hat Erfahrung in Krankenhäusern in Okinawa und Osaka. Sie sagte, sie habe erkannt, wie wichtig es sei, dass gebärende Frauen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus reibungslos in die Wochenbettbetreuung kommen.  Daher beschloss sie, die Einrichtung zu eröffnen. Obwohl die Eröffnung ursprünglich im September 2021 geplant war, begann der Vollbetrieb des Zentrums erst am 14. Oktober. Die Verzögerungen sind aufgrund der Coronavirus-Pandemie entstanden.

In einem Probelauf vor der offiziellen Eröffnung der Einrichtung zeigte sich, dass die Einrichtung sich nicht nur auf Babys, sondern auch auf die Mütter konzentriert. Shimabukuro erklärte, dass die Einrichtung zwar Babys ermöglicht, ihre Zeit sicher zu verbringen, sie aber auch versuchte, einen ansprechenden Raum zu schaffen, in dem sich auch Erwachsene entspannen können.

Wer darf das Angebot der Hebammenbetreuung nutzen?

Die Einrichtung, auch „Zeroplace“ genannt, kann von Eltern und ihren Babys unter einem Jahr sowie Familien und Freunden genutzt werden. Mütter können Beratung zur Kindererziehung sowie Hebammendienste, einschließlich Stillhilfe und Beckenpflege, erhalten. Sie können ihre Babys auch in die Obhut der Hebammen geben, um im Lounge-Bereich sowie im Schlafraum Zeit für sich allein zu verbringen.

Im Lounge-Bereich wurde in Zusammenarbeit mit Nestle Japan aus Kobe ein Café-Stand aufgebaut, für Mütter während der Stillzeit wird zusätzlich koffeinfreier Kaffee angeboten.

Nestlé Japan-Manager Jiro Takaoka hofft, dass die Mütter und ihre Babys die Zeit in der Hebammenbetreuung genießen können. Sie sollen sich entspannen und dann einfacher in den Alltag zurückfinden. Inwieweit das Projekt in Japan wirklich Schule macht, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall ist es der Versuch, auf die Veränderungen der japanischen Familiensituation zu reagieren.

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