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Hayabusa 2: Japanische Wissenschaftler untersuchen Hitzequellen auf Asteroiden

Die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) hatte 2014 die Asteroidenmission Hayabusa 2 (japanisch はやぶさ2, übersetzt Wanderfalke 2) gestartet. Eine Sonde flog zum Asteroiden (162173) Ryugu und hat dort Proben des Gesteins genommen.

Am 5. Dezember 2020 kam die Probenrückführungskapsel zurück zur Erde. Sie landete auf dem Woomera Test Range in Australien. Die Sonde setzt den Weg zum Asteroiden 1998KY26 fort, den sie 2031 erreichen soll, um dort weitere Proben zu nehmen.

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Die Gesteinsproben werden im Extraterrestrial Sample Curation Center der JAXA analysiert. Die Forscher möchten die Wärmequelle finden, die den Himmelskörper verändert hat. Sie begeben sich damit auf die Suche nach Hinweisen auf den Ursprung des Sonnensystems und dem Leben auf der Erde.

Vorläufige Untersuchungen wurden durchgeführt

Es wurden bisher vorläufige Untersuchungen von 5,4 Gramm Boden des Asteroids durchgeführt. Es wurde weit mehr als die erhoffte Mindestprobe von 0,1 Gramm von der Sonde zurückgebracht. Der Asteroid befand sich damals mehr als 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Ungefähr 3 Gramm des schwarzen Granulats stammen von Ryugus Oberfläche und wurden gesammelt, als Hayabusa 2 im April 2019 auf dem Asteroiden aufsetzte. Drei Monate später ist die Sonde noch einmal auf dem Asteroiden gelandet. Ungefähr 2 Gramm größere Fragmente, bis zu einer Größe von ungefähr 1 Zentimeter, stammen von einem Krater auf dem Himmelskörper.

Basierend auf einer Nahinfrarotspektroskopie-Analyse der von Hayabusa 2 übertragenen Daten stellten JAXA-Wissenschaftler fest, dass der Asteroid sowohl an seiner Oberfläche als auch im Untergrund extrem hohen Temperaturen ausgesetzt war.

Es wird vermutet, dass die hohen Temperaturen eher durch eine interne Wärmequelle oder Planetenkollisionen als durch Sonnenwärme verursacht wurden. Kohei Kitazato, ein Planetenforscher der Universität von Aizu, sagte, sein Team habe Hinweise auf eine Hitze von mehr als 300 Grad Celsius sowohl auf der Asteroidenoberfläche als auch im Untergrund gefunden.

Der Boden unter der Oberfläche könne diese Temperatur nicht allein durch die Hitze der Sonne erreichen. Strahlungswärme oder Planetenkollisionen müssen den Asteroiden Ryugu beeinflusst haben, als er vor Milliarden von Jahren noch Teil eines Mutterkörpers war und dessen Wasser verdunstete.

Was ist die JAXA?

In Japan steht die JAXA für die Organisation für Luftfahrt- und Weltraumforschung. Sie steht unter Aufsicht des Kultus- und Wissenschaftsministeriums. 2003 entstand die Organisation aus der National Space Development Agency (NASDA), dem National Aerospace Laboratory (NAL) und dem Institute of Space and Astronautical Science (ISAS).

ISAS hatte mit dem Satellit Hakuchō (Corsa-B) 1979 die erste erfolgreiche japanische Weltraummission durchgeführt. Die Missionen dienen rein friedlichen Zwecken.

Die aktuelle Mission Hayabusa 2 wurde von der japanischen Regierung im Jahr 2010 abgenommen. Das Projekt wurde mit 16,4 Milliarden Yen (ca. 123 Millionen Euro) an Kosten veranschlagt.

Besonderheit bei der Sonde von Hayabusa 2 ist, dass ein Ionenantrieb namens mu-10 verwendet wurde. Außerdem konnte die Bevölkerung Botschaften auf Speicherchips mit der Sonde mitschicken. Die Namen der teilgenommenen Personen sollten auf einem Speicherchip mit dem Zielmarkierer auf dem Asteroiden verbleiben. Ein weiterer Chip mit Botschaften und Illustrationen gelangte mit der Rückkehrkapsel zurück.

Untersuchungen werden fortgesetzt

JAXA setzt eine erste Untersuchung der Asteroidenproben fort, bevor im nächsten Jahr umfassendere Studien durchgeführt werden. Wissenschaftler werden auch mögliche Spuren organischer Materie untersuchen. Sie haben die Hoffnung, Einblicke in die Ursprünge des Sonnensystems und das Leben auf der Erde zu erhalten.

Nach den Studien in Japan werden einige der Proben mit der NASA und anderen internationalen Weltraumagenturen für zusätzliche Forschung geteilt.

Hayabusa 2 setzt seine 11-jährige Expedition zu einem anderen kleinen und entfernten Asteroiden (1998KY26) fort. Es sollen dabei mögliche Abwehrmethoden gegen Meteoriten untersucht werden, die in Richtung Erde fliegen könnten.

Es werden außerdem weitere Test durchgeführt, die für zukünftige Weltraummissionen Japans relevant sind. 2024 ist die MMX-Probe-Mission geplant, wobei Proben von einem der Marsmonde genommen werden.

Zwar sind in Deutschland die japanischen Weltraum-Missionen nicht sehr bekannt, dennoch gehört die Wissenschaft um das Universum zum modernen Japan wie Hello Kitty, Kimmidolls oder oder Mangas. Was jedoch auch nicht verwundert, wenn man sieht, wie technologisiert die japanische Gesellschaft ist.

Bildquelle: Foto von Go Miyazaki, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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