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Die beste Reisezeit für Japan

Häufig fragen Japan-Enthusiasten bei der Planung ihrer ersten Reise in das Land der aufgehenden Sonne nach der besten Reisezeit und dem Klima. Anders als in Mitteleuropa gibt es aber keine pauschale Jahreszeit, bei der das eine oder andere stabile Klima generell zu empfehlen wäre. Das liegt an der relativ großen Ausdehnung der japanischen Inseln und den besonderen Wetter- und Klimaverhältnissen in der Westpazifikregion, zu der auch Japan gehört. Daher findet man in Japan so ziemlich jede Ausprägung von Wetter. Der Norden gilt generell als eher gemäßigt und kühl, während es im Süden schon beinahe subtropisch werden kann. Als Inselgruppe unterliegt Japan zudem dem starken Einfluss von Wind, der sich je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich auf das Klima auswirken kann. Im Winter wehen die Winde eher von Nordasien in Richtung Pazifik, was kalte Luftmassen aus Sibirien in Richtung Japan führt. Im Sommer kommen die warmen Luftmassen hingegen vom Pazifik, was ein Hauptgrund für die teilweise sehr starken Regenfälle und die gelegentlich auftretenden Taifune ist. Der Taifun ist das asiatische Äquivalent zum Hurrikan. Neben der Frage des idealen Klimas spielen aber natürlich auch kulturelle und gesellschaftliche Terminpläne eine Rolle beim Besuch Japans.

Verschiedene Klimazonen bieten von allem etwas

Prinzipiell lässt sich Japan in bestimmte Klimazonen von Süd nach Nord einteilen. Die Klimaregionen haben einige Gemeinsamkeiten, wie etwa die relativ warmen Sommertemperaturen, die zwischen 25° und 30° Celsius tagsüber liegen. Aber auch die häufigen Niederschläge sind für alle Regionen typisch. Lediglich Hokkaido gilt als Ausnahme von der Regel, da es relativ weit nördlich liegt und vergleichsweise trocken ist. Die Winter hier sind meistens recht kalt und dauern lange, während die Sommer eine kurzen, aber dafür warmen Auftritt haben. Die Westküste (also die, die der asiatischen Landmasse zugewandt ist) muss im Winter die gewaltigen Schneemassen aus Sibirien verkraften. Im Sommer bekommt die Westküste weniger Wärme ab als die Pazifikküste, was aber kein Nachteil sein muss, denn beim Thema Sonnenschein liegt die Westküste aufgrund der besonderen Windverhältnisse oft vorn, auch wenn die Temperaturen meist nicht mithalten können.

Neben den Küstenregionen gilt das Zentrale Hochland Japans als beliebtes Reiseziel, das sich durch seine vergleichsweise hohen Temperaturschwankungen auszeichnet. Warme Sommer, kalte Winter und recht große Unterschiede zwischen Tag- und Nachttemperaturen sind hier die Regel. Dafür bleibt das Hochland aber meistens von ergiebigen Niederschlägen verschont. Ein sehr mildes Klima kann ganzjährig rund um die Seto Inlandsee gemessen werden, wofür die die See umgebenden Berge verantwortlich sind.

Die Ostküste oder auch Pazifikregion bleibt von heftigen Schneefällen im Winter meist verschont, bekommt während des Sommers aber sehr feuchte und sehr heiße Luftmassen ab, die zu heftigen Gewittern führen können. Insgesamt ist das Klima hier schon ein Vorgeschmack auf die wirklich subtropischen Verhältnisse der Ryukyu-Inseln im Süden des Landes. Hier gibt es die heftigsten Niederschläge (insbesondere während der Regenzeit) und die berüchtigten und gefürchteten Taifune haben regelmäßig ihren Auftritt.

Von der Kirschblüte bis zum Herbst

Beginnend im Süden sorgt die Kirschblüte auf Okinawa bereits Ende Januar für das berühmte Hanami, die Kirschblütenschau. Sie ist das Zeichen, dass sich im Frühjahr alles erneuert und bietet für Japanreisende ein besonders schönes Bild. Gerade Okinawa versteht sich als sehr eigenständige Region und ist zu Beginn des Jahres eine sehr gute Wahl für den Japantouristen, der die Hitze im Sommer eher meiden möchte. Die Kirschblüte wandert alljährlich zusammen mit den länger werdenden Tagen im Frühjahr von Süden nach Norden und zieht sich aufgrund der Ausdehnung Japans etwa von Ende Januar (Okinawa) bis Anfang Mai, wenn dann endlich auch auf der nördlichsten Hauptinsel Hokkaido der Frühling Einzug hält. Tokyo ist als Hauptstadt natürlich immer ein besonders beliebtes Reiseziel; hier kann man die Kirschblütenschau meistens Anfang bis Mitte April erleben. Beinahe exakt umgekehrt verhält es sich mit der Herbstblätterfärbung, auf japanisch Momiji genannt. Sie zieht sich zu Beginn des Herbstes im September vom Norden langsam in Richtung Süden und kann oft sogar noch Ende November in den südlichen Landesteilen bewundert werden. Hier zeigen sich die extremen Unterschiede der klimatischen Zonen Japans, die mehr als nur eine Schattierung umfassen.

Zahlreiche Feste sorgen für große Abwechslung

Gerade für Liebhaber von herbstlichen Landschaften ist eine Reise nach Ende des Sommers sehr zu empfehlen, da das Klima dann in den meisten Landesteilen sehr gemäßigt ist und diverse Herbstfeste viele Menschen in ihren Bann ziehen. Nach dem Sommer, in dem traditionell viele Matsuri (Feste) mit Hanabi (Feuerwerk) stattfinden, bietet speziell der Oktober zahlreiche Festveranstaltungen in den unterschiedlichen Landesteilen – so etwa das berühmte Drachentanz-Fest Kunshi Matsuri in Nagasaki oder das Kurama Matsuri, das sogenannte Feuerfest in Kyoto. Letzteres ist ein Fackelumzug von Kindern zum weltbekannten Yuki-Schrein. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere festliche Spektakel, die farbenfroh zum Verweilen einladen. Wer gern im Winter reist, dem sei das Schneefest Yuki Matsuri in Sapporo ans Herz gelegt, bei dem alljährlich im Februar riesige Schneefiguren gebaut und in Szene gesetzt werden. Und alle, die sich von hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchte nicht abschrecken lassen, können in den Sommermonaten in Japan außerdem zahlreiche religiöse Feste erleben, die die Tempel zu einem bevorzugten Reiseziel für Touristen machen. Hier ist zu beachten, dass der Süden im Sommer wirklich sehr heiß und feucht wird und nicht für jeden europäischen Kreislauf geeignet ist. Wer hier etwas empfindlich ist, sollte sich eher auf die nördlichen und zentralen Landesteile konzentrieren, die ein moderateres Klima bieten. Ebenfalls weniger geeignet für die Sommermonate ist ein ausgeprägter Städtetourismus, denn wie in allen Großstädten ist die Aufheizung in Gegenden mit hohem Bebauungsanteil deutlich höher als auf dem Land. Für ausgedehnte Besichtigungen der Städte empfehlen sich eher Herbst und Frühjahr. Vor allem die Großstädte wie Kyoto oder Tokyo, in denen man neben hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten auch eine sehr große kulinarische Vielfalt findet, lassen sich in den kühleren Jahreszeiten besser erkunden als in der prallen Sommerhitze.

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