Japanische Ehefrau hat eine Affäre – Geliebte muss Strafe zahlen
Eine japanische Frau muss Schadensersatz an einen verheirateten Mann zahlen – sie hatte mit der Ehefrau des Mannes eine Affäre. Der Ehemann hat vor Gericht Schadensersatz geltend gemacht, da die Frau seine Ehe zerstört habe. Am 16. Februar 2021 wurde ein sehr seltenes Gerichtsurteil zum Thema Ehebruch durch eine gleichgeschlechtliche Affäre gesprochen.
Ehemann bekommt Geld für Affäre
Das Bezirksgericht in Tokio hatte angeordnet, dass eine anonyme Frau dem 39-jährigen Ehemann wegen einer Affäre mit der 35-jährigen Ehefrau Schadensersatz zahlen muss. Das Gericht verurteilte die Frau zu einer Geldstrafe von 1.010 US-Dollar.
Der verärgerte Ehemann reichte zunächst eine Klage gegen die Liebhaberin seiner Frau ein, weil sie seine Frau angeblich in eine Betrügerin verwandelt hatte, nachdem sich die Frauen online getroffen hatten. Zur Verteidigung behauptete sie, dass die Affäre rechtlich nicht als Untreue angesehen werden sollte, da sie die Ehe des Paares nicht ruinierte.
Das Gericht entschied jedoch, dass jede Handlung, die den Frieden in einer Ehe „untergräbt“ - einschließlich außerehelichen Geschlechtsverkehrs mit Frauen - als Untreue gilt. Daher muss sie dem Ehemann Schadensersatz zahlen.
Die Sicht auf gleichgeschlechtliche Paare wandelt sich
In Japan hatten LGBTQ-Paare lange Zeit keine rechtlichen Grundlagen, um anerkannt zu werden. Der Supreme Court hatte jedoch Ende März 2021 entschieden, dass gleichgeschlechtliche Paare die gleichen Rechte wie Heteropaare haben.
2009 hatten zwei Japanerin eine Beziehung begonnen. 2014 haben sie offiziell in New York geheiratet. Sie suchten dann in Japan nach einem Samenspender, da sie eine Familie gründen wollten. Eine Transfrau meldete sich, sie begann jedoch mit der Ehefrau eine Affäre.
In der Folge hat die Ehepartnerin die Liebhaberin verklagt. Der Grund war die Zerstörung der Beziehung durch Untreue. Sie verlangte 23.818 Euro Schadensersatz. Das zuständige Bezirksgericht von Utsunomiya in der Präfektur Tochigi (nördlich von Tokio) hatte entschieden, dass die Strafe gezahlt werden müsse. Es sei Diskriminierung der sexuellen Orientierung, wenn sie nicht den rechtlichen Schutz von Ehepaaren der japanischen Gesetzgebung genießen würden. Es sei immerhin eine eheähnliche Verbindung gewesen.
Die Angeklagte ging daraufhin in Berufung. Der oberste Gerichtshof von Japan, der Tokyo High Court, hat das Urteil des Bezirksgerichts bestätigt, allerdings belief sich die Strafe lediglich auf 8.451 Euro. Bereits 1958 gab es ein solches Urteil zum Schutz von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, es wurde danach aber nicht mehr aufgegriffen.
Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Ehen in Japan ist verfassungwidrig
Seit 17. März 2021 gibt es ein Urteil vom Bezirksgericht im nordjapanischen Sapporo in der Präfektur Hokkaidō, dass die Weigerung des Staates, gleichgeschlechtliche Ehen rechtlich anzuerkennen, verfassungswidrig ist. In Japan sind Homoehen bisher verboten. 2019 hatte Taiwan als erstes asiatische Land gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt. In Deutschland war es am 1. Oktober 2017 der Fall.
In der Vergangenheit wurde gleichgeschlechtliche Ehebrüche nicht verfolgt
In den vergangenen Jahren wurden Angelegenheiten zwischen gleichgeschlechtlichen Liebhabern nach dem japanischen Gesetz nicht als Untreue angesehen. Das Oberste Gericht von Tokio ordnete jedoch im März 2020 an, dass eine Frau ihrem gleichgeschlechtlichen Partner eine Entschädigung für die Zerstörung ihrer Ehe durch Betrug zahlen sollte, was einen neuen Präzedenzfall darstellte. Das klassische Ehebild in Japan wandelt sich demnach ebenfalls.
Passende Artikel
Papierlampe „Glück“
Die Lampe als weiße runde Kugel ist klassisch aus Papier, mit einem Metallgestell zu aufhängen und zum Fixieren der Kabel. Das rote Schriftzeichen sieht aus wie gemalt und bedeutet „Glück“.
9,50 € *
Inhalt: 1 Stück
Rollbild Glück - 19 cm Breite
Chinesisches Rollbild mit Kalligrafie-Motiv: „ Glück “. Schwarze Tuschezeichnung auf rotem Grund. Das Papierroll-Bild hat eine stoffähnliche Umrahmung der roten Fläche in Weiß. Oben und unten wird das Bild abgeschlossen mit einem stoffähnlichen Material in Grün/Blau. Die Aufhängung oben erfolgt über ein Samtband, mit welchem die Rolle in geschlossenem Zustand zugebunden werden kann.
16,50 € *
Inhalt: 1 Stück
Stirnband Shofuku - Glücksbringer
Dieses Stirnband ist aus 100% reiner Baumwolle gefertigt. Es ist fast einen Meter lang und damit für jeden Kopf geeignet. Der Aufdruck trägt die Bedeutung Shofuku - Glücksbringer.
10,00 € *
Inhalt: 1
Glücksbringer 'Winkekatze'
Glücksbringer Winkekatze in verschiedenen Farben mit einer Größe von etwa 3 cm. Farbwünsche können bedingt berücksichtigt werden. Japanische Glücksbringer, auch Engimono genannt, sind tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Diese „Charaktere“ haben sich aus Legenden und Erzählungen aber auch aus den beiden Religionen Buddhismus und Shintoismus herausgebildet. Neben den chinesischen Tierkreiszeichen, die sich in der Regel jedes Jahr im...
9,00 € *
Glücksbringer - Ninja
Japanische Glücksbringer helfen Ihnen bei der Erfüllung Ihrer Wünsche – oder sind das ideale Geschenk für Japan Fans. Die kleinen Glücksbringer - Ninja sind nicht nur niedlich anzusehen, sie bringen als Stehaufmännchen ihrem Besitzer auch Glück . Dabei haben die Okiagari-koboshi genannten japanischen Glücksbringer eine lange Tradition. Schon im 14. Jahrhundert werden sie als japanisches...
7,50 € *
Inhalt: 1
Kommentar schreiben