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Japan: Neuer 3D-Zebrastreifen zum Schutz für Schüler

In der Präfektur Kyoto wird eine neue Art des Zebrastreifens im Straßenverkehr ausprobiert. Der Zebrastreifen wird vor einer japanischen Grundschule getestet. Die Schule hatte nach den Sommerferien den Schulbetrieb in Japan wiederaufgenommen. Ein neuer speziell bemalter Zebrastreifen, der dreidimensional erscheint, wurde am Montag, 30. August 2021, in der Nähe einer Grundschule in der Präfektur Kyoto eingeweiht. Der Zebrastreifen soll besser die Aufmerksamkeit der Fahrer auf sich zu ziehen und sie eher zum Verlangsamen zu bewegen.

Neue 3D-Steifen für bessere Erkennbarkeit im Straßenverkehr

Die Streifen des Zebrastreifens, an denen es keine Ampeln gibt, sind nicht nur weiß, sondern auch dunkelrot gestrichen. Es wirkt für das Auge als würden sie dreidimensional in der Luft schweben. Studenten der Kyoto Sangyo University hatten die Idee zu dem neuen Projekt.

In einer Feierstunde zur Eröffnung erklärte ein Polizist den Schülern der Chiyokawa-Grundschule in der Stadt Kameoka, wie der "3D"-Übergang entwickelt wurde. Es wurden Beispiele aus anderen Ländern als Referenz herangezogen.

In Japan hat man festgestellt, dass viele Autos nicht an Zebrastreifen anhalten, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind, wenn Fußgänger oder Fahrradfahrer überqueren wollen, ihnen den Vorrang zu gewähren. Sie können bei Verstößen mit Geldstrafen belegt werden, sofern die Polizei den Vorfall registriert.

Nutzen der Zebrastreifen wird erst die Zukunft zeigen

Hiroki Matsuda ist Leiter der Verkehrsabteilung der Polizeistation Kameoka. Gegenüber den Medien freute er sich über die Idee und war sich sicher, dass auf so ein Projekt nur Studenten kommen konnten. Er ist sich sicher, dass die Zebrastreifen dazu beitragen, das Bewusstsein der Autofahrer dafür zu schärfen, dass Fußgänger Vorrang haben sollten.

Zur Eröffnung waren nicht nur Vertreter der Polizei und der Studenten zugegen, welche das Projekt angestoßen haben. Ein paar Schüler haben auch symbolisch den Zebrastreifen überquert und damit offiziell eingeweiht. Polizeibeamte hielten dabei Schilder hoch, welche die Fahrer an vorgeschriebene Geschwindigkeit erinnerten und vor Übertretungen warnten.

Laut einer von der Japan Automobile Federation (JAF) im Jahr 2020 durchgeführten Umfrage betrug die durchschnittliche Rate der Autos, die an Zebrastreifen ohne Ampel anhielten, landesweit 21,3 Prozent. In der Präfektur Kyoto lag die Rate lediglich bei 19,9 Prozent.

Der Nutzen von solchen 3D-Zebrastreifen ist bisher kaum untersucht. Auch in Deutschland hat es ähnliche Projekte in Schmalkalden bereits gegeben. Der dreidimensionale Zebrastreifen soll Autofahrer mehr abschrecken, da die schwebenden Blöcke auf den Straßen bedrohlicher aussehen und so ein Anhalten wahrscheinlicher werden soll. In Deutschland gab es nach der Einführung viele Diskussionen, ob die 3D-Zebrastreifen nicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen. Das Modell in Thüringen musste auf Anweisung der Landesregierung 2018 wieder entfernt werden. Es bleibt abzuwarten, wie Japan in Zukunft solche Zebrastreifen bewerten wird.

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