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Japanisches Frühstück: Was kommt morgens auf den Tisch?

Morgens sollst du was Gesundes essen!“ Wer hat diesen Satz nicht als Kind zu hören bekommen? Diese freundliche Ermahnung können sich japanische Eltern sparen, denn das japanische Frühstück hat den Ruf, weltweit die gesündeste erste Mahlzeit des Tages zu sein. Zahlreiche Vitamine, gesunde Mehrfachzucker und Proteine reichern ein japanisches Frühstück an. Mehr kann man sich für einen gesunden und fitten Start in den Tag nicht wünschen. Ein traditionelles japanisches Frühstück besteht nicht nur aus gesunden Lebensmitteln, sondern wird selbstverständlich mit Stäbchen aus Schüsseln gegessen. Woraus genau ein japanisches Frühstück besteht und ob in Japan nach wie vor so gefrühstückt wird, zeigt dieser Blogbeitrag.

Daraus besteht ein japanisches Frühstück

Daraus besteht ein traditionelles japanisches Frühstück
Ein traditionell japanisches Frühstück ist in der Regel herzhaft und sehr vielfältig - Bild: © Space_Cat - Stocks.Adobe.com

Ein japanisches Frühstück unterscheidet sich komplett von einem europäischen. Doch was bedeutet das genau? Zu einem japanischen Morgengericht gehört immer Reis mit einem rohen Ei. Dieses Gericht nennt sich Tamago kake gohan oder Tamago onsen und wird mit den Stäbchen aufgeschlagen oder pochiert und heiß gekocht.

Lecker und sehr gesund ist zu einem japanischen Frühstück auch ein gebratener Fisch oder eine klassische Miso-Suppe. Dies ist allerdings nicht jedermanns Geschmack, auch nicht in Japan. Japaner achten bei ihrem traditionellen Frühstück auch immer auf eine ausreichende Vitaminzufuhr. Ein Omelett, das Dashi mako tamago, gegrillter Lachs oder Stint sind eine Bereicherung des japanischen Frühstücks. Alternativen in Sachen Proteinzufuhr sind Tofu, Yakijake oder Shishamo, ein köstlicher Salat, der hauptsächlich aus den kleinen Shirasu-Fischen besteht.

Einige Japaner lieben Natto als sehr traditionelles japanisches Frühstück. Die stark riechenden fermentierten Sojabohnen mit der gewöhnungsbedürftigen Optik und schleimigen Konsistenz überzeugt ihre Verfechter mit den enorm gesunden Inhaltsstoffen. Nichtsdestotrotz erfordert es einige Überwindung, Natto zum Frühstück zu essen.

Zu einem japanischen Frühstück gehört überdies das sogenannte Tsukemono – eingelegtes und gepökeltes Gemüse wie Gurken, Pflaumen oder Auberginen. Wer in den Morgenstunden einen noch intensiveren Geschmack wünscht, ergänzt den Speiseplan um getrocknete Algen, Nori und Natto. Natürlich wird auch zu dieser traditionellen Mahlzeit grüner Tee getrunken – ob heiß oder kalt, er passt einfach perfekt zu einem typisch japanischen Frühstück.

Welche Zukunft hat das typische japanisches Frühstück?

Aber auch in Japan nehmen immer mehr Menschen westliche Frühstücksgewohnheiten an. Der beliebte Reis wird zunehmend durch Brot ersetzt, meist ein ungesundes Weizentoast mit süßem Aufstrich, ohne jegliche gesunde Inhaltsstoffe. Nach Umfragewerten essen mittlerweile nur noch knapp 40% der Japaner ein traditionelles japanisches Frühstück. Die bei uns so beliebten leichten Frühstücksvarianten mit Joghurt, Müsli oder Früchten sind eher Randerscheinungen auf japanischen Frühstückstischen.

Warum ist Brot immer beliebter in Japan?

Immer weniger Japaner essen morgens ein traditionell japanisches Frühstück
Immer weniger Japaner essen morgens ein traditionell japanisches Frühstück - Bild: © japolia- Stocks.Adobe.com

Der Siegeszug des Brotes in Japan reicht bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Damals erhöhte sich der Weizenimport aus Amerika drastisch – Brot wurde immer populärer. Daher ist es erstaunlicherweise eher die ältere Generation, die auf die gute Scheibe Toast am Morgen schwört. Nur rund ein Drittel der Japaner dieser Altersgruppe isst morgens ein japanisches Frühstück mit Reis.

Überraschend ist auch, dass die Hälfte der der Japaner zwischen 20 und 30 Jahren ein gutes japanisches Frühstück wieder zu schätzen wissen. Hierbei bevorzugen allerdings eher Männer den nahrhaften Reis, da dieser länger sättigt, junge Frauen frühstücken gern westlich.

Aber es gibt noch einen viel gefährlicheren Trend: Mehr als die Hälfte der jungen Leute gibt an, aufgrund des Termindrucks und Appetitlosigkeit morgens wenig oder gar nichts zu essen.

Dieser Entwicklung wollen die Unis entgegensteuern: Sie bieten den Studierenden ein klassisches Reisfrühstück zu sehr günstigen Preisen an.

Die Studenten haben so wieder einen regelmäßigeren Tagesablauf, sind satt und somit auch konzentrierter. So sind die Vorlesungen wieder deutlich besser besucht. Ansinnen der Unis ist es, mit dieser Ernährungsoffensive die traditionelle japanische Ernährung und insbesondere das Reisfrühstück mit einer guten Misosuppe wieder populärer zu machen.

In den Ryoka, den traditionellen japanischen Hotels wird original japanisch gefrühstückt
In den Ryoka, den traditionellen japanischen Hotels wird das originale japanische Frühstück serviert. - Bild: © SeanPavonePhoto- Stocks.Adobe.com

Wenn Sie in Ihrem nächsten Japanurlaub einmal ein traditionelles japanisches Frühstück probieren möchten, dann übernachten Sie am besten in einem traditionellen Ryoka.

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