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Zerstörung eines japanischen Nationaldenkmalwaldes: 74-jähriger Mann festgenommen

Der Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark (富士箱根伊豆国立公園 Fuji-Hakone-Izu Kokuritsu Kōen) ist ein Naturschutzgebiet in den Präfekturen Yamanashi, Shizuoka, Kanagawa und Tokio. Der japanische Nationalpark befindet sich im Süden von Zentraljapan. Er wurde am 1. Februar 1936 gegründet und hat eine Fläche von 1218 Quadratkilometern.

Der reine Tigerschwanz-Fichtenwald von Yamanaka („Yamanaka no harimomi junrin“) ist ein wichtiger japanischer Nationaldenkmalwald und gehört zu diesem Nationalpark. Ein 74-jähriger Mann wird nun verdächtig, ohne Erlaubnis Bäume gefällt zu haben.

Was ist im japanischen Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark vorgefallen?

Ein 74-jähriger Mann wurde festgenommen, weil er angeblich ohne Erlaubnis Bäume gefällt und eine 180 Meter lange Straße durch den Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark geschlagen hat. Den Verdacht teilte die Polizei der Präfektur Yamanashi am 21. Juni 2021 mit.

Der 74-jährige Dorfbewohner Osamu T. wird verdächtigt, von Ende Juli bis 6. August 2020 mit schweren Maschinen den geschützten Wald und ein angrenzendes Sondergebiet zum einer Straße durchtrennt zu haben.

Ihm wird insbesondere vorgeworfen, den Zustand eines Naturdenkmals und den Zustand des Nationalparklandes verändert zu haben – Verstöße gegen das Kulturgüterschutzgesetz bzw. das Naturparkgesetz werden ebenfalls untersucht.

Takemura hat die Vorwürfe laut Polizei gestanden. Beamte ermittelten, nachdem sie im Januar 2021 eine Beschwerde des Forstverbandes erhalten hatten, wonach ein Teil des Waldes gerodet und eine Straße ohne Genehmigung gebaut worden sei.

Was ist die Besonderheit am Wald aus Tigerschwanz-Fichten in Japan?

Tigerschwanz-Fichten (oder Harimomi auf Japanisch) sind hohe Nadelbäume, die in Japan endemisch sind. Sie sind perfekt auf die Region angepasst und kommen nirgendwo sonst auf der Welt natürlich vor. Sie gedeihen in Höhenlagen von 600 bis 1700 Metern auf den japanischen Inseln Honshū, Shikoku und Kyūshū. Die Bäume wachsen fast ausschließlich auf Podsolböden vulkanischen Gesteins, zudem bedarf es eines kühl-feuchten Seeklimas. Die immergrünen Nadelbäume erreichen Wuchshöhen bis 40 Meter.

Es gibt nur wenige reine Tigerschwanz-Fichtenwälder. Meistens gedeihen sie in Mischwäldern mit Japanischer Lärche und Japanischer Rot-Kiefer sowie mit Birken, Buchen und Ahorn-Arten.

Insbesondere der reine Wald in Yamanakako wird von Forschern als wertvoll erachtet, da er auf einigen Lavaströmen aus früheren Eruptionen des Mount Fuji wächst. 1963 wurde es zum nationalen Naturdenkmal erklärt.

Der Nationalpark ist vor allem wegen dem Highlight Mount Fuji selbst mit seiner Höhe von 3.776 m sehr beliebt. Fotos zeigen immer wieder den charakteristischen Vulkan mit seinen schneebedeckten Hängen. Am Fuße des Vulkans hat sich ein märchenhaft verschlungenen Primärwald gebildet, der als Aokigahara-Wald bezeichnet wird. In Japan ist er durch zahlreiche Legenden, Sagen und Tragödien bekannt und bei einigen Erzählungen eine wichtige Rolle ein. Der Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark gehört damit aus gutem Grund zu den wichtigsten Nationalparks in Japan und wird besonders geschützt.

Titelfoto: Fuji-Hakone-Izu National Park von Jaime Pérez, CC BY-NC 2.0, via Flickr

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