Den Kopf frei machen – mit Outdoor-Yoga in den Frühling starten
Warum die Japaner so alt werden? Eines ihrer Geheimnisse hat sich bereits herum gesprochen: Yoga! Ist es ein Sport, ein Weg zu sich selbst oder doch ein Lifestyle? Sicher ist: Es ist wohltuend, stärkt den Organismus, befreit den Geist – und erfreut sich inzwischen auch in Deutschland wachsender Beliebtheit.
Nicht nur die Verbundenheit zum eigenen Körper, sondern auch die zur Natur steht in den alten Lehren des Yoga im Vordergrund. Besonders gut öffnen sich Geist und Körper, wenn die Übungen unter freiem Himmel praktiziert werden. Das kann der nächste Park, eine Wiese im Grünen oder sogar der Parkplatz vorm Büro sein, sofern man sich dort entspannen kann. Frühling und Sommer warten mit vielen Möglichkeiten auf, das eigene Training zu ergänzen oder sich Outdoor-Yoga Gruppen anzuschließen. Die Sonne auf der Haut fühlen, den Jahreszeiten beim Wandel zusehen – Outdoor-Yoga verbindet die Stärkung des Körpers mit dem Erleben der aufblühenden Natur.
Outdoor-Yoga: Hinaus ins Freie
- Draußen ist es doch am schönsten! Wenn das Wetter stimmt und mit der richtigen Gruppe ist es ein Leichtes, gemeinsam zu entspannen. Vor allem, wenn man dabei umhüllt ist von Vogelgezwitscher und dem sanften Rauschen der Blätter im Wind. - Bild: © 2xSamara.com - fotolia.com
Nicht nur Körper und Seele, sondern auch Mensch und Natur sollen sich durch die vielfältigen Übungen des Yoga näher kommen. Beim Yoga geht es um den ganzen Körper, um das Dehnen, Strecken, Spüren, um die Atmung, den Herzschlag, die tiefsten inneren Prozesse. Besonders im Freien lässt sich gut „in den Körper hinein hören“, dem Puls lauschen und den Atemzügen folgen. Die frische Luft tut ihr Übriges. Sonneneinstrahlung, Vogelzwitschern und der Geruch von Blüten und frischem Grün bereichern die Yogapraxis.
Fans des Outdoor-Yogas empfehlen außerdem, die Übungen nach dem persönlichen Tages-Rhythmus und der „inneren Uhr“ auszurichten. So kann der Sonnenaufgang im „Lotussitz“ zum neuen Morgenritual werden oder „der Krieger“ das abendliche Fläzen auf der Couch ablösen. Ein guter Tipp für die erste Yoga Session im Freien ist auf jeden Fall, das Handy auszuschalten und genügend zu trinken mitzunehmen.
Entspannung to go: mit der Outdoor Yogamatte
- Nach der Arbeit oder in der Mittagspause ‐ Outdoor-Yoga ist ein wunderbarer Ausgleich für einen stressigen Arbeitsalltag. - Bild: © alotofpeople - fotolia.com
Nach der Arbeit noch ins Fitness-Center zum Kurs – der Alltag vieler gesundheitsbewussten Menschen sieht wohl so aus. Mit einer Rollmatte und der passenden Tragetasche dazu befreien Sie sich von Terminen, Öffnungszeiten und Fahrtwegen. Der Park nebenan ist alles, was Sie zum Outdoor-Yoga noch benötigen. Unebenen Untergrund puffert die Yoga-Matte sicher ab, alle Matten zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit aus.
Yoga Tipps für Anfänger finden sich in hoher Qualität im Internet oder bei einem Schnupperkurs in Ihrer Nähe. Viele gute Yoga-Lehrer zeigen ihre Übungen und was man dabei beachten muss auf sozialen Plattformen wie Youtube, Facebook und Blogs. Vielleicht finden Sie dort auch eine Gruppe von Gleichgesinnten – zusammen macht einem auch der ein oder andere Regentropfen weniger aus.
Meditationsübungen – den Alltag anhalten
Wer sich anspruchsvollen Yoga-Übungen nicht gleich gewachsen fühlt, kann sich auf den Aspekt der Meditation konzentrieren. Meditation ist ein zentraler Bestandteil der Yoga-Lehre. Bei den Übungen geht zunächst darum, die Gedanken zur Ruhe zu bringen und dem Kopf eine Pause von Hektik und Alltagsstress zu gönnen. Körper und Geist ruhen, obwohl sie gleichzeitig fokussiert sind. Viele Mediziner bestätigen inzwischen, dass Meditationsübungen zu Stressabbau und Wohlbefinden beitragen können. Hinweise zur Meditation finden sich ebenfalls zahlreich im Netz. Den wichtigsten Schritt kann man allerdings nur selbst machen: anfangen.
Kopf aus, Geist an – Mediation lernen
- Meditation und Yoga helfen beim Entspannen. Mit den richtigen Techniken und Übungen, vor allem in Verbindung mit der natürlichen Umgebung, können Sie so einen angenehmen Ausgleich schaffen. - Bild: © Microgen - fotolia.com
Das Wichtigste vorweg: Meditation ist kein Wettkampf, hier geht es nicht um Leistung. Für Anfänger reichen bereits fünf Minuten pro Tag als Einstieg in eine aktive Meditationspraxis. Viel wichtiger ist zunächst Regelmäßigkeit. Die besten Zeiten für Meditationsübungen sind der frühe Morgen und der frühe Abend. Erfahrene Lehrer empfehlen die Stunden zwischen 4 und 6 Uhr morgens, in denen der Geist noch nicht einen ganzen Tag verarbeiten muss. In jedem Fall ist Routine der wesentliche Bestandteil einer Meditationspraxis. Weitere Tipps:
- Sich Raum schaffen: Einen ruhigen Platz für die Meditation finden und eine bequeme Sitzposition einnehmen. Körper aufrecht, aber nicht steif – Hals und Wirbelsäule gestreckt.
- Sich ordnen: Geist und Seele sollen für die Meditation empfänglich sein, aber gerade Anfänger sollten damit rechnen, von „Gedankenwellen“ erfasst zu werden. Nicht ärgern – auch das ist Teil des Prozesses, Meditation zu lernen.
- Sich der Atmung bewusst werden: Mit tiefer Bauchatmung beginnend, kann das Regulieren der Atmung schrittweise geübt werden. Anfangs kann nach vorgegebenem Rhythmus geatmet werden, beispielsweise 3 Sekunden einatmen, 3 Sekunden ausatmen.
- Sich kennen lernen: Es wird schwierig sein, nicht nachzudenken. Statt zu verkrampfen und sich damit auszubremsen, sollte den wandernden Gedanken einfach gefolgt werden – so, wie man einen Film schaut.
- Sich einen Konzentrationspunkt wählen: Ob zwischen den Augen, wo das „dritte Auge“ sitzt, oder beim Herzen – den Blick nach innen richten und auf den selbst gewählten Konzentrationspunkt fixieren. So lässt sich das Fokussieren auf den eigenen Körper langsam einüben.
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