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Japan Besuchereinbruch beim größten Daruma-Markt – Glückspuppen bleiben Verkaufsschlager

In der Stadt Takasaki in der japanischen Präfektur Gunma auf der Hauptinsel Honshū findet seit 2017 traditionell ein Daruma-Markt am Anfang des Jahres statt. Auf der Hauptstraße in der Nähe des Westausgangs der Bahnstation Takasaki wurden wie in den letzten Jahren diverse Stände aufgebaut. Einheimische Unternehmer verkauften die beliebten japanischen Glücksfiguren ohne Arme und Beine.

Gesunkene Besucherzahlen wegen Corona

Die Veranstaltung fanden am 1. und 2. Januar statt. Japan muss inzwischen ebenfalls herbe Einschnitte im öffentlichen Leben hinnehmen, da sich dort das Coronavirus verstärkt ausbreitet. Japan hat insgesamt rund 126,5 Millionen Einwohner. Zwar ist die Gesamtzahl an registrierten Infektionen mit 293.746 relativ gering, dennoch steigen die Infektionszahlen dort seit einigen Tagen für japanische Verhältnisse enorm. Bis 12. Januar 2021 wurden 3.898 Todesfälle registriert.

daruma-figuren

Die Gesamtzahl der Besucher auf dem Daruma-Markt hatte wegen der Pandemie lediglich rund 60.000 Menschen betragen. Am ersten Tag wurden knapp 37.000 Besucher und am zweiten Tag etwas 33.000 Gäste auf dem Markt gezählt.

Im letzten Jahr waren es im Durchschnitt insgesamt 370.000 Menschen, was eine Reduktion um fast 84% entspricht. Trotz der recht schlechten Bilanz sind die Veranstalter zufrieden. Die Kauffreude der anwesenden Japaner war relativ hoch, sodass sich der Verlust an Besuchern kaum in den Verkaufszahlen bemerkbar machte.

Markt nur mit strengen Hygiene-Standards

Das Programm des Daruma-Marktes fand dabei unter strengen Hygienemaßnahmen statt. Die Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus war den Verantwortlichen sehr wichtig. Die Stadt hatte alle Besucher aufgefordert, Masken zu tragen. Zudem mussten sich die Gäste die Hände desinfizieren und durch ein Desinfektionsnebeltor gehen. Zur digitalen Kontaktverfolgung wurde die Smartphone-App COCOA verwendet. Alle Besucher des Marktes mussten sich diese herunterladen.

Die Not macht auf in Japan erfinderisch. Es gab einen Daruma-Drive-In-Schalter. Dort zählte man 160 Menschen, die in 72 Autos die Verkaufsstelle der Daruma-Figuren genutzt haben. Sie wurde an der Minami-Grundschule in Takasaki eingerichtet.

Im Vorfeld wurden Ende Dezember PCR-Tests bei allen Japanern durchgeführt, die an Daruma- und Lebensmittelverkäufen teilnehmen sollten. Ein Mitarbeiter des Lebensmittelgeschäfts wurde positiv getestet, sodass der Stand gezwungen war, seine Teilnahme zurückzuziehen.

Daruma sind beliebte Glücksbringer in Japan. Die rote Puppe besteht aus Pappmachè und wird mit einem Gewicht beschwert. Durch das Gewicht kann die Figur nicht umfallen. Es soll den Besitzern Mut bereiten, sich nach schlechten Erfahrungen aufzurichten. Normalerweise werden Sie an buddhistischen Tempeln verkauft und mit japanischen Schriftzeichen für Glück und Erfolg versehen.

Kleine Geschichte der Daruma-Figuren

Das Aussehen der Figur geht auf den buddhistischen Mönch und Zen-Patriarchen Bodhidharma zurück. Die Figur besitzt keine Arme und Beine, was einer Legende des Mönchs entspricht. Er soll angeblich 9 Jahre im Meditationssitz vor einer Felswand verbracht haben, damit er die Erleuchtung erlangen kann. Da man bei der Meditation keine Arme und Beine benötigt, fehlen sie auch bei der Puppe.

Einmal soll der Mönch bei einer Meditation eingeschlafen sein. Über seine Disziplinlosigkeit war er so erbost, dass er seine Augenlieder abgeschnitten hat. Mit der Geschichte werden die großen Augen der Puppe erklärt.

Die Daruma-Figur gilt als Helfer bei der Erfüllung von Wünschen und Sehnsüchten. Japaner malen traditionell den Figuren die Augen selbst auf, damit die Wünsche in Erfüllung gehen. Zuerst malt man der Figur ein Auge auf und stellt sie an einen Platz, an dem man jeden Tag vorbeikommt. Sobald der Wunsch in Erfüllung gegangen ist, wird das zweite Auge aufgemalt. Danach kann die Figur im Tempel verbrannt werden.

Das Jahr 2020 war für Japan ebenfalls ungewöhnlich. Die Corona-Pandemie hält das Land fest im Griff. Es ist nicht verwunderlich, dass in Zeiten von Covid-19 Glücksbringer sehr beliebt sind. Darumas gehören zur japanischen Kultur und sind auch als Geschenke sehr beliebt. Sie finden aus dem Grund eine große Auswahl an Darumas im Japanwelt Shop. Weitere Hintergründe zur Geschichte der Figuren können Sie dort ebenfalls finden.  

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